@Lilyyy Ich habe heute eine neue Schlepp bestellt - 20 Meter für die 13 Monate Labradödeline. Die alte Schlepp war einfach zu knapp bemessen für flatternde Ohren und ein Gefühl von Freiheit. Da bin ich ganz bei dir.
Madame ist mir im Freilauf (Felder, sehr übersichtlich) 1* ab durch die Mitte zu einem (zum Glück netten) Hund, 1* "nur" ausgebüxt und über eine Mauer gehopst (aber dann doch sitzen geblieben, mein Tonfall war wohl überzeugend) und 1* hat sie (glücklicherweise entspannte) Spaziergänger verbellt.
Das geht für mich alles gar nicht. Nicht nur weil mein Hund schwarz, groß, laut ist, sondern weil meine Freiheit dort endet, wo die der anderen beginnt. Wir wohnen in der Großstadt. Und ich will einfach nicht einer von den blöden HH sein, über die ich früher (damals hundelos, aber unterwegs mit Kindern, als Radfahrer, you know) geschimpft habe, weil - siehe oben.
Ich sehne den Tag herbei, wenn der Hund zu 99,9 Prozent abrufbar ist (und ich ggf. unseren Weg kreuzende Katzen retten kann, bevor sie zerlegt werden), aber so lange das nicht ist - und wir sind derzeit nach vielen zuverlässigen Wochen - wieder gaaaanz arg weit entfernt davon, bleibt die Schnur halt dran. Ich bin da auch sehr mitleidlos, denn Emmi weiß ja, was sie darf und was nicht - hält sie sich nicht an unsere Regeln, ist das eben die Konsequenz.
Ich finde allerdings schon, dass die Hormone eine Rolle spielen, das ist nicht von der Hand zu weisen (wenn Menschen zeitweise triebgesteuert sind, kann man das einem Tier wohl kaum absprechen), ein bisschen Pubertät machen garantiert alle mit, manche halt mehr, andere weniger.
Und sind wir doch mal ehrlich: Wer ländlich wohnt, seltener jemanden trifft beim Gassi und dementsprechend seltener in Situationen gerät, in den das Hundetier die bunten Murmeln neu sortieren muss, nimmt die Pubertät vom Junghund natürlich anders wahr als die innerstädtischen HH, die sich und den Hund auf ihrer Runde ziemlich gut sortieren müssen, wenn ordentlich Volk unterwegs ist.