Wir üben das Alleinsein schon mehrere Monate mit ihr.
Wie genau habt ihr geübt, kannst du die gesamte Situation drumherum näher beschreiben? Ist es euer erster Hund? Seid ihr bei wem im Training?
Kurzzeitig hat sie sogar eine Stunde geschafft, in der sie zwar nicht wirklich entspannt gewesen ist (man hat über die Kamera gemerkt, dass sie nur darauf wartet, bis wir zurück sind, da sie immer vor der Wohnungstür gelegen hat), aber höchstens ab und zu ein Fiepen von sich gegeben hat.
Nicht entspannt sein und fiepen sind eindeutig und zeigen, dass der Hund nicht gut alleine bleiben kann. Das ist nicht euer Ziel. Ihr wollt einen Hund, der entspannt und leise Zuhause sein kann.
Das ist eine große Lärmbelästigung für unsere Nachbarn.
Ja klar. Hängt doch mal einen netten Zettel im Treppenhaus auf á la:
"Liebe Nachbar*innen,
wir wissen dass [Hundename] öfters heult und damit sicher einige von euch Lärm aussetzt.
Das liegt daran, dass sie ein Problem mit dem Alleine sein hat. Wir arbeiten jedoch intensiv daran.
Daher bitten wir euch um Entschuldigung und etwas Geduld. Vielen Dank!
Eure Familie [Nachname]"
Das zeigt, dass euch die Problematik bewusst ist und ihr dran seid. Kann natürlich trotzdem passieren, dass sich wer beschwert. War bei mir tatsächlich auch so, leider ausgerechnet der Arschlochnachbar, der mir irgendwann völlig genervt ein Antibellgerät mit Strom empfohl ![]()
In zwei Wochen muss sie wöchentlich einen Tag drei Stunden alleine bleiben.
Das könnt ihr vergessen.
Unser Hund scheint extrem unter Trennungsstress zu leiden und sie weiß nicht anders damit umzugehen, als wirklich extrem laut zu sein.
Ist es sicher Trennungsstress und kein Kontrollverlust?
Dahingehend unterscheidet sich nämlich der Trainingsansatz.
Da sie heute sofort nach dem Schließen der Wohnungstür mit ihrem Programm angefangen hat, dürfte es auch nichts bringen, nur für eine Minute zu üben.
Klar. Das Training fängt in dem Fall nämlich schon vorher an, es gibt ganz ganz viele Möglichkeiten:
Beruhigungsmusik/duft o.ä. konditionieren, feste Rituale aufbauen, nur bestimmte Räume zur Verfügung stellen, Rollos runter, Musik einschalten, sich vom Hund verabschieden usw.
Schau mal, es gibt einen ganzen sehr umfangreichen Thread zu dem Thema:
Lonely Barkers: Die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe
Manche gehen ja einfach aus dem Haus, ohne die ganzen Sachen umzusetzen, die wir umsetzen. Und bei diesen Leuten klappt alles und ihr Hund bleibt einfach stundenlang entspannt liegen.
Es ist auch ihr Hund und nicht euer Hund. Alle Hunde sind anders, so auch wir Menschen. Dafür haben die vielleicht Probleme mit der Leinenführigkeit, mit Freilauf, TA oder was auch immer.
Entweder es wird auf einen Hundesitter hinauslaufen oder wir ziehen es durch, mit dem Risiko, bei der Rückkehr wütende Nachbarn vor der Tür zu haben.
Wie die anderen schon sagten: Nein. Ich glaube, ihr unterschätzt die Tragweite dessen.
Rückfälle kann und wird es immer mal geben, aber so habt ihr einfach gar keine sinnvolle Ausgangslage für einen guten Aufbau und mit Pech macht ihr euch damit alles kaputt.
Fangt lieber direkt an zu suchen, die Sitter müssen den Hund auch erst mal kennenlernen und ihr sie, dafür sind 2 Wochen verdammt knapp.
Wo wohnt ihr denn ca.? Vielleicht kennt jemand gute Anlaufstellen in eurer Gegend.
Ich hatte sehr sehr viel durch und mir kamen sämtliche "nettgemeinte" Tipps von Leuten, die dieses Problem nie hatten, längst aus den Ohren raus. Insgesamt 2-3 Rückfälle gehabt, schlechte Tage gab es sowieso immer mal. Irgendwann kam der Durchbruch. Da war Darko schon 1 Jahr 9 Monate alt.
Geholfen haben ganz viele kleine Stellschrauben für einen Kontroletti.