Gülai Ücünci (2019). Der gelassene Hund: Selbstbeherrschung, Impulskontrolle, Frustrationstoleranz.
Miriam Sommer (2022). Impulskontrolle und Frustrationstoleranz bei Hunden - Mit 124 einfachen Übungen zu einem gelassenen und glücklichen Zusammenleben mit Ihrem Hund.
Danke! Ich glaub das Zweite war es. Ich werd mir beide mal anschauen.
Ich hoff damit komm ich bei der Stressnudel mal weiter. Die Trainerin heute war der Meinung, der Hund bekäme daheim einfach nicht genug Ruhe und ist deswegen so überdreht. Aber ... Irgendwie seh ich das nicht. Zuhause ist sie eigentlich sehr entspannt. Ja, sie meldet ab und zu, aber sie liegt nicht permanent auf lauer Stellung. Ja, sie steht auf und läuft mir hinterher, wenn ich irgendwas mache. Aber ganz ehrlich, ich bin ein unfassbarer Couchpotato. Meine Zeit Zuhause verbring ich zu 90% sitzend oder liegend. Die meiste Zeit liegt sie selbst irgendwo rum und döst oder pennt. NOCH mehr Ruhe kann ich ihr daheim gar nicht geben. Wenn dann würd ich ja eher die andere Richtung sehen, dass es ihr zu wenig Beschäftigung ist.
Sie schießt sich halt bei Aufregung/Frust total ab und steigert sich da rein. Wenn wir die Situation verlassen, fährt sie aber fix wieder runter. Muss ihr also irgendwie vermitteln, mal ein bisschen gelassener zu bleiben, bzw. ne Situation einfach mal auszuhalten.
Viel Erfolg!
Du kannst dir noch diese anschauen:
Vanessa Engelstädter (2022). Resilienz bei Hunden: Hunde im Inneren stärken - Für einen gelassenen Umgang mit Konflikten und Stress.
Ariane Ulrich (2021). Impulskontrolle. Wie Hunde sich beherrschen lernen.
Hast du zufällig schon mal wo was zum Entspannungssignal geschrieben? Das würde mich interessieren
Puh, nicht, das ich wüsste.
Weil das Entspannungssignal ja durch die vielen kleinen Dinge bei "meiner" Leinenführigkeit etabliert wird. Das ist in dem Sinn kein eigener Schritt.
Leinenführigkeit ist bei mir z.B. keine extra Übung. Wenn die kurze Leine dran ist, ist die locker - immer.
Was ich aber für die Generalisierung mache: zum Baumarkt, in die Fußgängerzone, zum Hundeplatz von Bekannten während der Trainingszeiten, zum Wochenmarkt, Samstags Rewe Parkplatz, xyz. fahren: Hund ausladen, Signal, je nach Können 5-....... Minuten neben mir herschlappen, wieder einladen, heim fahren. Fertig.
Ansonsten noch als Figurant im Hundebegegnungstraining zur Verfügung stehen, Trainer Workshops/Seminare, Ausstellungen....
Bin ich da mitm Status zufrieden, geht's das erste Mal mit in den Service.
Sprich: im Auto durch die Gegend fahren, 5 Minuten im Auto warten, während ich den/die Servicehunde raushole, dann ausgeladen werden, mit fremden Hunden ohne Kontaktaufnahme an lockerer Leine die Runde dort mitlatschen (oder auch frei, je nach Kombi/Ort/Hund/Können), wieder eingeladen werden und kurz warten, bis ich die Hunde wieder abgeliefert habe.
Ab zum nächsten Kunden und so weiter.
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Ahh ich verstehe!
Generalisieren macht man aber eigentlich sowieso, zumindest hatte ich es so verstanden und auch umgesetzt. Wie bei so ziemlich allem erst ganz kurze mini Einheiten in unserer Straße, wenn nix los ist und sowohl Dauer als auch Ablenkung gesteigert.
