Beiträge von pinkelpirscher

    Deshalb fühle ich mich wie ein Henker…

    Am Schönsten (mindestens fürs eigene Empfinden, weil einem Entscheidungen abgenommen werden) wäre immer "Sanft entschlafen".

    Realistischerweise ist das aber die seltenste Variante.

    Ein Henker trifft keine Entscheidungen zugunsten eines Lebewesens und als eine Art letzter Liebesdienst.

    Entscheiden wirst Du müssen. So oder so eher früher als später. Alleine Diagnose 1 ist langfristig nicht mit dem Leben vereinbar und einfach laufen gelassen wird es unschön.

    Ich finde nicht, dass bei so schweren Erkrankungen der Halter "der Henker" ist, sondern dass er der sein kann, der trotz allen Nichtloslassenwollens los und gehen lässt, eben weil ihm was am Tier liegt.

    Als Text klingt es herzlos. Aber für mich wäre der Weg klar.

    Knochenkrebs (oder Knochenmetastasen) ist für sich schon eine der scheußlicheren Diagnosen und jedenfalls beim Menschen mit unheimlichen, kaum zu lindernden Schmerzen verbunden.

    Ich denke, so lange es bei infausten Prgnosen noch "gut" ist, kann man warten. Wird es schlechter, auch weil was dazu kommt, dann kann es letztlich kein Besser mehr geben.

    Persönlich bin ich in solchen Momenten für geplanten Abschied, statt warten, bangen und dann womöglich überstürzt dramatisch und eigentlich zu spät handeln.

    Morgen:

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    Süßkartoffel-Kürbis-Butter Püree mit ner halben "Was mach ich mit geschenkter Blutwurst im Glas?".

    Haferflocken mit Hühnerherzen gekocht.

    Reisnudeln vom Schrank ausmisten.

    Restbrot vom Kind.

    King-Kong

    Es war bei den letzten Ausstellungen in Ö. nicht klar definiert, wie breit breites Halsband sein soll.

    Wir hatten im Ring und vom Club die inoffizielle Vorgabe: Ausstellungsleine mit Kehlkopfschutz. Bei Gruppe 5 und 10 hab ich bis auf zwei Welpen auch keine normalen Halsbänder gesehen.

    Aussteller mit Showleinen ohne Kehlkopfschutz gab es einige, die waren eher ausm "Osten" und wurden vom Sonderleiter darauf hingewiesen, dass sie Leine tauschen müssen.

    Aber auch im Ehrenring waren trotzdem immer einige Hunde ohne.

    Ich hab nur Showleinen mit Kehlkopfschutz und im Ring auch immer die verwendet. Aber halt auch Kurzhaarhunde, da verwurschtelt sichs weniger.

    Nachdems jetzt doch sehr ausufert, besser gespoilert.

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    Märchen

    Ja, aber es ist nicht Agility. Völlig andere Baustelle. Völlig andere Trieblage/Motivation, die da angesprochen wird.

    Hetzen ist nichts, wo es direkte Zusammenarbeit mit Mensch braucht. Da entscheidet Hund autark und teils nur noch imstinktiv.

    Flyball funktionert wahrscheinlich deshalb so gut mit Whippets und Whippetlurchern, weil es einige der Sequenzen bietet, die bei einer normalen Kaninchenhatz auch gefragt sind. Auch wenn's monotoner und konzertierter ist, sind das doch just die Elemente, die einen wesentlichen Teil des Jagdverhaltens ausmacht, sogar inklusive Fangen und Apport, auf den andere Whippetsportdisziplinen kaum Wert legen.

    Die Befriedigung kommt aus der Sache ansich. Die Aufregung davor ist unweigerlich erlernt, weil das erwünschte Verhalten immer an einen bestimmten Ablauf gekoppelt ist.

    Meine Hunde erkennen zb eine Rennbahn oder ein Coursingfeld auch wenn sie dort noch nie waren, allein am Runderum. Und sei es das Quad, das den "Hasen" auslegt. (Witzig war, als sie mal auf den Hasenzugsystem gerieten, das sie noch nicht kannten. Da blieb die Aufregung aus, obwohl schon Hunde liefen. Sie kannten das Geräusch nicht. Das sie mitlernen. Sprich: der Sichtjäger läuft dann u.U. hauptsächlich nach Gehör. Durchgang 2 wussten sie dann aber, wies klingt und vorbei war es mit Ruhe.)

