Beiträge von Tanjaxb

    Danke für deine ausführliche Antwort! :) Gerade eben, weil der Mensch sich die Hunde immer so gezüchtet hat wie er sie brauchte, wäre es prinzipiell logisch, wenn es mehr neue Begleithunderassen geben würde. Der allgemeine Trend geht ja aber eher dazu, bereits vorhandene Rassen abzuschwächen und Familien- und Alltagstauglich zu züchten. Das Argument mit der Inzucht und den „unbrauchbaren“ Welpen ist natürlich stark.

    Ich habe absolut keine Erfahrung mit Eurasier, ich glaube ich sehe einen ab und zu, aber das war’s schon. Sind auch von meinem Zwergschnauzer sehr weit entfernt und Interesse mir einen Eurasier (bzw allgemein Zweithund) zu kaufen ist auch keines gegeben, aber, ich interessiere mich für viele Rassen, rein für die Weiterbildung. :)

    Die Entstehungsgeschichte bzw Motivation dahinter ist mir also grundlegend bekannt, korrigiert mich aber gerne wenn ich falsch liege. Ich frage mich (wahrscheinlich OT - es tut mir leid :shushing_face:) warum es keine weiteren ernst zu nehmende Bemühungen gibt (oder mir keine bekannt sind), Rassen für den „normalen Menschen“ zu züchten, also Begleithunde ohne ursprünglichen Arbeitszweck. Abgesehen von den Klassiker in der Bichon Richtung natürlich. Weiß da wer mehr? Elo ist mir bekannt natürlich, ist aber von den Ausgangsrassen ja auch dem Eurasier ähnlich. Der Bedarf an solchen Rassen wäre ja definitiv gegeben, nur nicht jeder kann und möchte einen relativ großen, Flausch halten. :smiling_face_with_halo:

    Wie wärs mit einem (Zwerg)Schnauzer? Mein Zwerg mit ihren 31 cm würde ohne mit der Wimper zu Zucken 2 Std am Stück gehen, insgesamt 4 Std auf den Berg und am Berg gehen (mit Pausen natürlich) hat die von der 1. bis zur letzten Minute mit der gleichen Motivation absolviert. Die war danach auch nicht scheintot - müde ja, aber die hätte leicht noch weiter gehen können. Unterschätz die kleinen nicht :) . Sie macht gern was für den Kopf, ich mache so paar mal die Woche 10-30 min, je nachdem, etwas Kopfarbeit mit ihr (zb Dummy oder ZOS, Tricks, Obedience Basics Übungen usw) aber am liebsten ist die einfach draußen und rennt durch die Gegend. Wachen können die aufgrund ihrer Geschichte auch gut und gerne :).

    Meine große Liebe als Kind war der Tibet Terrier der Nachbarn, hat mit mir jeden Blödsinn mitgemacht, allerdings ist das zu lang her & die Kindheitserinnerungen im Allgemeinen eher wenig aussagekräftig, was ich aber noch weiß - die war schon gut wachsam. Ist wahrscheinlich auch ein Erziehungsfehler gewesen, aber die hat schon jeden Passanten lautstark gemeldet. Ist sicher hinzubekommen, nur evtl im Hinterkopf behalten, wenn man gar keinen Wachtrieb haben möchte. Die hatte auch aufgrund von schlechter Erfahrung Probleme mit anderen bzw. fremden Hunden auf den Spaziergängen - Rückwärtsgang kannte die da keinen. Wollte keinen wirklich ernsthaft angehen natürlich, aber unsicher hinter uns gewatschelt ist sie nicht, würde die also schon als kernig beschreiben. Wie gesagt, wir waren Kinder, es ist sicher alles regelbar - nur meine kleine Erfahrung zu der Rasse bzw. zu dem einen Individuum.

