Juniorfutter von Josera haben hier mittlerweile 3 Junghunde nicht vertragen.
Keiner davon hat eine Futtermittelunverträglichkeit
Juniorfutter von Josera haben hier mittlerweile 3 Junghunde nicht vertragen.
Keiner davon hat eine Futtermittelunverträglichkeit
ZitatDahinter steckt die Idee, Rassen wären eine biologische Tatsache, klar definiert, klar zu trennen - und das sind sie eben nicht.
Wie meinst Du das?
Klar bilden Hunderassen voneinander abgegrenzte Cluster.
Ich hab grad genomische Auswertungen von Hunden einer Rasse am Tisch.
Inkl. genetischer Nähe innerhalb des Rasseclusters.
Auf den ersten Blick schiene es sinnvoll, zb meine Hündin mit dem Rüden aus dem Sample, der den niedrigsten COI hat, den man - aktuell - in der Rasse kennt, um das Inzuchtniveau der Verpaarung zu senken.
Am Pedigree stammen die Hunde zwar im Prinzip aus einem ähnlichen Umfeld, sind aber nur weitläufigst verwandt. Der rechnerische COI ist sehr okay - jedenfalls für das, was innerhalb der Rasse möglich ist.
Auf 4 Generationen käme man sogar auf 0% rechnerisch. Real ist das Unsinn.
Nun. Schaut man sich das Ganze molekulargenetisch an, ist der "passende" Rüde genetisch ziemlich genau da, wo auch die Halbschwestern der Hündin sind. Sprich, auch wenn man das im Pedigree nicht sieht, die genetische Ausstattung dieser beiden Hunde ist sehr sehr ähnlich. Eine Verpaarung würde Hunde hervor bringen, die noch ähnlicher sind.
Der Paarungspartner, der mehr Varianz brächte, ist just der Rüde mit dem höchsten COI im Sample.
Von allen getesteten Rüden ist der am wenigsten nah verwandt mit der Hündin und Nachkommen wären genetisch in einem neuen Bereich angesiedelt, wo aktuell keiner der getesteten Hunde rein fällt, gewissermaßen entstünde ein neuer Punkt auf der Rasselandkarte und damit eine neue Genkombination. Womöglich wäre der COI des Wurfes sogar deutlich unter dem der Elterntiere, wohingegen er bei der Verpaarung die am Papier gut aussieht, womöglich sogar höher wäre.
Habe noch mal ein bisschen recherchiert und herausgefunden, dass die Eltern unseres ersten Hundes auch C1 und B2 Hüften hatten. Und es ist ein A2 bei uns herausgekommen. Die Geschiwster hatten auch etwas ähnliches, zumindest die, die es haben untersuchen lassen.
Also hat der Wunschzüchter nicht über Gesundheitsergebnisse informiert, Züchter B ungefragt und sofort?
(Und das ist womöglich auch die Crux mit transparent sein. Ist man es und irgendwas ist nicht 1000 perfekt - was ansich nie geht - zweifelt der Käufer.
Zumindest bei "meinen" Rassen kauft man dann lieber wo, wo gar nix untersucht wird. Was nirgendwo steht, ist nicht da und der andere züchtet "Ja offensichtlich mit kranken Hunden"...
Schwierig.)
Bei "meinen" Rassen sind alle bekannten autosomal rezessiven Defekte und "rassetypischen" Erkrankungen recht neu. Also irgendwann in den letzten 30 Jahren entstanden oder auffällig geworden. Einen, wahrscheinlich recht verbreiteteb Defekt kennt man seit: Februar 2024.
Natürlich findet man immer mehr Gendefekte - die Methoden sind besser geworden, und man sucht gezielt danach. Aber nur weil man ihn vorher nicht gesucht und gefunden hat, bedeutet das doch nicht, dass er vorher noch nicht existierte! Du sagst ja selber: entstanden oder auffällig geworden. Ein seltener Gendefekt kann über sehr lange Zeit unbemerkt bleiben, bis er durch Zufall/genetischen Drift häufiger vorkommt und es vermehrt zu betroffenen Nachkommen kommt.
Jetzt auch wieder rein auf autosomal rezessiv bezogen - hätten die Gründertiere es mitgebracht, wär es nicht selten oder vor einigen Jahren erst betroffene Tiere aufgetaucht.
Und das trifft ja doch für mehr Rassen zu.
Natürlich haben real mehr Hunde insgesamt zb eben HD mit nicht ganz klarem Erbgang und da alle möglichen Rassen und Mixe. Während die 3kommirgendwas betroffenen Hunde von Defekt Sowieso, der aber in Rasse Soundso drin ist, zahlenmäßig quasi ein Witz sind. Eben im Vergleich dazu, wieviele Hunde HD haben können. Aber Defekt Sowieso kann einfach nur Rasse Soundso haben bzw Rückkreuzungs- und Mehrgenerationenmixe daraus.
