Beiträge von pinkelpirscher

    Blöde Frage aber sollte man nicht lieber mit Kochsalzlösung aus der Apotheke spülen als mit irgendwelchen Tees? Und halt das Fell ringsherum wegschneiden/rasieren…


    Aber wenn der Hund nun in der Klinik behandelt werden kann ist das natürlich die allerbeste Möglichkeit.


    Ich drücke fest die Daumen!!

    Yap.


    Teespülung halt ich auch für unideal. Wenn keine Apotheke verfügbar: Kochsalzlösung selber machen. Physiologische Kochsalzlösung (0,9%) ohne Feinwaage wär grob 500ml 2min abgekochtes Wasser, nicht ganz 5 Gramm Salz - das ist etwas weniger als ein gestrichener Teelöffel. Dann hat man ca das richtige Verhältnis.


    Und spülen muss man halt in die Wunde rein. Hundehaut ist nicht so fest verwachsen mit den Gewebe darunter, wie beim Menschen.

    Was man von außen sieht, kann drunter viel größer sein. Und plötzlich passen beim Miniwunde spülen 20ml unter die Haut und rundherum geht alles auf wie die Knusperhaut am Brathähnchen und Wunde/potentielles Wundinfektionsgebiet is doch nicht so mini...upsi.

    Meine Tochter lebt seit jeher mit 3 Hunden, teils großen, zusammen. Und hat Angst, zumindest aber Respekt vor fremden Hunden.

    Das finde ich sehr vernünftig von ihr.


    Umgekehrt können Hunde, die nicht besonders gut mit Kindern können, ihre Nähe oft recht gut aushalten, weil Kind von sich aus nicht auf die Idee käme, den Hund zu bedrängen und gut im weitestgehend ignorieren ist.


    Meine Hunde sind relativ kinderfest, auch die Vorgänger waren es in unterschiedlichem Maße, alle konnten Kinder aushalten, nicht jeder mochte sie aktiv. Trotzdem gibt es ein paar sehr klare Regeln im Umgang Kind-Hund. Da sehe ich absolut kein Problem darin.


    Hätten wir ein Pferd oder ne Kuh, wärs ja auch kein Problem, sehr strikt zu fordern: "Steh nie direkt dahinter" oder so. Dass davon je ein Kind Schaden genommen hätte, würd mich sehr wundern, umgekehrt, wenns diese GiltImmerRegeln nicht gäbe, würden mich beschädigte Kinder nicht wundern.


    Eigentlich find ich es eher ausgesprochen sinnvoll, womöglich gar pädagogisch höchst wertvoll, wenn ein paar unstößliche Regeln existieren und im Umgang Kind-Tier nicht alles erlaubt ist. Und auch der Alltag mit Hund durchaus auch Facetten wie Aggressionsverhalten von Tieren enthält. Also nicht am Kind ausgelebtes natürlich. Aber so als Lebenlerneninhalt: ja, Aggression gibts auch - und trotzdem geht zusammenleben oft. Und auch ein Hund, der "negative" Seiten hat, hat zeitgleich viele positive.


    Mir ist 10x lieber ein Kind wächst mit "Hunde können auch sehr mit Vorsicht zu genießen sein auf" und erweitert dann seinen Horizont um ein paar, bei denen das nicht so ist, als Jungmenschen wachsen mit "Hunde sind wandelnde Kuscheltiere" auf und geraten mit der Weltsicht dann mal an einen Hund, der das nicht so sieht.

    Allerdings frage ich mich gerade, ob es dann nicht doch wieder die Menschen gibt, die denken, ach, der hat ja nen MK drauf, da kann er mich nicht beißen, und hin langen?

    Wie sind da die Erfahrungen?


    Bei uns hat zum Glück immer ein unfreundliches NEIN ausgereicht.

    Ja, kann trotzdem passieren, wenngleich nicht so häufig.

    Und was ist: Ja, es stimmt.

    Und der Maulkorb hat womöglich allen den A...gerettet.


    Es ist und bleibt letztlich so: Wenn ich einen Hund habe, der in bestimmten Momenten mit Aggression gegenüber Menschen reagiert, kann ich ihn entweder in diese Situationen nicht mitnehmen, oder muss ihn sichern.


    Etwa in städtischem Umfeld, in der Enge eines vollen Lokals, bei einer Veranstaltung, im Einkaufszentrum o.ä. kann ich meine Umwelt nie zu 100% kontrollieren., auch mit permanenter Aufmerksamkeit nicht immer. Aktiv kann ich nur den Handlungsspielraum meines Hundes beeinflussen, nicht ob nicht doch jemand hinter mir vorbei auf den Hund grapscht.


    Das ist kein Plädoyer für immer Maulkorb für alle Hunde, aber wenn ich meinen Hund in Situationen mitnehme, wo etwa passieren könnte, dass sich jemand über den liegenden Hund beugt und ich weiß bereits, dass das gaaar keine gute Idee ist, ist es im hier und heute auch gar keine gute Idee den Hund nicht zu sichern.


    Nicht der möglicherweise Gebissene kriegt die Auflagen, die kriegen ich und mein Hund.

    Was meinst Du mit antun?

    Ja nun - ich finds doof, wenn er ihn ja doch nicht braucht. Nur weil es blöde Deppen gibt?


    Ich denke mal drüber nach. Aber lieber als die eventuellen/befürchteten Folgen (= Beißen) zu verhindern, wäre mir schon die Ursache (= Übergriffigkeiten) zu minimieren. Auch wenn es unbequemer wird für mich ...

    DIe Deppen können noch so blöd sein, wenn er einmal zulangt, habt ihr das Problem, nicht die.


