Beiträge von Ariodante

    Es geht um die Aussage der Selektion bzw. auf das 'aber die Selektion darauf klappt nicht (so richtig)'..

    Selektion findet eben in vielen Bereichen und in vielen Laendern anders statt. Da gibts kein 'oh wir muessen jetzt die Hitzetoleranz erhoehen'. Da wird auch nichts erforscht. Da wird selektiert, sehr hart. Und darueber erreicht man eben das man taugliche Hunde hat.

    Was meinst du denn wie es dazu gekommen ist, dass die Hunde der indigenen Voelker aus den noerdl. Bereichen am besten mit Fleisch klarkommen, im Gegensatz zu anderen Hunden? Durch Forschung sicher nicht. Da wurde auch nicht gezielt drauf selektiert, das ist ein 'Nebenprodukt'.

    Ich verstehe deinen Punkt nicht so ganz. Wenn ich Potato richtig verstehe, sagt sie, dass in Bezug auf Hitzetoleranz dieser von dir beschriebene robuste Zuchtansatz (Vater arbeitet super in der Hitze, Mutter auch, also setzt sich das bei den Welpen in der Regel auch durch) eben nicht nachweisbar erfolgreich ist. Sondern dass die Streuung der Hitzeverträglich höher ist als nach deinem „Das ham Züchter schon immer so gemacht, harte Selektion entfernt die Hitzeversager aus dem Genpool“-Ansatz erwartet. Und dass Training z.B. eine wichtigere Rolle spielt. Dass eben besonders gute Arbeitsleistung nicht per se mit besonders guter Hitzeverträglichkeit korreliert, aber genau das immer wieder verwechselt wird. Einfach zu sagen, Forschung ist doof, da wird nichts erforscht, da wird selektiert, finde ich jetzt nicht so das Gegenargument.

    Um welche Rasse handelt es sich denn? In welcher Region bewegt sich denn die Temperatur seit Jahrhunderten regelmäßig zwischen -30 und mehr als +30 Grad?

    Ein Jagdwindhund für die kasachische (russische... pakistanische... kirgisische .... Steppe.).

    So weit ich weiß ist es dort schon immer so um den Dreh temperiert.

    Spannend. Aber ganz unpolemisch gefragt: Du ziehst dem Hund im Winter im einen Mantel an, oder? Hat sich die Kältetoleranz der Rasse (hier in Mitteleuropa) verändert oder ist das eine individuelle Sache?

    Gab es das schon mal, dass ein Mops-Züchter für die OP-Kosten in Regress genommen wurde?

    Dein Beispiel passt nicht. Die neue Besitzerin hat nicht aus einer Laune heraus so entschieden (aka „ein Handy gekauft“), sondern weil sich die Einschätzung der Situation, unter professioneller Begleitung geändert hat.

    Wenn deine Lösungsvorschläge aus dem letzten Post, unter denen die Vorbesitzerin den Hund hätte retten können (Klimaanlage, OP) eine Option gewesen wäre, hätte da einer der drei konsultierten Tierärzte darauf hingewiesen und die neue Besitzerin hätte das selbst umsetzen können.

    Du magst es für moralisch geboten halten, die Vorbesitzerin zu informieren, das kann man so sehen; die Entscheidung zur Einschläferung moralisch verwerflich zu nennen ist unbegründet.

    Arbeitsrasse. Die ist seit Jahrhunderten darauf selektiert, wahlweise bei -30 Grad an der Kette ohne Unterstand oder Decke zu leben (mit Kurzhaar) oder bei >+30 Grad am Pferd zu laufen, auch mal um die 40 km am Tag, inklusive Höchstleistungen im Einsatz.

    Um welche Rasse handelt es sich denn? In welcher Region bewegt sich denn die Temperatur seit Jahrhunderten regelmäßig zwischen -30 und mehr als +30 Grad?

    Ariodante
    25. Juni 2023 um 15:18

    So, ich glaube, ich habe herausgefunden, wie man man einen Beitrag aus einem anderen Thread überträgt. Wie gewünscht also Umzug aus dem Qualzuchtthread.

    Nachtrag zu obigem Beitrag:

    flying-paws Ich habe mittlerweile diesen Thread kurz überflogen, und es ist so lustig - eigentlich habt du und Potato praktisch keinen Dissens. Du beschreibst, wie du deine Hunde bewusst für Leistungen bei Hitze trainierst (Akklimatisierung also), du beschreibst, wie unterschiedlich hitzeempfindlich Hunde einer Rasse (in diesem Fall Border) sind, abhängig von Training und individuellem Hund (also individuelle Prädisposition).

    Exakt darum ging es in den angeblich „wirren“ Beiträgen.

    Einziger Dissens: Du streust hin und wieder ein, deine Hunde (deine eigenen Hunde oder deine Rasse?) seien auf Hitzeverträglichkeit selektiert (wechselnd mit der Aussage, jeder gesunde Hund sollte bei Hitze leistungsfähig sein), und Potato legt dar, warum ihrer Meinung nach eine Selektion auf Hitzeresistenz schwierig ist und eher nicht hinter der Performance deiner Hunde stehe dürfte.

    Siehst du diesen Punkt denn anders und warum?

    Falls du dich entscheidest, die Vorbesitzerin zu kontaktieren, würde ich mich auf eine sehr kurze, sachliche Information beschränken und den Rat der drei Tierärzte/Kliniken herausstellen. Und dann auf keinen Fall in Rechtfertigungen fallen, wenn Vorwürfe kommen sollten, sondern im Zweifel zügig blocken.

    Um sich und die eigene Entscheidung zu schützen und zu verteidigen, kommen manche Leute auf abstruse und verletzende Argumentationen, das muss man sich nicht antun. Und die Vorbesitzerin klingt genau so.

    Noch Mal für diejenigen, die es nicht verstanden haben, was mein Beispiel darstellen sollte:

    Ein normal gesunder Hund kann bei Hitze sogar noch viel mehr als abends in Schatten etwas Gassi zu schlurfen.(Wer hier eine rhetorische Übertreibung erkennt -super! :gut: )Der kann bei Hitze sogar noch Leistung bringen. (Die Diskussion um Höchstleistung und Hunden, die dabei krepieren, kam nicht von mir und hat hier in Thema nichts zu suchen )

    Wer es jetzt immer noch nicht versteht ... Ja, da weiß ich dann auch nicht weiter, sorry :ka:

    Das war aber nicht der Aufhänger. Der Aufhänger war deine Aussage (sinngemäß zitiert): Ich bin froh, dass meine Hunde auf Hitzeresistenz selektiert sind. Und das wurde diskutiert, nichts anderes. :ka: