Beiträge von Airen

    Mein Freund hat heute noch spontan einen Termin in der Tierklinik bekommen. Es war wohl auch die Ärztin da, die die Narkose gesetzt hat und sie hat bestätigt, dass nicht in den Nackenbereich gespritzt wurde.

    Es wurde dann punktiert und es kam kein Eiter o.ä. raus. Danach haben sie wohl eine Probe entnommen.

    Da an der Stelle auch vor einigen Tagen etwas Schorf war, will sie einen Abszess noch nicht komplett ausschließen und wir sollen erstmal warme Umschläge und Zugsalbe bis zum nächsten Termin machen.

    Was mir Angst macht ist,

    die Tatsache, dass die Ärztin wohl auch ein Liposarkom in Betracht zieht :fear: .

    Hallo zusammen,

    unser Drahthaar hat seit ca. 1 Woche eine dicke Beule im Nacken. Sie sitzt im unteren Nackenbereich, ist leicht beweglich und weder heiß, noch sonderlich schmerzempfindlich. Quattro ist soweit gut drauf, hat kein Fieber, frisst auch normal und ist arbeitswillig wie immer. Wobei das bei einem Drahthaar leider nicht immer Kriterien dafür sind, dass es ihm wirklich gut geht.

    Vor einem Monat war er (mal wieder) in der Tierklinik und wurde dort für eine Endoskopie in Narkose gelegt. Ergebnis war einen Verletzung der Mandeln und eine dicke Mandelentzündung. Die haben wir mit einem Antibiotikum und etwas Schonung gut auskuriert.

    Da er auch in der Vergangenheit auf die Spritzen mit dem Narkosemittel oder Impfungen immer mit der Bildung von Knubbeln und Beulen reagiert hat, ist das meine erste Vermutung. Allerdings waren diese bisher immer im hinteren Rückenbereich. Da wir nicht dabei waren, kann ich allerdings nicht sagen, wo die Spritze diesmal gesetzt wurde.

    Leider ist unser Haus-TA im Urlaub und mein Freund will zu keiner Vertretung. Er hat also gestern bei der Tierklinik angerufen, wegen einem Termin. Dort sagte die Mitarbeiterin auch, dass es typisch für eine Reaktion auf die Spritze wäre, aber dass es unwahrscheinlich ist, dass die tatsächlich dort gesetzt wurde. Es wäre wohl nicht (mehr) üblich.

    Sie meinte allerdings auch so lange kein Fieber auftritt, ist es jetzt kein akuter Notfall und wir sollten erstmal abwarten.

    Meine Frage jetzt: Werden tatsächlich keine Spritzen im Bereich Nacken/Schulterblätter gesetzt? Was könnte es sonst noch sein?

    Wir sind ja eigentlich immer total für Rüden gewesen. Keiner von uns hatte je eine Hündin. Da es aber zwischen den intakten Rüden geknallt hat, sind wir da nicht mehr so sicher. Mein Freund ist momentan noch auf dem Trip, dass Quattro dann, wenn Neo nicht mehr ist, Einzelhund wird. Da ich mich noch nicht so ganz mit dem Gedanken anfreunden kann, denke ich auch über eine Hündin nach. Allerdings habe ich so schon null Ahnung von Läufigkeit, Scheinträchtigkeit und Co. und das Ganze dann noch mit einem intakten Rüden :fear: .

    Andererseits würden wir uns auch wieder gerne einen Drahthaar holen (wenn die Jagdmöglichkeit denn da ist) und da gefallen mir die meisten Hündinnen tatsächlich besser und sind auch etwas handlicher als die Rüden.

    wahrscheinlich hat ein Mensch es hochgelegt, weil sein Hund es angeschleppt hat :lol:

    Gar nicht abwegig :D .

    Unser Drahthaar hat auch von Welpe an alles gebracht, was irgendwie nach Wild aussah, egal wie eklig und vergammelt es war.

    Wenn man den Rehlauf dann nicht gut versteckt hat, kam er bei jedem Mal wieder mit dem (zunehmend schleimigen und stinkenden) Teil an und man musste sich wie ein Schneekönig freuen :fear: .

    Für mich wäre es erstmal die Frage, ob sowas bei diesem/n Kandidaten häufiger passiert oder ob es wirklich einfach nur mies gelaufen ist?

    Es reicht ja, wenn eine Zieleinrichtung irgendwo mal dumm angeeckt ist und sich verstellt hat. Ist meinem Freund, der fast jede Woche mit mindestens einer seiner Jagdwaffen auf dem Schießstand ist, auch einmal passiert. Schuss ging zum Glück am Stück vorbei. Trotzdem schießt er deswegen ja nicht ständig so grottig.

    Warum sollte der Schütze keine Konsequenzen erfahren dürfen?

    Was wäre denn deiner Meinung nach eine angemessene Konsequenz?

    In Ordnung ist das ganze definitiv nicht und mein Verständnis für solche „Fehlabschüsse“ hält sich stark in Grenzen.

    Mein Freund ist viel mit Wärmebild auf Schwarzwild unterwegs und wenn er nicht absolut sauber ansprechen kann, dann bleibt der Finger eben gerade. Und das bezieht sich nicht nur auf die Tierart sondern auch auf Geschlecht, ungefähres Alter und ggf. Jungtiere führend. Hier im Revier werden definitiv keine führenden Bachen oder Frischlinge, die nicht mal verwertet werden können (weil nix dran) geschossen. Jagdpächter und Begehungsscheininhaber lassen sich nicht durch die ASP-Prävention dazu drängen für sie nicht waidgerechte Aktionen durchzuführen. Finde ich wirklich gut so.

    Unser Bundesland zahlt ja eine Prämie pro geschossenem Stück Schwarzwild. Was das für Auswüchse angenommen hat, will man gar nicht glauben. Ganz ehrlich, kein nicht hauptberuflicher Jäger sollte weit über 100 Schweine pro Jahr schießen. Der kann gar nicht mehr differenzieren und rummst alles weg, was nach Schwein aussieht.

    Das ist keinesfalls provokant gemeint, nur reine Neugier: Wenn das Tierschutzgesetz konsequent auf die Ausbildung von Jagdhunden angewendet würde, was würde das für euch hier anwesende Jäger bedeuten? Ausbildung im Ausland? Nicht erwischen lassen? Down und Apport nicht mehr absichern? Oder keinen weiteren Jagdhund mehr ausbilden, was für die waidgerechte Jagd auch keine Lösung sein kann.

    Die Spezialisten also Schweißhunde und Retriever würde es wohl nicht so stark bis gar nicht betreffen. Bracken sind bei solchen Methoden eh außen vor. Am stärksten würde es wohl das Vorsteher-Lager treffen. Da würden wohl die von Javik genannten Verhältnisse eintreten.

    Hier würde es dann wohl noch mehr Bracken geben die wenig Grundgehorsam haben und die Reviere auf links drehen oder pummelige Teckel die keinen Meter von der Leine können. Denn das ist hier meist die Alternative, wenn man keine Lust hat die aufwendige Ausbildung eines Vollgebrauchsjagdhundes in Angriff zu nehmen.

    …und eine ganz andere Frage: ich habe neulich erfahren, dass ein Bekannter (Landwirt und Jäger) für sein Revier gar keinen Nachsuche-Hund „zur Verfügung“ hat. Das hat mich dann doch etwas geschockt, denn z.B. verletztes Wild nach Wildunfällen kann er so schlicht nicht finden, wenn es dann eben nicht am Straßenrand liegenbleibt. Dass er keinen eigenen Hund hat, war mir klar, dazu wäre er auch gar nicht der Typ, aber ich dachte bisher immer, dass jeder Jäger mit eigenem Revier dann irgendwo einen Hundeführer mit passendem Hund in der Hinterhand hat, den er dann herbeirufen kann. Hatte ich da naive Vorstellungen, oder ist das wirklich ungewöhnlich, dass einem Revierinhaber so gar kein Hund zur Verfügung steht?

    Ich kann nur erklären, wie es hier läuft. Hier kommt es häufiger vor, dass nicht jedes Revier einen brauchbaren Hund für die Nachsuche hat. Insgesamt tut sich leider nur ein Bruchteil überhaupt noch die Ausbildung an. Entweder man kennt also jemanden dessen Hund die Brauchbarkeit hat oder man kann beim Landesjagdverband eine Liste mit den anerkannten Nachsuchenführern in den jeweiligen Landkreisen einsehen. Die haben dann ggf. einen etwas längeren Anfahrtsweg, sind dann aber eben auch die Spezialisten und können auch komplizierte Nachsuchen über längere Strecken. Die einfache Brauchbarkeit entspricht doch eher nur einer nicht sonderlich langen Totsuche.