    Ganz theoretisch wär es auch rechtlich so: wenn ich bereits weiß, dass mein Hund in dieser oder jener Situation abschnappt/beißt, müsst ich ihn vorher sichern. Mir ist ja bekannt, dass er beißt. Also braucht er ihn ja doch.


    So ärgerlich es ist, man kann Mitmenschen nur bis zu einem gewissen Grad kontrollieren.


    Zu 80% trug mein letzter Maulkorbhund Korb wegen sowas. Juckte ihn übrigens kein bisschen.


    Ein gut passender Maulkorb tut vielen Besitzern Kopf mehr weh, als es den Hund überhaupt stört.

    Unsere moderne Form der Hundehaltung ist sehr auf Beziehung ausgelegt, was ja nicht schlecht ist, aber im Grunde lässt es Mensch bei Welpeneinzug auch ähnliche Phasen durchleben, wie nach der Geburt eines Kindes. Der Welpe verschafft einem erst mal einen euphorischen Hormonkick und dann kommt manchmal so ein Lebensumstellungseinbruch, Schlafmangel und Co tun noch ne Menge dazu.


    Welpen in Wohnungen ohne Garten aufziehen ist sauanstrengend und man schwankt bisweilen zwischen Herzchen in den Augen und am Zahnfleisch kriechen.


    Man verzeihe mir die Vermenschlichung, aber hier wurde sich selbst quasi ein Schreibaby geschaffen, das macht es für alle Seiten noch anstrengender. Und langfristig tragischer für den Hund.


    Meine Akutmaßnahme wäre vermutlich: alle Pläne für die Woche fahren lassen und nur noch mit Welpen möglichst im Bett rumgammeln und wenn ich dafür die Fenster dunkel machen und mich nur langsam bewegen müsst und ein paar Tage nicht sonderlich frisiert und geduscht und gezahnputzt bin. Hauptsache beide Seiten machen möglichst nix, was mit sehr überforderten, sehr müden Hunden nicht immer sofort so einfach geht.


    In der aktuellen Situation können weder Mensch noch Hund klar denken. Da lässt es sich auch schwer sinnvolle Entscheidungen treffen (Sinnvoll klingt hier tatsächlich nur die Abgabe. Aber auch die müsst geplant werden, auch dafür braucht man klareren Kopf.)


    Und was ein völlig überforderter, gestresster Welpe als allererstes, noch vor allem anderen braucht, ist Schlaf. Und wenn der nur auf mir drauf Ruhe fände, ja, dann liegt der da halt 2 Stunden auf mir drauf. Vielleicht penn ich dann auch endlich ein. Und wenn ich nicht allein aufs Klo kann, dann kommt Welpe eben mit.


    Jeder Tag mehr in der aktuellen Situation schadet dem Hund langfristig. (Auch wenn es in manche Beiträgen vielleicht so reingelesen werden kann, ist der jetzt nicht automatisch schwerst behindert und ein unhändelbarer Problemhund, aber Aufzuchtfehler (das war vermutlich schon die Verpaarung der Eltern. Gene fürn solides Wesen helfen zumindest resilienter zu sein, die haben Hunde aus dubiosen Quellen und mit gänzlich unbekannten Elterntieren aber oft nicht) und da passieren grad heftige, machen im Grunde immer, dass Hund nie sein Potential ausschöpfen kann, das er gehabt haben könnte. Jeder Tag länger in der aktuellen Situation macht es wahrscheinlicher, dass die prognostizierten Szenarien eintreten. Alle zusammen.

    Die Basis, von der Hund ins Leben startet, ist jetzt schon eine denkbar Schlechte und das kann so nicht mehr ausgebügelt werden. Nicht noch schlimmer machen geht. Jetzt.


    Das ist als müder, enttäuschter, frustrierter, überforderter Mensch nicht leicht. Aber einer muss es machen. Das kannst eben nur Du. Der Welpe kann sein Leben nicht aktiv ändern und die Weichen nicht so stellen, dass er zumindest nicht mit Vollgas in die Scheiße kracht, sondern dran vorbei fährt, wenngleich auch nicht zum Wunschziel "Ideal gelaufen". Der Zug ist abgefahren.



    Macht möglichst nichts und das zusammen. Dann kriegt man zwar wieder mehr Herzchen-in-den-Augen-Hormone und hält womöglich wieder mehr für schaffbar (was so Dinge wie Welpe kann in 5 Wochen ganze Arbeitstage allein sein nicht sind. Oder Dobermänner easy going Anfängerhunde).


    In der Sekunde wirst Du keine Lösung parat haben, aber Hund muss per sofort von seinem Höllentrip runter.

    Zitat

    Dem Hund schadet es aber denke ich nicht

    Doch, tut es nicht zu selten. Die überbordende Beschäftigung mit und Vorbereitung auf "das erste Kind" kann erstens zu einem zu hohen Erwartungsdruck und zweitens zu permanentem Fokus auf den Hund führen und der ist auch nicht grad gesund und überfordert seinerseits Hundewesen.


    Ob das hier auch der Fall sein wird, weiß ich natürlich nicht und Vorfreude ist ja auch was Tolles. Aber man kann auch Hunde mit zerdenken irre machen.

    (Sie hat nen Rotstich im Fell, oder?

    Das dürft dann wahrscheinlich aber eher sowas sein, wie beim Jungwhippet hier. Die ist genetisch in Wahrheit nicht schwarz, sondern seal.

    Ich glaube, weiß es aber nicht sicher, dass das beim Galgo eher für Einkreuzung von zb Greyhound spricht. )