    Beim Flyball dürfte der erschwerende Faktor sein, dass die Hunde zusätzlich nicht auf Bewegungsreiz hin laufen, sondern nur nach "Erwartung". Der Hund läuft keinem bewegten Objekt hinterher, sondern läuft hin um das Objekt zu bewegen.

    Eigentlich fehlt da der Auslösereiz fürs hetzen zb bei Sichtjägern, aber der Hund weiß, was kommen wird und reagiert trotzdem. Dazu muss er aber in hoher Trieblage sein, warum sollt er sonst laufen? (Hetztempo und Fokus is ja nix, was Hund im Alltag ständig macht. Das ist relativ auslöserbezogen. Auch ein Whippet rennt kein Renntempo, wenn sich's nicht auszahlt.)

    Damits funktioniert, muss quasi eine gewisse Aufregung da sein. (Sag ich ohne explizites Flyballdetailwissen, nur Hetzhundewissen).

    Nachdems eine menschgemachte Sportart ist, nach Menschenregeln, entscheidet natürlich Mensch, wann es los geht. Die Hunde würden, aus Erwartung, schon früher laufen (Wie es auch auf der Rennbahn passieren könnt. Ganz blöd, wenn Hund zb mal ausm Startkasten entwischt und checkt, dass der "Hase" von dahinter kommt. Dann wird er zukünftig dorthin laufen wollen.), weil sie gelernt haben, worum es geht. Aber eben, auch wenn vielleicht Frust am Start dabei ist, letztlich kriegt Hund dann eh, was er will, die Hetzsequenz ansich ist der Kick.

    Aus der völligen Ruhe raus, nur weil wo in 50m Entfernung ein Ball liegt, warum sollt n Whippet da laufen? Ist nicht der Trigger.

    Und ohne Adrenalin, Cortisol, wasauchimmer...woher soll die Befriedigung kommen? Die Beschleunigung, das Tempo, der Fokus kommt bei dem Hundetyp natürlich über den Hormoncocktail, übers Jagdverhalten.

    Leichte Leistungseinbußen sind im Leistungssport nicht leicht, sondern sehr relevant und entscheidend (Ja. Auch wieder Menschendenken. Aber realistischerweise gäbe es diesen Hundetyp in dieser Form nicht, wenn Millisekunden egal wären. Das kann man durchaus kritisch sehen und grad im Rennsport ist Immer Noch Schneller durchaus ein Problem, aber ja, darum geht es: Geschwindigkeit, Zeit und Wer ist Erster? Nicht um: Wer ist davor am Coolsten? Völlig egal. Es zählt nur: wer kann die gefragte Leistung am Besten abrufen?

    pinkelpirscher Danke für die ausführliche Erläuterung!

    Das ginge noch ausführlicher. 🤣 Aber was ich da in den FB Post reinlese ist etwas, das mindestens bei einem Hund von mir womöglich auch vorkommen könnte (blutige Nase etwa weil Zahn dagegen klescht, ginge sehr schnell) grad in so ner vornübergebeugten Startposition, ohne dass ich die Krise krieg. Und ohne, dass das Verhalten im normalen Alltag vorkäme.

    Aber hier ist Job, erlernte Erwartung und Hetztrieb. Da kann auch der nette Sofawhippet zeigen, dass nur nett und nur Sofa nie Zuchtziel war, sondern kompromisslos hetzen und Beute machen.

    Zum Thema Hund in eine für ihn teils auch frustbesetzte Situation bringen. Einerseits gibt es nie alles im Leben sofort und immer, sogar bei echter Jagd nicht, wo ewig lauern und warten müssen auch dabei ist. Andererseits kriegt Hund letztlich eh, was er will.

    Dass man in anderen Sparten andere Impulskontrolle haben wollen würd, ja. Aber eben es kommt drauf an, was man will. Hier will man einen Hund, der alles raus haut, was geht. (Könnt man sicher auch im Windhundsport anders angehen, wo etwa Reizangel selten als "Reiß Dich zusammen bis zur Freigabe" genutzt wird, sondern als "Los, schnapp es Dir. Reagier auf die Beute. Fokussier Dich auf nix anderes". Andererseits, wozu? Man will ja die extrem schnelle Reaktion und zwar sofort.)

    Und ein Hund, der mit knapp 8 Jahren noch so vorne mit dabei läuft, macht das nicht, weil ihn wer verheizt hat und den Hund nur frustriert, bricht oder sonstwas.

