Tierärztlich abklären, dass da keine Schilddrüsengeschichte oder ein gestörter Serotoninhaushalt, oder Schmerzen oder ... dahinter stecken.
Und wenn soweit alles in Ordnung ist: Weiches, gepolstertes Geschirr an den Burschen, Joggingleine ran ans Geschirr, das andere Ende an einen Hüftgurt und ab in die Natur. 2-3 Stunden laufen am Stück, damit der sich mal auspowern kann - wo es geht im Freilauf und das min. 3-4x die Woche (geht auch öfter). Du gibst die grobe Richtung vor, er kann an der Leine alles tun, was er will (auch ziehen), außer jagen und Leute/Hunde belästigen.
Ich schaffe auf solchen Touren gezielt einen Rahmen mit möglichst wenig Reglementierung, damit mein Spitz-Bub auch wenig falsch machen kann. Und bei meinem merke ich nach einiger Zeit (meist so um die 1,5 Stunden), dass er anfängt runter zu fahren. Die Leine ist weniger straff, der Kontakt wird mehr gesucht, ...
Den Bewegungsbedarf von solchen Hunden kann man nur unterschätzen, ist mir bei meinem Mittelspitz auch passiert. Und Bewegung brauchen diese Tierchen, um all die Pubertätsgeschichten zu verarbeiten - Hormonchaos, gut riechende Spuren und Hunde, Alltagserziehung usw. Dein Spitz-Bub wird am Ende so einer Wanderung sehr wahrscheinlich ganz anders drauf sein - zufriedener. Und ein zufriedener Hund ist leichter zu führen.
Innen würde ich bei der Rakete auf Welpengitter und Hausleine setzen und Anweisungen so ganz entspannt durchsetzen.
Vieles ist mit Ruhe, Konsequenz und Geduld zu lösen (v.a. mit Geduld, weil sich manches auch verwächst).