Beiträge von seramafan

    Tierärztlich abklären, dass da keine Schilddrüsengeschichte oder ein gestörter Serotoninhaushalt, oder Schmerzen oder ... dahinter stecken.


    Und wenn soweit alles in Ordnung ist: Weiches, gepolstertes Geschirr an den Burschen, Joggingleine ran ans Geschirr, das andere Ende an einen Hüftgurt und ab in die Natur. 2-3 Stunden laufen am Stück, damit der sich mal auspowern kann - wo es geht im Freilauf und das min. 3-4x die Woche (geht auch öfter). Du gibst die grobe Richtung vor, er kann an der Leine alles tun, was er will (auch ziehen), außer jagen und Leute/Hunde belästigen.

    Ich schaffe auf solchen Touren gezielt einen Rahmen mit möglichst wenig Reglementierung, damit mein Spitz-Bub auch wenig falsch machen kann. Und bei meinem merke ich nach einiger Zeit (meist so um die 1,5 Stunden), dass er anfängt runter zu fahren. Die Leine ist weniger straff, der Kontakt wird mehr gesucht, ...


    Den Bewegungsbedarf von solchen Hunden kann man nur unterschätzen, ist mir bei meinem Mittelspitz auch passiert. Und Bewegung brauchen diese Tierchen, um all die Pubertätsgeschichten zu verarbeiten - Hormonchaos, gut riechende Spuren und Hunde, Alltagserziehung usw. Dein Spitz-Bub wird am Ende so einer Wanderung sehr wahrscheinlich ganz anders drauf sein - zufriedener. Und ein zufriedener Hund ist leichter zu führen.


    Innen würde ich bei der Rakete auf Welpengitter und Hausleine setzen und Anweisungen so ganz entspannt durchsetzen.


    Vieles ist mit Ruhe, Konsequenz und Geduld zu lösen (v.a. mit Geduld, weil sich manches auch verwächst).

    Es muss ja einen Grund und ein gedanken gang dabei haben wiso die Katze die nähe zum Hund sucht aber es trozdem nicht will.

    Ganz einfach, weil es auch unter den Katzen welche gibt, die gern provozieren. Meine erste Katze war so ein Kaliber. Die ist meinem ersten Hund hinterher gelaufen und hat ihn verdroschen, weil er vorher von uns Streicheleinheiten bekommen hat. Der hat sich nicht im Geringsten für die Mietzekatze interessiert, seine bloße Anwesenheit war das Problem.


    Die jetzige Katzenmadam ist sehr viel nachsichtiger und angenehmer - auch zum Jungspund. Der hat allerdings ab dem Einzugstag beigebracht bekommen, das die Katze tabu ist. Sprich, wenn der zur Katze wollte (weil tolles Spielzeug), dann bin ich dazwischen und hab ihn entweder beiseite genommen oder, auch mal hinters Welpengitter geparkt. Mittlerweile ist es zwischen den beiden ein angenehmes miteinander.


    Außer konsequent trennen bleibt Dir nicht wirklich viel. Trennen heißt aber auch, dass der Hundeplatz für die Katze(n) tabu ist - heißt auch, Katze vom Hundeplatz verscheuchen, sobald sie sich dahin begibt. Wenn schon klar ist, das eine falsche Bewegung beim Hund reicht, damit er sich eine fängt, darf die Katze da halt nicht hin.

    100% Gehorsam sind ein Traum .... und werden auch immer einer bleiben, sind ja keine Maschinen (und nicht mal die funktionieren zu 100%).


    Zu 90% gehorchen schaffen meine zwei Pappnasen, für einen reibungsarmen Alltag reicht mir das auch. Der Rest ist das Leben. Und eine gute Möglichkeit wieder etwas dazu zu lernen und sei es eben besser aufzupassen.

    Das ist verletzend, aber unter dem Strich und ganz nüchtern betrachtet, ist es so besser. Ich finde so ein Verhalten, wie bei der Pflegestelle unseriös. Da hättest Du im Fall von Problemen, wahrscheinlich eher keinen Ansprechpartner gehabt.

    Dein Verhalten ggü. dem Hundchen war doch völlig in Ordnung. Abwarten und sich zurück nehmen ist oft bei solchen Hunden das Klügste, was man machen kann. Man weiß ja nicht was das Hundele in seiner Heimat durchgemacht hat.


    Ich bin hin- und hergerissen, ob ich Dir raten soll, Dir doch nochmal die allererste TS-Hündin anzusehen. Jene, welche so vorsichtig war, aber immer wieder Blickkontakt gesucht hat. Für mich persönlich wäre das ein Hund, den ich näher ansehen würde - eben wegen der zurück haltenden Art. Aber vielleicht bin ich da auch durch meine Rumänin beeinflusst, die war beim Kennenlernen so drauf und ist eine echt angenehme Zeitgenossin, die alles mitmacht.

    Noch eine Stimme für besser managen und den Hund in Ruhe fressen lassen. Zur Not mit Türgitter oder anderem Gitter zwischen Kind und Hund. Selbst dem nachsichtigsten Hund reißt irgendwann die Geduld, wenn ihm immer am Futter herumgefummelt wird und da zieht dann das Kind den Kürzeren.


    Ich hab, als meine Kinder noch klein waren, einen Hundebereich etabliert, der für die Kinder tabu war. Sobald sich der damalige Hund dahin zurück zog, musste er in Ruhe gelassen werden. Den Hundebereich gibt es heute noch, weil besonders meine Rumänin nicht der größte Besucherfreund ist und den Rückzugsort braucht. Sie weiß, sie hat dort ihre Ruhe, muss sich um nichts kümmern und ist in Sicherheit.