Du sagst, es ist keine extra Übung - ist es aber doch, wenn es an "kurze Leine" gekoppelt ist und x Minuten dauert davor und danach findet demnach was anderes statt. Alles andere würde ja auch keinen Sinn machen, weil ein Hund nicht von Anfang an z.B. 2 Stunden bei dir von zuhause über Kundenbegleitung bis zuhause am Stück direkt leinenführig laufen wird.
Zumindest ich meinte das mit Üben. Ganz zu Beginn stand bei mir Geschirr und 2-5m Leine, Schritt 1 war: Nicht ziehen.
Daraus wurden am Ende diverse Modi:
Halsband = meist kurze Leine, nicht pinkeln/schnüffeln/stehen bleiben, näher bei mir laufen
+ "off" = schnüffeln, markieren, stehen bleiben erlaubt (Pause)
Geschirr = schnüffeln erlaubt, aber kein stehen bleiben oder pullern, Leinenradius darf genutzt werden
+ "off" = schnüffeln, markieren, stehen bleiben erlaubt (Freizeitmodus)
Für größere Hunde muss Leinenführichkeit auch noch mal schwerer sein als für kleinere.
Wobei bei Hunden, die sich zurücknehmen können, Größe tatsächlich vorteilhafter ist, um sich dem Menschen anzupassen. Kleinere Hunde fallen dabei leider gerne mal in den Pass.
dass es Hunde gibt, die auf das Rückenfell unerfreut reagieren
Zum Glück sind Hunde doch eher Profis in der Körpersprache und gucken genauer hin und nehmen nicht nur ein Merkmal.
Natürlich lesen Hunde viel feiner Körpersprache als wir - nichtdestotrotz gibt es bestimmte Hundetypen wie RR/QZ, die von einzelnen Hunden nicht gut gelesen werden können.
Ich bin bei der Leinenführigkeit wirklich Pendant.
1. Mag ich keine ziehenden Hunde
2. Mag ich es nicht, wenn Hunde mich von a nach b hetzen und zur Eile antreiben
3. Ist bei mir Leinenführigkeit eben weit mehr als lockere Leine. Die Hunde fahren runter, das Entspannungssignal ist integriert und genauso wird das aufgebaut.
Hast du zufällig schon mal wo was zum Entspannungssignal geschrieben? Das würde mich interessieren.
So ist es bei uns auch. Wir üben täglich an der Leinenführung.
Meist ist es so, dass es am schlechtesten läuft, wenn wir losgehen. Dann muss er, freut sich, dass es raus geht, gespannt, wo es hingeht, ist aufgeregt...
Auf dem Rückweg klappt es, je näher wir Richtung nach Hause kommen, immer besser.
Beim Start ist Darko aber auch gerne ungeduldig, aufgeregt, volle Blase oder whatever. Je nach Umgebung/Tag braucht er schon mal 5-30min, bis sich das legt. Daher habe ich festgestellt, bringen mir solche 5-10min Leinenführigkeitsübungen zu Beginn gar nix.
Ich kann aber nur bedingt beeinflussen was auf der Straße passiert, wenn ich Tür öffne. Und ausschließlich die perfekte sterile Trainingsumgebung schaffen funktioniert leider hier auch nicht.
DANKE!
Mich nervt das so, wenn einem Hinz & Kunz was von ihrem Training aufdrücken wollen, das unter ganz anderen Voraussetzungen stattfindet, als bei einem selbst. Klassiker sind Auto, in der Pampa wohnen, nur abgelegen Gassi gehen, Mehrhundehaltung mit leinenführigen Hunden, geringe Hundedichte usw.
Ich wohne großstädtisch zentral mit sehr hoher Hundedichte. Da sind abends mehr Reize als gefühlt ganzen Tag bei meinen Eltern auf dem Dorf.
Was das für eine krasse Leistung von Darko war und ist, sehen leider nicht viele. Ausgesetzt, mit 8 Wochen ins TH gekommen, mit 5.5 Monaten zu mir gezogen. Dass er überhaupt mit einem Jahr situativ leinenführig sein konnte ist für mich großartig - ohne Welpenvorarbeit und ruhige Pampa.
Ich meine jemand hatte hier im Thread mal ein Buch zum Thema Impulskontrolle/Frustrationstoleranz empfohlen. Ich weiß aber nicht mehr wer, oder welches Buch es war. Fühlt sich vielleicht jemand angesprochen?