    Bei Jagdhunden ist z.B. eine Variante, sich das Premack-Prinzip zunutze zu machen: du darfst das, was Du eigentlich gerne tun würdest dann tun, wenn Du vorher ein anderes, von mir erwünschtes Verhalten zeigst. Wenn man diese Situation herstellen kann - und das geht logischerweise nicht immer - erhält man einen Hund, der mit Feuereifer aktiv das gewünschte (aber für den Hund an und für sich weniger belohnende) Verhalten zeigt. Und nein, das bedeutet bei einem sauberen Aufbau nicht, dass der Hund nach Erledigung seiner Aufgabe völlig ausser Kontrolle einfach seinen eigenen Gelüsten nachgeht. Dafür braucht man keinen Klicker und keine Kekse - sondern 'einfach' einen Reiz, der stark genug ist, dass der Hund ihn oder ein damit verbundenes Verhalten als belohnend genug ansieht, die ihm vorher gestellte Aufgabe zu erledigen.

    Das ist ja jetzt sehr theoretisch erklärt, kannst du mal ein Beispiel in der Praxis nennen?

    Grundsätzlich ist ja, wie Wonder2009 schon erwähnt hat, bei vielen Jagdhunden die Hetze das höchste der Gefühle. Das bedeutet selbst, wenn der Hund nach z.B. dem Down auf flüchtendes Wild danach die Spur ausarbeiten darf, was ja auch hoch im Kurs steht, ist es am Ende nur der Trostpreis. Beim Apport wüsste ich nicht, welches „hochwertige Verhalten“ ich für den Hund da aus dem Hut zaubern sollte.

    Ich komme leider erst jetzt zum antworten, daher nicht wundern, dass die zitierten Beiträge schon etwas „älter“ sind.

    Und wie sah das aus, das ‚konsequent durchsetzen‘?

    Vielleicht ist es für Leute vom Fach wirklich schwer vorstellbar, wie wenig ich mir darunter vorstellen kann.

    Hier war es sehr ähnlich zu WorkingDogs, die Hände am Fang, sowohl beim Öffnen, Halten als auch bei der Korrektur vom Knautschen. Belohnt wurde bei guter Arbeit natürlich auch.

    Das mag vielleicht so sein, dass ein versierter Trainer, dass auch rein positiv hinbekommen hätte, das mag ich nicht beurteilen. Nun sind aber die wenigsten Leute solche versierten Hundetrainer (ähnlich wie im Familienhundebereich) und es gibt auch sehr wenige hauptberufliche Hundetrainer, die vom jagdlichen Kontext Ahnung haben. Trotzdem sollen ausreichend brauchbare Hunde herauskommen. Dementsprechend muss es auch für den Otto-Normal-Verbraucher funktionieren. Für uns hat es funktioniert und wir sind mit dem Ergebnis zufrieden. Wenn ich aber mal jemanden persönlich kennenlerne, der es tatsächlich rein positiv drauf hat und ich sehe, dass die ausgebildeten Hunde (vorzugsweise Vorsteher, am besten Drahthaar :winking_face_with_tongue: ) gut arbeiten, dann bin ich gerne bereit das anzunehmen.

    Außerdem habe ich nie behauptet, dass ich mit den verschiedenen Apporteln und der Strecke nicht auch beim Positiv einarbeiten in entsprechenden Schritten vorgegangen bin. Es fängt doch aber schon damit an, dass beim rein positiv Arbeiten, ich grundsätzlich nur soweit gehe, wie der Hund die Motivation zeigt, also abbreche, wenn diese nicht mehr ausreichend vorhanden ist oder im besten Fall sogar schon vorher. Genau das ist doch aber der Punkt an dem es bei einem Gebrauchshund noch weiter gehen muss. Da stelle ich mir dann doch die Frage, wie ich das rein positiv angehe?

    Ein ständiger Kampf gegen den Hund ist es beim Jagdgebrauchshund echt nicht. Was in der Ausbildung sitzt, wird meist nicht mehr groß in Frage gestellt und dann läuft es eigentlich ziemlich harmonisch. Gemeinsames Beute machen während der Jagd fördert das auch noch.

    Für meinen Freund ist der Drahthaar sein ständiger Begleiter sowohl im Büro als auch bei der Jagd, auch wenn es mal nichts für ihn zu tun gibt. Da fühle ich mich manchmal regelrecht ausgeschlossen :grinning_squinting_face: .