Beiträge von Ariodante

    Vielleicht reden wir aneinander vorbei. In diesem Thread reden wir vom Auslandstierschutz. Also vom Import ausländischer Hunde nach Deutschland, was laut diversen Einlassungen hier ein Geschäftsmodell für irgendwen sei, das neue Hunde im Ursprungsland produziere.

    Deine Beispiele sind geschlossene Systeme innerhalb des Landes. Ob ich jetzt einen Hund aus Italien importiere, hat auf den geschlossenen Kreislauf innerhalb Italiens null Einfluss.

    Dazu fällt mir die Geschichte von Ephraim Kishon ein über Jonathan, die wandernde Waschmaschine. Die ging freiwillig spazieren. Daher denke ich deinem Fall: Falsche Rassenwahl, äh Markenwahl. Da muss man sich schon vor der Anschaffung überlegen, welches Modell ins eigene Leben passt oder eben nicht… Ob da ein Trainer noch was reißen kann?

    Letzter Versuch:

    Viele Straßenhunde sorgen dafür das in den einschlägigen mafiösen Einrichtungen immer Vollbesatz herrscht. Allso sorgen die Betreiber derselben das immer ausreichend Straßenhunde da sind.

    Genau. Und deshalb werden keine Hunde aus dem System rausgenommen und ins Ausland (oder im Inland) vermittelt. Das steht in deiner eigenen Quelle! Und ergibt ökonomisch Sinn, im Gegensatz zu der vagen Behauptung, irgendwie verdient irgendeine Mafia am Auslandstierschutz.

    Wo das vermeintliche Geschäftsmodell Auslandsvermittlung liegen soll, beantwortet das auch nicht.

    Indem sie dafür sorgen, das immer genug Nachschub vorhanden ist.

    Ja eben nicht. Genau das steht eben nicht in deinen Quellen:

    In Rumänien ist die Rede von Massentötungen, nicht Vermittlung.

    Das italienische System ist laut deiner Quelle ein geschlossenes System: Trächtige Hündinnen aus dem Canile werden ausgesetzt, um neue Strassenwelpen für den Canile zu produzieren. Eine aufwändige Vermittlung stört da doch nur und findet laut deinem Artikel auch nicht statt. Die 4 €/Tag sind ja eine Sitzprämie, sodass der größte Umsatz generiert wird, wenn alle Plätze mit low maintenance dauerhaft besetzt sind. Vermittlung ist Zusatzaufwand, und durch Wechsel der Plätze über Abgabe genierst du keinen zusätzlichen Umsatz.

    Versteh mich nicht falsch, ich bin ja für Kastrationsprojekte etc., und Auslandsimporte ändern m.E. nichts an der lokalen Situation.

    Ich bin aber dagegen, dass in dieser Diskussion mehrfach unbelegt rausgehauen wird, dass hinter dem Auslandstierschutz ein ominöses „Geschäftsmodell“ stände, das man nicht unterstützen wolle/solle. Kann halt bisher keiner erklären, wo da die große Kohle steckt und wie die Adoption (oder der Kauf, wie du willst) des Auslandshundes in diesen unbekannten Geldflüssen vorkommt.

    Das beschreibt ja den altbekannten Kobra-Effekt. Aber das sind ja geschlossene Systeme, in denen eine Vermittlung gar nicht vorgesehen ist. Wo das vermeintliche Geschäftsmodell Auslandsvermittlung liegen soll, beantwortet das auch nicht.

    Ich kenn sowas hier gar nicht: ich selbst höre gern, was in meinem Umfeld passiert, um darauf rechtzeitig reagieren zu können.

    Deeeeshalb ist bei mir auch immer nur ein Knopf im Ohr, und zwar mit leise gestelltem Hörbuch/Podcast und natürlich nur da, wo wenig los ist, und nur, wenn der Hund gechillt an der Schleppleine ist. Und die ominösen Kampfradler gibt’s hier eh nicht, hier wird zu 95% höflich überholt.

    Dieses vermeintliche Geschäftsmodell habe ich immer noch nicht verstanden. Gibt es dazu Quellen?

    Google mal "Auslandstierschutz als Geschäftsmodell" oder ähnliche Stichworte. Da gibt es etliche Artikel dazu.

    Langfristig ist die einzige Lösung m.A.n. "Einfangen, kastrietren, freilassen" und das konsequent und im großen Stil.

    Das habe ich durchaus schon mal gemacht. Seriöse Medien sind das schon mehr ganz so viele, und keiner hat das Modell dahinter erklärt. Wie sind die Geldflüsse, wer verdient denn konkret was? Vielleicht bin ich nicht gut genug im googeln, aber die Artikel, die ich finde, beschränken sich auf die Behauptung „Geschäftsmodell“ ohne das Modell zu erklären. Hast du bessere Artikel gefunden? Ich würde mich über Links freuen.

    Was ich in der Darstellung auch nervig verkürzt finde, ist die Gleichsetzung von Auslandshund = eingefangener Straßenhund. Stimmt ja so nicht.

    Mir persönlich ist es schnuppe wer wo welchen Hund und für welchen (erlaubten) Zweck erwirbt. Aber wer einmal mit eigenen Augen ein großes Shelter im Ausland gesehen, gehört, gerochen (gestunken wäre passender) und vor allem gefühlt hat kann Matthew Fraser verstehen.

    Die Frage ist, würde sich vor Ort etwas bessern, wenn mehr Hunde via Tierschutz vermittelt werden?

    Oder würde dann erst recht mehr "produziert"?

    Dieses vermeintliche Geschäftsmodell habe ich immer noch nicht verstanden. Gibt es dazu Quellen?

    Kurze Runde: Schlüssel, Handy, Kopfhörer, Kackbeutel, Leckerli, Winter: Taschenlampe

    Lange Runde: Schlüssel, Handy, Kopfhörer, Kackbeutel, Leckerli, Schleppleine, Feuchttücher, Kopfschmerztabletten, Leberwursttube, Zeckenkarte, Kekse für Hund und Frühstück für mich, Thermobecher Kaffee, Winter: Taschenlampe, Sommer: Wasserspielzeug, Reisenapf, Getränk für Hund

    Im Frühjahr, Herbst und Winter passt das in Jacken- und Westentaschen, im Sommer in den kleinen Rucksack.