Wobei mir die 5000€ Variante da ehrlich gesagt sogar noch lieber ist, weil die Leute dan 15x überlegen, ob sie sich sowas ins Haus holen.
Leider sind die Zeiten, in denen ein hoher Welpenpreis noch vom Kauf abgeschreckt hat, längst vorbei.
Ja, es mag Einzelne abhalten, aber:
- Gesamtgesellschaftlich höhere Beliebtheit von Familienhunden (Hundedichte!)
- Corona mit explosiv gestiegener Nachfrage
- Kürzlicher Anstieg allgemeiner Kosten
- Hype um "Designermixe" & Sonderfarben
- Hund als Statussymbol
Das hat zu Folge, dass Interessenten teure (teils überhöhte) Preise als normal wahrnehmen und die mit Wunsch nach Außergewöhnlichem erst recht noch höhere Preise hinlegen.
Dieses statusbedingte Kaufen nennt sich Distinktionsverhalten, bei welcher sich von einer Gruppe abgegrenzt wird, z.B. Subkultur, Religion, Schicht uvm.
Aber immerhin Schrecken die Preise vielleicht manche Menschen davon ab ne QZ vom Züchter oder Vermehrer zu kaufen und schauen, wenn schon, vielleicht mal im Tierschutz nach ( gibt ja immer wieder beliebte Rassen/Mixe im Tierschutz durch Bedchlagnahmungen von Welpenhandel, möglich isses, wenn schon unbedingt... ).
Die, die bei Zucht & Vermehrer schauen, gehen aber i.d.R. nicht zum TH, das ist ja das Problem.
Wer eine Rasse will, geht meist je nach Ansicht/Wissen zum Züchter oder gleich zum Vermehrer. Oft ist es aber so, dass eine (!) Absage vom Züchter dazu führt, dass dann trotzig beim Vermehrer gekauft wird.
Andersrum gibts genug, die TH aus Prinzip ablehnen, weil da sitzen eh nur aggressive 50kg Listenhunde mit MK-Pflicht oder nach 1 (!) Absage zum Züchter bzw. Vermehrer gehen.
Dass tatsächlich jemand beim Vermehrer steht und sagt, "Ne der Preis ist mir zu hoch, ich geh ins TH." dürfte eher selten vorkommen, da das Klientel, welches beim Vermehrer kauft meist absolut keine Schnittmenge mit den TH-Interessenten hat.
Da steht der unkomplizierte, schnelle Kauf ohne Risiko einer Absage für eine bestimmte Rasse/Farbe im Vordergrund.
(Es sei denn, ich will ihn aus Mitleid freikaufen. Das ist aber eher „Lösegelderpressung“.)
Anmerkung:
Nicht auf dich bezogen, eher für die mitlesende Allgemeinheit - niemals Tiere beim Vermehrer aus Mitleid frei kaufen!
Damit rettest du vllt. das einzelne Individuum, aber unterstützt damit die Vermehrer und das auf Kosten eines anderen Hundes, der dafür nachrückt bzw. die anderen vorhandenen Hunde.
Lieber Polizei/Finanzamt/OA/VetAmt melden.
Bei Privatabgaben sinkt meine Zahlungsbereitschaft dann schlagartig, auch keine Schutzgebühr. Ich bin aber gerne bereit dann eine entsprechende Spende an einen Tierschutzverein zu geben.Mir ist aber auch ein gut versorgter UPS Welpe einen Kaufpreis wert oder auch der Mix.
Reine Neugierde:
Wieso?
Es ist doch eher von Vorteil, wenn Menschen ihre Grenzen erkennen und den Hund abgeben, sodass er in einem passenden Zuhause landet. Auch ist ein Vertrag & Schutzgebühr geläufig, alleine schon um "es ist gratis, es ist nix wert"-Menschen abzuschrecken - so auch bei Ups-Mixen.
Wo ich dir zustimme, ist die Ablehnung von Preisen, bei denen eindeutig der originale Kaufpreis wieder reingeholt werden soll.
Zu Ausbildung gehört aber auch Sozialisation.
Ne, Sozialisation gehört zu Aufzucht und die sollte jeder Hund erhalten bzw. ist bei (seriöser) Zucht auch zu erwartender Standard.
90% der Hunde in Privathaushalten haben einen rein emotionalen Wert und da dabei ist es vollkommen egal, ob das ein gesunder, reinrassiger, ausgezeeichneter Zuchthund oder ein kranker Mischling aus dem rumänischen Shelter ist, der Wert für den Halter ist der selbe.
Ich schätze deine Expertise, aber ich glaube, das ist dann doch etwas hoch gegriffen.
Bei den nebenher mitlaufenden 0815-Familienhunden stimme ich völlig zu.
Daneben gibt es aber sehr viele andere HH-Typen. Das Forum ist doch ein super Beispiel:
IGP & Schäfis, Agility & BC, Großgrundbesitzende & Sennenhunde, Dummy & Retriever, Bauernhof & Rattler, Wintersport & Alaskaner, ...
Je nach Typ, Interesse und Lebensstil bestehen schon ganz andere Herausforderungen an den Hund, ohne dass ein Hundesport auf Profi-Niveau betrieben werden muss.
Manche kaufen - vielleicht - keinen Bulli, weil zu teuer. Anderen wirft man vor, aus dem Kofferraum zu kaufen, weil die Schnäppchenjäger sind. Da greift die Abschreckung durch Kaufpreis wohl eher nicht.
Mittlerweile hat das Vermehrer-System leider selten was mit dem billigen Welpen aus dem Kofferraum, übergeben an der Autobahnraststätte, zu tun.
Das ist mit ein Grund, wieso gerade Laien solche Fälle kaum von seriöser Zucht unterscheiden können:
Preis ähnlich wie bei Zucht, wenn nicht sogar teurer; sog. Liebhaberzucht wird beworben, man kann Welpen mit der vmtl. Mutter in einer Wohnung anschauen usw.
Und dann gibt es noch den Fall, ich zahle die Ausbildung des Hundes. Wäre mir bspw. aber Nichts wert, weil ich keinen Bedarf daran habe und ist beim Hund auch eher die Ausnahme.
Würde ich nicht als Ausnahme sehen. Arbeitshunde werden penibel nach Ausbildung & Stammbaum verkauft und sind somit mehr wert. Es gibt Ausnahmen und "Quereinsteiger", aber i.d.R. ist sonst das Risiko eines ungeeigneten Hundes einfach zu hoch, da die Anforderungen an Gesundheit, Wesen, Fähigkeiten einfach immens sind - Assistenzhund, Polizei, Militär, Jagd, Personensuche, Viehbestand etc.
Gibts ne Quelle die die Aussage belegt, die seien in blau (und nur in blau!) krank?
Es ging ja nicht um eine Rasse allgemein, sondern um einen blauen Welpen..wurde ja extra erwaehnt.
Ich habe das so verstanden, dass eine QZ in Blau eben eine doppelte QZ und damit das Risiko für Krankheiten noch höher ist.
Das ist auch bei anderen Rassen so vorzufinden, wenn Blau nicht dem genetischen Ursprung entspricht wie Weimaraner etc.