Beiträge von seramafan

    Chill mal. :-)

    Hunde, selbst Junghunde schlafen nicht 16-20 Stunden, wenn, dann ruhen sie. Und das auch nicht unbedingt die empfohlene Zeit - je nach Naturell die einen mehr, die anderen weniger.

    Ruhen heisst oft auch einfach nur herum liegen und Augen offen, Umgebung beobachten.

    Mein Jungspund schläft tagsüber höchstens mal 20-30min am Stück, also mit geschlossenen Augen und wirklich weg. Sonst liegt er einfach nur herum, schaut, was ich so mache, trottet mal hinterher oder döst. Ist halt ein agiler Hund und keine Schlaftablette.


    Er kam in dem Alter von Deinem Jungspund auf ca.12- 13 Stunden Ruhen in 24h (inkl. Schlafen) und hatte auch Hummeln im Hintern. Ihm half, wie geschrieben, raus gehen und einfach draußen sein. Wir sind oft die gleiche Strecke gelaufen, er hat mit der Althündin gespielt und war einfach sonst nur Hund. Ab und zu gab es dosiert was Neues. Trainiert in Übungseinheiten habe ich nie. Alles, was wir an Alltagstraining brauchen, habe ich auch im Alltag eingebaut. Radfahrer kommt? Prima, schnell mal ein Sitz eingebaut, Jungspund zu weit vorn? prima zum Rückruf üben usw.

    Daheim herrschte Ruhe, kein Spielen im Haus, nix Aufregendes - auch kein Fokus am Hund. Mal gucken was er tut, ja, aber nicht ständig.

    Der Bub hat sich nach den Runden draußen auch nicht sofort in die nächste Ecke verkrümelt und gepennt. Er lief mit, hat geschaut, hat sich dazu gelegt und geguckt und irgendwann döste er dann auch mal.

    Nur das er auch nach rennen, toben, spielen trotzdem nicht schläft und dann noch unruhiger ist 🙂

    Ich kann ja nur von meinem Raketen-Spitz berichten, aber der Bub hat sich deutlich leichter getan Ruhe zu finden, wenn er sich regelmäßig auch müde toben konnte.

    Klar ist Ruhe lernen wichtig, aber 1. kann man das nicht erzwingen, nur anleiten und 2. braucht es den Gegenpart eben auch. Es braucht die Balance und ein müder Hund tut sich leichter zu schlafen. Befriedigte Bedürfnisse machen zugänglicher für Forderungen.

    Ich finde es wichtig, das ein Hund lernt, es ist nicht jeden Tag Action. Auch das sieht jeder anders 🙂 Nach Action kommt er noch schlechter zur Ruhe, weshalb jeden Tag Programm für diesen Hund überhaupt nicht förderlich wäre.. Wie gesagt besteht das Problem seit Welpe an und mit einem Welpen geht man ja auch noch nicht täglich so lange spazieren ect.. Toben darf er täglich

    Ein Hund, der seine Bedürfnisse nicht gestillt bekommt, der dreht irgendwann durch. Und ausreichend bewegen können ist ein Bedürfnis.

    Es braucht dafür auch kein Programm, das wäre eher kontraproduktiv. Raus und laufen lassen, nicht mehr. Kein Training, keine Übungen nur Spaß haben.


    Der Bub wird sich leichter tun Ruhe zu halten und zu schlafen, wenn das Bedürfnis nach Bewegung gestillt ist. Wer zufrieden ist schläft leichter.

    Die anderen Welpenbesitzer aus diesem Wurf machen alle deutlich weniger mit ihren Hunden als ich, die schaffen es alle zu schlafen.. Die sagen mir eher das Gegenteil, das ich zu viel mache.

    Nuja, passen muss es doch aber für Deinen Jungspund und nicht für die Anderen, oder?

    Und wenn er einfach mehr Bewegung braucht, dann hilft ihm das ja nicht, wenn andere Junghunde in dem Alter mit weniger zufrieden sind. Um Schlafen zu können muss man ja auch erstmal die Energie los werden. Wenn Du hellwach bist und vor Tatendrang strotzt, dann wirst Du auch nicht schlafen können.