    Das ist ein Rennleistungswhippet (recht wahrscheinlich mit hohem Greyanteil). Die sind neben Fokus auf extremes Tempo auch auf "keenness" und "competiveness" gezogen. In einer Welt, in der keine echten Kaninchen mehr gejagt werden, ist auch nicht relevant, wie das Kaninchen hinterher aussieht.

    Ich kenn den Züchter von Sepp's Vater und etliche seiner Hunde, aber auch Verwandtschaft mütterlicherseits. Das sind ganz normale Familienhunde.

    Ja, aber sind halt auch Hetzhunde, die auf die letzten Sequenzen der Jagd selektiert sind. Wenn sie nicht faul kopfüber am Familiensofa hängen, sind das extrem schnelle, explosive konkurrenzdenkende Jagdhunde die einen Bewegungsreiz (vor allen anderen) fangen wollen, komme, was da sonst noch wolle.

    Ich verorte, was in dem Post beschrieben wurde, im Bereich "nicht unbliches Übersprungsschnappen" dass etwa bei dem Hundetypus bei Jagdspielen manchmal vorkommt, vermutlich noch unterm tackern, wo der dünnhäutige Mitläufer dann halt einen Riss im Mantel oder im Popo hat. Also nicht, dass das lustig wär, aber es ist weder Artgenossenaggression, noch echtes Jagdverhalten und packen und sagt nix über die Alltagstauglichkeit des Hundes aus, nur über sein Erregungsniveau in jagdähnlichen Momenten. Und da ist ja erwünscht, dass der Hund sofort angeknipst ist und in 3 Galpppsprüngen auf maximalem Sprinttempo von bis zu 60km/h ist (wo das geht. Auf der Bahn zb)

    Flyball ist wie Rennsport ist ein Hochgeschwindigkeitsleistungssport wo Millisekunden zählen.

    Auf der Windhundrennbahn etwa wird gekreischt, gestiegen, hyperventilert oder auch geschnappt, ohne dass jemand auf die Idee käme, dass das auch zuhause Psychos sind. Ein Teil des Verhaltens ist ortsbezogen und situativ erlernt.

    Persönlich bevorzuge ich zwar die ruhigere Variante, die auch gentisch beeinflusst scheint. Meine eine Hündin kommt aus einer Linie erstaunlich ruhiger, ja geradezu fader, Rennhunde und spart sehr viel Energie dadurch. Ist lustigerweis zwar der netteste, zurückhaltendste, ruhigste Hund in der Truppe, aber auch der, der ernsthaft tackert bei Aufregung und im Gruppenlauf eher Frust an anderen auslässt.

    Die Hündin, die kreischt und sich wie ein Vollhonk gebärdet, sobald der pawlovsche WirSindAufDerRennbahn einsetzt und die auch herschnappen würde, vermutlich auch ins Gesicht, weil sie Anspannung häufig in hochspringen umsetzt, ist lustigerweise die ansonsten völlig unproblematische und rauft auch nicht am Köder oder verbeißt sich auch nicht trotz Maulkorb so, dass man sie kaum noch weg bringt.

    Man kann natürlich hinterfragen, ob Schnappen sein muss. In einer solchen Konstellation und einem Setting, das so halbwegs dem nahe kommt, was dieser Hundetyp machen sollte, ihm also extra Hormonkick beschert, finde ich es nicht verwerflich oder als "Man bringt den Hund in eine blöde Situation". Nein, man bringt den Hund in eine Situation, die er um jeden Preis will (bis zur Selbstbeschädigung wollen würde. Der Part ist dann die Verantwortung des Besitzers, dass es eben nicht so weit kommt).

    So ein Hund ist "Of Legends" aka Sepp. Aktuell so ziemlich DER Flyball Hund (und übrigens in nem Monat 8 Jahre alt).

    Dass in "Jagdaufregung" geschrien, gekeift und oder im Übersprung geschnappt wird, find ich nicht verwunderlich. (Heißt ja hier nicht, der Hund beißt sich im Gesicht fest.)

    Die Hunde sollen in einer hohen Trieblage sein und ein paar Sekundenbruchteilen auf Hetzhöchstleistung hochgefahren (Drum auch bestimmte Hundetypen mit sehr hohem Beschleunigungspotential im Einsatz)

    Bei Hunderennen hams halt nen Maulkorb auf, das geht schlecht bei nem RennApportsport.