Beiträge von pinkelpirscher

    In gewissem Sinne funktioniert es sicher. Hunde sind toll und man kann emotional sehr von ihnen profitieren.

    Ich fürcht, ich kling sehr harsch. Das aber wenn, dann nicht als Angriff auf Frauen mit Kinderwunsch zu lesen, sondern nur weil ich die Rolle sehr kritisch sehe, die ein anderes Lebewesen dabei - womöglich - zugeteilt bekommt.

    Überspitzt gesagt: ein Töpferkurs lenkt auch ab und kann neuen Sin geben, ohne dass ein Lebewesen bis hin zu emotional missbraucht wird.

    "Kaufens Ihnen einen Hund, das lenkt ab" ist ein gern erteilter Ratschlag. So als wären Haustiere nur ein Werkzeug und Gebrauchsgegenstand.

    Bitte mich nicht zu verstehen, als würd ich behaupten, das ist immer und ausschließlich so oder Kinderwunsch und Hund dürfe keinesfalls zusammen sein. Das wär Unsinn.

    Sich da selbst auch ein wenig zu hinterfragen, halt ich nur nicht für verkehrt. Das scheinst Du ja zu tun. Find ich persönlich gut. Ist nämlich definitiv nicht ganz einfach an diesem schwierigen Punkt im Leben.

    Henning&Me


    Ebensowenig wie ihr sagen könnt, ob es "das Beste" war.

    Natürlich kann ich das sagen. Weil ich im Hier und Jetzt lebe und nicht im "wenn es anders wäre, wäre es vielleicht nicht das Beste". Und JETZT für die Situation wie sie aktuell bei uns ist, ist es definitv das Beste.

    Mein Pferd steckt übrigens auch ein wenig zurück, seit der Junghund einzog. Und dennoch sage ich immernoch, dass es die Beste Entscheidung war, mir damals ein Pferd anzuschaffen. Und auch da gibt es immer Höhen und Tiefen.

    Für Dich und Dein Befinden, ja.

    Ob der Hund in dem ganzen Prozess, der aufwühlend und oft auch schmerzlich ist, ewig den selben Stellenwert haben wird, weißt Du nicht.

    Spätestens mit Kind sehen die Dinge schlichtweg oft ganz anders aus, als gedacht.

    Nein, ich glaube nicht, dass ihr jetzt alle eure Hunde aussetzen und nimmer lieb haben werdet.

    Aber ein bisserl ist es schon wie der Staffhalter, der sagt "Meiner hat alle Hunde lieb" - "Wie alt isser denn?" - "5 Monate".

    Ein Punkt in einem Prozess, an dem man doch überhaupt nicht sagen kann "Alles easy, alles super. Das bleibt jetzt so".

    Henning&Me


    Ja, ich sage (und habe es selbst erlebt), dass der Kinderwunschzeithund oft auch der Surrogathund ist.

    Ob das bei Euch so ist, keine Ahnung.

    Ebensowenig wie ihr sagen könnt, ob es "das Beste" war.

    Es gibt noch kein Kind, keine Bedeutungs- und Rollenverschiebung des Hundes und kein "Der Hund steckt, nachdem er vorher das Zentrum war, nun monatelang zurück, weil seit ewig keiner mehr 5h am Stück geschlafen hat".

    Das heiß nicht "Boah, seid ihr schlechte Hundehalter!".

    Nur "Vielleicht seht ihr es in einigen Jahren auch ganz anders"

    So wie ich. Ich hab einiges von dem allen auch durch. Und drum seh ich es mittlerweile anders.

    Mein größter Fehler als Hundehalter bisher:

    Dass ich den Welpen nicht abgesagt habe, als ich wusste, dass ich schwanger bin.

    War nur Mittelrisikoschwangerschaft. Das arme Tier geriet mitten in die emotionalen Mühlen von Hormonen, Panikattacken und Verdacht auf early onset Präeklampsie. Wirklich viel Raum für den Hund war da nicht.

    Und ich war zu dem Zeitpunkt durchaus routiniert in Hundehaltung. Aber das mit diesem Hund hab ich verbockt.

    Außerdem konnte ich mich hochschwanger nimmer nach dem Hund bücken - der war auch ein Zwerg. Wah, war das mühsam. Immerhin waren die anderen beiden größer und solider und machten mir die Aufstehhilfe, wenn ich mal wieder den Winzling nicht mal anleinen konnte oder ihm lernen musste, mich anzuspringen.

    Mindestens im ersten Jahr meiner Babyhaltung haben die Hunde massiv drauf gezahlt. Geriet alles völlig aus dem Lot. Kind war - logischerweise - wichtiger als Hunde.


    Zumindest bei uns war der "Kinderwunschzeit" Hund der, der am wenigsten konnte, zu dem meine Bindung am schlechtesten war und der von vorn bis hinten drauf gezahlt hat. Lebt auch nimmer bei mir. Ich hab 5 Jahre gebraucht, mir das einzugestehen, dass das nur der emotionale Notnagelhund war und ich da sehr egoistisch war.

    Würde ich sie heute nehmen, wären die Dinge vermutlich anders. Damals war ein echt blöder Zeitpunkt.

    Heute hielte ich es vielleicht auch besser aus, einen Kleinsthund zu haben, der am liebsten auf einem wohnen würde. Denn während das Baby auch auf einem wohnen will und kein Zentimeter eigener Körper bleibt, und die Kaiserschnittnarbe einen wochen- bis monatelang gebückt gehen lässt, obwohl doch sonst alle ab Tag 5 wieder fit rumspringen, wird man irgendwann unrund.

    In Sachen Hundehaltung und Säugling danke ich allen Göttern, dass das Töchterchen ein komplettes Anfängerbaby wurde. Ich weiß nicht, ob wir alle Schreibaby und Hunde überlebt hätten.

    Ich versteh den Wunsch nach Hund. Hund als Ablenkungsprojekt (und das war es bei mir sicher) ist aber hm...unfair.

    Nö, so kann der Alltag mit solchen Hundetypen aussehen, wenn sie alleine und selbstständig arbeiten.

    So darf er auch bei solchen Hundetypen aber m. E. eben nicht aussehen: "mal eben so im Vorbeigehen Rehkitz angebissen" :face_screaming_in_fear:

    Mit Pech/Glück, je nach Blickwinkel, geht sowas aber auch an der kurzen Leine. Nicht der Regelfall, aber ja, Beute schlagen, wenn sich's zufällig ergibt, ist nicht soooo ungewöhnlich.

    Ein DD hat ein vollkommen angemessen entwickeltes Aggressionsverhalten. Zumindest von seinen Anlagen her. Mit Kleintieren muss man tatsächlich aufpassen, aber das ist bei vielen Jagdhunden so. Wenn er früh genug an Kleinhunde gewöhnt wird, ist das auch kein Problem. Ich sehe regelmäßig DD, die mit Dackeln, PRT, etc. vollkommen komplikationslos zusammenleben.

    Du tätigst halt Deinerseits Aussagen, die Du angesichts Deiner Eigendefinition im Text drüber, gar nicht tätigen kannst.

    Gibt es denn irgendeinen Hinweis darauf, dass die Hündin kein Geflügel verträgt? Hat der letzte Hund nicht vertragen ist ja kein Grund.

    Bei Futterfragen kann man trefflich bis ans Ende aller Tage streiten. Beim Tierschutzhund aus dem Ausland und einigen Hundetypen insgesamt stellt sich aber teils die Frage: Warum überhaupt viel Fleisch und kein Getreide? verträgt ja auch nicht jeder Hund gut.