Sprich: explizit rassespezifische Erkrankungen können bei 50:50 Mixen nicht vorkommen. HD, ED o.ä. ist nicht rassespezifisch und nix, wo man zb relativ klar eingrenzen kann, wann und womöglich sogar in welchem Hund ein Defekt entstanden ist, der nun in einer Rasse streut.
Jetzt rein auf eben bestimmte Erbkrankheiten bezogen, können Mixe nur gesünder als (oder gleich gesund wie) ein Rassehund sein - nicht kränker - so war das gemeint.
Dieser Anteil an Defekten mit diesem Erbgang ist prozentuell deutlich höher, als andere Erbgänge. Das ist aber nicht gleichbedeutend mit: es sind mehr Hunde betroffen.
Es haben sicher zigtausendmal mehr Hunde HD als etwa einen Myostatindefekt. Aber letzteren können 50:50 Mixe gar nicht kriegen (allerdings Hunde anderer Rassen, bei denen der Defekt nicht vorkommt, auch nicht.).
Letztlich hinken auch genetische Testungen immer hinterher (bzw ist es nicht möglich, alles zu testen, auch wenn man den Defekt schon lang kennt) - und betreffen vorallem, nicht nur, aber doch zu einem großen Teil: autosomal rezessive Defekte.
Und autosomal rezessiv merkt man bei hohem Inzuchtgrad (wie er auch bei Rassegründungen meist nötig ist) relativ schnell - insofern ist der Schluss, dass viele Erkrankungen bei Hunden recht neu sind, eben nicht abwegig.
@najira
Ich sprach eben nicht von HD und anderen komplexeren Dingen, dominanten oder sonstigen Erbgängen.
Das ist natürlich komplexer.
Bei "meinen" Rassen sind alle bekannten autosomal rezessiven Defekte und "rassetypischen" Erkrankungen recht neu. Also irgendwann in den letzten 30 Jahren entstanden oder auffällig geworden. Einen, wahrscheinlich recht verbreiteteb Defekt kennt man seit: Februar 2024.
Verfolgt man nach warum - stellt man die Frage nach dem Warum nimmer
Bin so semi-ernst am überlegen, ob ich meiner Invalidentruppe Blutegel schenke.
Aber wie hält man (medizinische) Blutegel eigentlich?
Ergänzend: die überwiegende Mehrheit an bekannten erblichen Defekten beim Hund vererben sich autosomal rezessiv.
Etliche dieser Defekte sind rassespezifisch und sehr wahrscheinlich sind so gut wie alle erst in bereits bestehenden Rassen entstanden - je enger verwandt, umso häufiger treffen dann wieder Träger aufeinander.
In deutlich:
Cirka 70% aller bekannten Erbdefekte beim Hund sind autosomal rezessiv... 70% aller bekannten Erbkrankheiten können Rassenmixe also nicht bekommen.
Da kann man wohl schon sagen, dass Mischlinge jedenfalls in der Hinsicht gesünder sind. Zumal sie auch höhere genetische Diversität und tendentiell mehr Immunggenvielfalt haben. (Immer darauf bezogen, dass man nicht gleich wieder rückkreuzt oder so. Der 75% Sowieso und 25% Sowieso Mix kann theoretisch ja dann schon wieder zwei defekte Genversionen erben und dann just die Krankheit kriegen, die der 50:50 Mix nicht hat)
Ein Mix aus zwei vorbelastenden Rassen wird nur mit viel Glück gesünder als die Ausgangsrassen sein.
Deshalb sind für mich diese Rück-Einkreuzungsversuche kaum zu vertreten.
Wieviele Hunde müssen noch krank geboren werden, bis sich eine Rasse nachhaltig verändert.
Wenn diese 2 Rassen sich nicht einen autosomal rezessiven Defekt teilen, dann kann die erste Generation zumindest keinen solchen Defekt haben
Bei anderen Erbgängen und später beim "Wieder in die Rasse reinzüchten" sieht es anders aus.
Aber ja, der Mixwurf kann tatsächlich eine ganze Reihe Erkrankungen gar nicht haben, weil er sie schlichtweg nicht erben kann. Könnt Träger sein, ja, aber nicht Affected. Jedenfalls in der Generation.
Kurze Zwischenfrage, weil keine Ahnung: warum hat man denn Wert auf so lange Schnauzen gelegt bei den Windhunden? Aerodynamik?? 😂 Nein, wirklich jetzt? Und gibt es bei den Windhunden dafür (mehr) Zahnproblematiken?
Mehr Zahnproblematiken sind mir nicht bekannt.
Zahnstein - möglicherweise mit einer erblichen Komponente - ist ein großes Thema. Ganz massiv beim Greyhound. Teilweise beim Whippet. Und allen anderen. Zahnschmelzschäden (erblich) beim Windspiel.
Zu kurze Unterkiefer sind in einigen Leistungslinien, vorallem Grey und Whippet, häufiger vertreten.
Und durchaus die Frage: könnte ein Schädel zu schmal werden bzw der Kiefer zu filigran? Immerhin stecken ja normal große Zähne drin.
Vorallem auch bei Windhundexemplaren mit eher bulliger Muskulatur - auch Kaumuskulatur.