Meine Erfahrung: wenn Besitzer etwas nicht sehen wollen, ist man als Sitter am verlorenen Posten.
Man kann
A) es hinnehmen, wenn xy bei einem selbst nicht vorkommt oder einen stört
B) die Betreuung abbrechen
Vorher ein Gespräch suchen, kann sinnvoll sein, oder genau das Gegenteil.
Wenn mein Bauch meint, dass bei den Besitzern nicht ankommt, was ich sehe, dann sag ich es zwar trotzdem, beende aber die Betreuung.
Es bringt nämlich leider nix, Energie in anderer Leute Hund zu stecken, wenn gar kein Problembewusstsein da ist.
Man ist als Sitter selten der intrinsisch motiviert aufgesuchte Trainer, sondern blödestenfalls der Buh-Mann.
Es beschäftigt Dich bereits jetzt massiv. Ist die Basis da, es anzusprechen und die Wahrscheinlichkeit hoch, dass zumindest drüber nachgedacht wird, hat Dein Bauchweh zumindest irgendwie Sinn.
Andernfalls macht man sich zwar selbst Gedanken, Sorgen und Mühen, ist aber nicht die Person, die das tun sollte, sprich: vergeudet hauptsächlich eigene Lebenszeit und arbeitet sich an Themen ab, die nicht die eigenen sind. Dadurch ändert sich auch nix, außer, dass es einem selbst schlechter geht. Nicht mein Hund, warum soll ich ihn zu meinem Problem machen?
(In meinem für mich belastendsten Fall hat einzig der Betreuungsabbruch übrigens echt was geändert. Zwar wurde mit mir danach nie wieder ein Wort gesprochen, aber der Hund war beim Trainer und der hat dann auch nochmal das Selbe gesagt, sogar drastischer: "Jetzt wird es gefährlich."
In nem anderen Fall war das Verhältnis so gut oder ich so als Hundeauskenner (haha) anerkannt, dass es angenommen werden konnte. Da würde ich den Hund sogar vielleicht wieder betreuuen. Der war allerdings auch nicht gefährlich, nur ne sensationelle Rotzgöre.)