    Bezüglich Wachen: ich habe keinen Spitz, dafür aber einen Zwergschnauzer. Ebenfalls eine Rasse die u.a. als Wachhund eingesetzt wurde + zusätzlich noch der potenzielle Verstärker Kleinhund. Da steht und fällt, neben der Erziehung, alles mit der Auslastung. Ich behaupte mal, jeder Hund der auf längere Sicht gesehen nicht auf seine Kosten kommt (körperliche sowieso geistige Auslastung), wird sich eine Alternativbeschäftigung suchen und meistens eine, die ihnen im Blut liegt. Ein Jagdhund wird’s aller Voraussicht nach seine Beschäftigung beim Jagen suchen. Ein Wachhund tendenziell wahrscheinlich eher beim Wachen und dann wahrscheinlich „hirnlos“. Kann mir gut vorstellen, dass dann aus jeder Mücke ein Elefant gemacht wird und kein situativ passendes Melden, also Kläffen. (Ja, auch ein Jäger kann Bellen und auch ein Wachhund Jagen. Wird ein Mix aus vielen kreativen Ideen sein, wenn zu wenig Input kommt.) Ich persönlich finde ja Bellen bei Aufregung usw, wie man es oft bei den Hütis sieht um Welten anstrengender, damit könnte ich schwer umgehen. Meine Hündin ist den ganzen Tag über ruhig, ist was komisch kommt zuerst mal ein Knurren, dann ein leises Bellen und wenn ich dann noch nicht reagiere steigert es sich, ist aber immer sofort Abrufbar. Man muss halt damit klar kommen, dass alleine im Garten sein schwierig bzw. einfach kontraproduktiv ist. Meine geht zwar fast immer alleine raus, die Tür ist aber immer Max angelehnt, sodass ich sie jederzeit rufen kann. Also Hund rausstecken und dann mal mit Ruhe duschen gehen würde ich nicht empfehlen, aber das ist unabhängig von der Rasse, wahrscheinlich ist es bei den Wachsamen nur nochmal verstärkender.

    Für mich würde definitiv kein HSH, Qualzucht Patient, Tier das sabbert und kein großer Hund in Frage kommen (55 cm Aufwärts), ebenso keine Spezialisten, nichts was kein Interesse am Menschen hat, nichts asiatisches (außer Japan Spitz), kein Flat Coated Retriever, Schäferhund, Dobermann, Rottweiler u.v.m. (die fallen aber eh durch die Größe alle raus) (und kein Rüde :zipper_mouth_face:, wobei ich das nicht zu 1000% ausschließen würde, aber zu 99% :upside_down_face: - aber das ist ja keine Rasse)


    Bin einfach ein Fan von kleinen/kleineren (30 - Max. 45 cm) Hunden :smiling_face_with_hearts:

    Ich würde noch Schnauzer (Mittel- oder evtl Riese) als mögliche Option einwerfen, du kannst dich ja mal einlesen oder sie dir live anschauen. Ich wollte lustigerweise ursprünglich auch einen Kooiker (ganz ursprünglich einen Sheltie), waren auch eine Züchterin besuchen, die Warteliste von gut 2 Jahren hat uns dann aber mehr oder weniger gezwungen nach Alternativen zu suchen und schlussendlich ist hier ein Zwergschnauzer eingezogen. Nicht zwingend die erste Rasse die man als Alternative zu Kooiker oder Sheltie im Kopf hat, aber ich lieb die abgöttisch. Sensibel ist sie, gleichzeitig aber auch nervenstark und nicht am Ende wenn’s stressiger, lauter o.ä. Wird, unfassbar bemüht am Hundeplatz bzw sobald sie weiß es geht um „Arbeit“ (wir machen so hobbymäßig Dummy, ZOS, Rally Obendience, Tricks usw), Wachsam als Schnauzer natürlich aber kein Kläffer wobei ich sagen muss, dass ich sie nach dem ersten „Wuff“ schon abrufe (klappt aber problemlos), Jagdtrieb mittlerweile schon vorhanden, aber trainierbar. Die unterschiedlichen Größen unterscheiden sich schon etwas voneinander, ich habe beruflich mit Schnauzer aller Art zu tun, zumindest am Frisiertisch nehmen die sich alle nicht viel, obwohl ich die Zwerge großteils eher noch als am sensibelsten empfinde, je größer desto mehr „Backstein“ werden sie meines Empfinden nach. Als ausnahmslos unkomplizierter Begleiter würde ich aber meinen Zwerg auch nicht bezeichnen, die macht alles (vieles..😅) wenn man es ihr sagt, von selber aber eher weniger. Bsp Sitz vor dem Füttern - ist seit dem ersten Tag so, die weiß das, trotzdem brauchts oft einen fordernden Blick von mir oder ein räuspern um die Erinnerung wieder zu wecken. An Hunden vorbei gehen - bekommt die das Kommando Fuß und ich hole die geistig voll auf meine Seite kann die an pöbelnden Hunden vorbei, würde ich (je nach Sympathie, vereinzelt gehts auch so) die einfach machen lassen, würde die pöbeln, Leine ziehen, sich aufregen. Die würde nicht auf die Idee kommen in so einer Situation mal rein von sich aus Blickkontakt aufzunehmen obwohl wir das bis zum Abwinken üben. Gib ich ihr keine Führung, regelt die die Situationen einfach auf ihre Weise. Ist allerdings mein erster Hund, somit habe ich keinen Vergleich was bei jedem Hund so wäre und Fehler mache ich sicher auch genug.