    Hund wollen: Nein. Oder besser gesagt, das war ursprünglich kein Thema in meiner Lebensplanung - genauso wenig wie die Hühner.

    Mein Mann hat immer von einem Hund geträumt und hatte zudem den Platz dafür. Wir waren noch nicht lange zusammen, als die Sprache auf einen Hund kam. Also zog 1/2 Jahr nach unserem Zusammenzug der seelige Benny aus dem Tierheim zu uns. Als er dann nach 12 gemeinsamen Jahre starb, war klar, dass uns was fehlt. Wir haben es keine 4 Wochen ohne Hund ausgehalten, als Turka in unser Leben trat - das pure Gegenteil von Benny, in jeglicher Hinsicht. Die Aktivitäten, die wir vorher mit Benny machten (v.a. viel mit dem Rad unterwegs sein) fielen flach, weil Turka nicht ans Fahrrad zu gewöhnen war. Die Gute wollte einfach nicht und bleibt bis heute bei ihrer Meinung. Lange Wandertouren sind auch nicht so ihrs, sie macht zwar mit, aber am liebsten liegt sie herum. Der Aktivitätspart fehlte mir. Auf dem Fahrrad hinter den sprintenden Hund her zu fahren ging ja nicht mehr. Aber ein zweiter Hund, hm.


    Im Hühnerforum hatte dann einer seinen Spitz vorgestellt und da war es um mich geschehen. Rassebeschreibung gelesen, Züchterseiten gelesen, mich an meine Kindheit erinnert, wo es zwei Spitze gab, die ich beide als sehr angenehme Zeitgenossen in Erinnerung hatte (waren vermutlich beides Mittelspitze), festgestellt, dass der Spitz wohl recht gut zu dem was wir machen passen müsste.

    Bis allerdings ein Spitz einzog vergingen etwa 5 Jahre, davon 1 Jahr Wartezeit auf unseren Gero. Tja und nun sind hier eine Schlafmütze und eine kleine Rakete - zwei die in gewissem Sinne nicht gegensätzlicher sein könnten und die sich richtig gut verstehen. Turka ist durch den Spitz-Bub deutlich aktiver geworden und die Ruhe die sie ausstrahlt kommt Gero zugute. Und wenn Turka nun ihren Hobby ruhen nachgeht, hab ich immer noch Gero, der jede Wanderung mit macht, am Fahrrad läuft, als wäre er neben einem zur Welt gekommen und auch sonst gern dabei ist. Witzigerweise macht Turka mittlerweile auch ganz gern mal die eine oder andere Wanderung mit.

    Bis zum 1. Geburtstag war Gero schon raketenmässig unterwegs. Überall interessiert und dabei und sofort da. Junghund halt. Gut junghund ist er immer noch, aber daheim mittlerweile tiefenentspannt. Der Bub legt sich dazu, schaut ein wenig und fällt oft genug einfach um und pennt.


    Und weil der schlechte Ruf von wegen hinterhältig und wadenbeisser angesprochen wurde: ich erlebe meinen spitz als ehrliche Haut- grad a wie man hier sagt. Ich weiss immer wie ich bei ihm dran bin. Und die meisten fremden auch.

    Hier läuft seit einem Jahr auch ein Mittelspitz herum. Was für ein toller Bub.

    Alleine bleiben ist kein Problem, hab ich allerdings auch von Anfang an aufgebaut. Mit Einzug war klar, dass ich z.B. alleine aufs WC gehe. Ich hab das immer weiter ausgebaut, bin durchaus auch mal zu der einen Tür raus und zur anderen wieder rein (kann hier im Kreis laufen), alles schön beiläufig und normal. Ich hab mein Ding gemacht und er war dabei, oder eben auch nicht. Ein Welpengitter war da auch hilfreich.


    Erziehung läuft ausschließlich über den Alltag - aber mit dem Ziel was ich später haben will. Ergo er soll zwar aufpassen und auch melden, aber kein Dauergeplärr veranstalten, also wird er auch dahin gelenkt.


    Kein klassischer Will-to-please, aber ein Wille zur Zusammenarbeit. Und für jeden Mist zu haben. Mein SpitzBub liebt es Sachen zu tragen, also trägt er Holz zum Ofen, oder Putzlappen in die Bäder, oder sammelt die Wäsche ein, die ich auf dem Weg zur Waschmaschine verliere und bringt sie mir, oder ...

    Bestechlich ohne Ende.


    Ich finde ihn leicht zu erziehen, auch wenn er mich schon arg an meine Grenzen gebracht hat, weil ich einfach zu undeutlich und inkonsequent war. Meine Baustelle. Was ich auch Klasse finde, ist dass er keine unzähligen Wiederholungen braucht. Kommando nach wenigen Wiederholungen kapiert und zuverlässig abrufbar. Die größte Herausforderung war für mich, ihm klar zu machen, was ich eigentlich von ihm will.


    Ich genieße total, dass er frei laufen kann, weil er keinen Jagdtrieb hat ( klar, er hätte schon gerne mal Krähen oder Möwen erschreckt, aber das hab ich immer unterbunden). Die Schleppleine hat er keine 10 Tage in seinem Leben dran gehabt, die war und ist nicht nötig - Freilauf wird im Freilauf trainiert.


    Was er braucht, und das ist wohl bei allen Spitzen so, ist Konsequenz, Klarheit und Fairnes. Dazu eine hübsche Portion Humor und Geduld. :-)