    Was spricht denn dagegen, mal für 2-3 Wochen den Versuch zu machen einmal am Tag am Stück länger draußen zu sein? Muss keine streckenmäßig-große Tour werden, aber Bewegung (auch bzw. gerade Flitzen im Jungspund-Tempo) ermöglichen.

    Mein Jungspund ist in dem Alter ganz normal die Runden meiner Althündin mitgelaufen, morgens 30min, Mittags 45 min-1,5h (konnten auch mal 2 Stunden sein), Abends 30-45min + dazwischen im Garten löse, gucken was ich so mache, Althündin anspielen usw. . Der wäre bei so wenig Bewegung vermutlich auch die Wände hoch gegangen und vor lauter Energie nicht zur Ruhe gekommen.

    Geschirr und Schleppleine ran und regelmäßig laufen lassen, wäre meine Idee dazu.

    Also bei ihr ist ja leider genau das Gegenteil der Fall. Sie stürmt praktisch auf die Leute zu. Wie schon vorher auch gesagt ich nehme mal stark an, dass das territoriale. Verhalten ist. Das Kuriose an der Sache ist sitzen die Leute erstmal. Kommt sie Schwänzchen, wedelt und will gestreichelt werden?

    Angriff ist manchmal die beste Verteidigung und wenn man sie (die Gäste) schon nicht weg bekommt, dann sollen sie wenigstens unter Kontrolle sein. - Wäre auch eine Erklärung für ihr Verhalten. Nicht jeder Hund, der eigentlich Angst hat verzieht sich. Und möglicherweise hat sie einfach gelernt, das Vorsicht (also Angriff) besser ist wie Nachsicht (z.B. Tritte kassieren).

    Hm, ein Hund der viele schlechte Erfahrungen gemacht hat und (so liest es sich für mich) über sein Verhalten versucht sich Fremde vom Leib zu halten.

    Meine Rumänin knurrt, wenn Leute ins Haus kommen - dabei liegt sie dann da wie ein Häufchen Elend, also eindeutig Angst und der Versuch sich unsichtbar zu machen. Ihr hilft es total, wenn da ein Gitter davor ist - eine optische Barriere, hinter der sie sich sicher fühlen kann. Man sieht dann richtig, wie sie entspannt und sich wieder normal hinlegt und schläft.


    Vielleicht wäre das für Deine Straßen-Madam auch machbar? Ein abgegrenzter Bereich mit Sichtschutz und sie bekommt beigebracht, dass sie sich dahin zurück ziehen soll bzw. wird dorthin geschickt, wenn Besuch kommt. Den Platz würde ich positiv aufbauen (z.B. nur noch dort füttern oder besonders Angenehmes nur dort machen, oder Leckerle, wann immer sie dahin geht, oder ...) und evtl. kann man das auch so gestalten, dass sie sich noch weiter zurück ziehen kann.

    Wenn sie Körperkontakt mag, der sie beruhigt und ihr die Sicherheit gibt, die ihr fehlt, dann könnt ihr sie auch tragen.


    Was meinem Spitz-Bub geholfen hat, war, das ich zu dem Schreckreiz hin bin und den angefasst habe, wo es möglich war. Leine lang und er hat selber entschieden, ob er sich nach mir auch heran traut (hat er in der Regel auch). Heute reicht "Schauen" und er untersucht unbekannte Sachen selber.

    Auch hilfreich war, alles mit Begriffen zu belegen - immer der gleiche Begriff für gleiche bzw. ähnliche Dinge/Vorkommnisse. Das erleichtert mir den Alltag ungemein, weil auch Neues in eine Kategorie eingeordnet werden kann und dann erledigt ist.


    Ist eigentlich wie bei kleinen Kindern - sowohl im Handeln als auch im Sprechen. Kleinen Kindern erklärt man die Welt ja auch und gibt das Vorbild - das funktioniert auch bei Hunden ganz gut.