Tja, ich bin schon selten blöd. Bin zum Treffpunkt mit dem Bus gefahren und dann den Restweg (ca. 1,2km) mit Gustaf an der lockeren 1,5m Leine hingelaufen. Hat er wie immer toll gemacht. Was ich gar nicht auf dem Zettel hatte, ist, das es eben doch schon Gehirnkapazitäten frisst. Auch wenn er es super macht, er muss halt irre viel an Reizen ausblenden dabei.
Das war anfangs tatsächlich unser Problem in der HS:
Die Anreise hat schon ~30min Fußweg durch belebtes Innenstadt/Deichgebiet gebraucht, dann 1h Junghundegruppe im Freien, ab und an wechselnde Orte, später 45min Anreise und das dann wieder zurück 
Wäre das regelmäßig der Fall, würde ich den Alltag überdenken.
Sehe ich auch so. Ich weiß, seit Darko sich eingewöhnt hat, was ich ihm ungefähr zumuten kann und achte auf Ruhetage. Damit geht der normale Alltag bei uns klar.
Es ist wirklich krass, was wir unseren (jungen) Hunden so zumuten und dann soll bitte alles reibungslos funktionieren.
Das wird einem immer erst richtig klar wenn man mal bewusst durch die Gegend läuft. Da spielende Kinder, Radfahrer, Spaziergänger...hier eine Katze, ein Vogel am Himmel, 9999999 interessante Gerüche...
Und da wohnen wir noch recht ruhig in unserem Kuhdorf
Absolut!
Ich habe mal eine Woche lang Wildtiere, Hundebegegnungen und besondere Situationen gezählt und meiner Ex-Trainerin vorgelegt. Die hat mir schier nicht geglaubt, weil sie trotz gleicher Stadt woanders lebt, anderen Alltag durch Haus/Garten/Auto/Frühaufsteher hat usw.
Vergleiche ich das z.B. mit einer Woche bei meinen Eltern auf dem Dorf, ist das ein Witz dagegen.
Auch wenn Darko eine Zeit lang jeden Abend hart drüber war (zu viele Eindrücke, Zahnen, Pubertät, noch keine Routinen, zu wenig Führung meinerseits), hat er es von Anfang an im Rückblick viel besser gemeistert, als man von einem solchen Hund erwarten darf!
Ausgesetzt gefunden worden, mit 8 Wochen im ruhig gelegenen TH gelandet, von dort mit 5.5 Monaten an mich mitten in die Großstadt vermittelt worden 
Hey, der hat schon am ersten Tag bei mir in der Straße gekackt und ich habe stolz wie Bolle seine erste Tüte fotografiert 
Heute war Darko ein Feini 
13km in ca. 2h per Fahrrad am Dom vorbei inkl. super vielen Leuten kreuz und quer laufend/fahrend, Straßenbahnen, Touris, vibrierende laute Brücke überquert. Dann in einem fremden Haus was abholen, im Anschluss die Weser entlang radeln, kurze Pause an ihm unbekanntem Strand. Anschließend weiter gefahren, über andere Brücke zurück, den wendeltreppenartigen Zugang dazu brav mit mir fahrend erklommen, Erwartungshaltung beim Vorbeifahren "unserer" Hundetrainingswiese
und dann heil Zuhause ankommen. Hundebegegnungen waren wenig, nur 7.
Man merkt die Auswirkungen vom Unfall noch, er weicht aus und zieht an der Leine zurück bei bestimmten Bewegungen vom Rad. Bin extra das Stück heute gefahren und es war sooo gut! Parallelweg lief eine Frau mit Hund in unsere Richtung, schön stramm sauber mit Leine in der Hand. Ich sage "Hund" an, Darko guckt ein mal hin, dann mich und läuft weiter als sei nichts und das genau an der Stelle wo uns der Fremdhund neulich rein sprang *stolzist*