Gülai Ücünci (2019). Der gelassene Hund: Selbstbeherrschung, Impulskontrolle, Frustrationstoleranz.
Miriam Sommer (2022). Impulskontrolle und Frustrationstoleranz bei Hunden - Mit 124 einfachen Übungen zu einem gelassenen und glücklichen Zusammenleben mit Ihrem Hund.
Für dicht bei mir laufen gibt es n Kommando, find ich einfacher für die Hunde .
Ohne Kommando können sie den Spielraum nutzen , es gelten mit und ohne Leine dieselben Regeln im Leben.
Die Hunde dürfen hier aber auch allgemein vor laufen und müssen nicht hinter mir bleiben weil *welcherGrundauchimmerindividuellgiltfürdieseRegelbeiwemauchimmer* .
Sehe ich auch so. Für neben mir laufen gibts "bei mir" und für hinterher laufen gibts "hinten", das setze ich ein wo ich es gerade brauche.
Ich bin auch im Home Office und das gibt doch viel mehr Möglichkeiten als alles andere?!
Im Büro gibts nur mitnehmen oder nicht mitnehmen und je nach Räumlichkeiten kann man vielleicht dort was üben, aber nicht Zuhause.
Ja, es ist stressig und nervig und ich, die nach Pausen super schwer wieder rein kommt, brauche dann locker 2-3h mehr Arbeitszeit, aber es geht:
In verschiedenen Räumen, mit Tür zu/Gitter, ins Treppenhaus sitzen, Campingstuhl im Hof/Keller/Garten, wer hat kann sich ins Auto setzen, Café, Park, Mittagessen auswärts. Nach Feierabend so oft es geht für irgendwas einzeln vor die Tür (Bäcker, Post, Altglas, Supermarkt A/B/C,...).
nee, zum Glück legt sich mein Hund schon sehr lange nicht mehr auf den Boden. Fixieren kann er theoretisch auch nicht, weil er mit dem Kopf hinter meinem Bein läuft. Aber klar, gibt ja noch andere körpersprachliche Signale. Ich finde das jetzt auch nicht dramatisch, ist halt ein junger Rüde in Höchstform.
Ah, das war gar nicht auf dich bezogen, sondern so allgemein auf Hunde. Wir hatten ja schon mehrfach solche Hundebegnungen, wo die HH dazu noch gar nichts gemacht haben. Davon gehe ich bei dir nicht aus
Die Erfahrung hat eine Bekannte von mir mit RR auch gemacht, nicht generell, aber manche Hunde können RR einfach nicht lesen. Stelle ich mir plausibel vor, passiert ja auch bei Qualzuchten gelegentlich mit dem Röcheln, den Augen usw.
Leinenführigkeit war hier ein harter Kampf. Terrier + Großstadt = Wer hält länger durch *winkt BieBoss *
Da hat Darko mir absolut nichts geschenkt und auch wenn andere in seinem Alter um Welten besser/länger laufen und es ein*e gewisse Trainer*in gibt, die*der mir einreden wollte, dass Darko der Terror der Straße ist, bin ich stolz auf das, was wir erreicht haben:
Das war am Samstag. 10min Fuß, 10min Bahn, 15min Fuß. Ankunft auf Parkplatz, wo wir in den Wald wollten. Weiter entfernt paar Hunde. Alles normal wie immer. Außer Darko:
Benhilde Sie “trippelt” da auch bisschen, also es wirkt als ob sie eben gerade nicht raumgreifend läuft. Zumindest auf dem Video… finde sie recht kurztrittig…
Stimme dem zu, aber auch keine Expertin. Wart ihr denn schon bei (guter) Physio?
ich muss es mal schreiben. darko ist einfach wunderschön! wenn schon kleiner hund (also weil ich halt der "Großhund-Typ" bin) dann optisch gerne genau so!
Vielen Dank!
Er ist wirklich ein Schönling und ausnahmslos alle finden ihn hübsch. Ich bin ja eigentlich auch eher Team größerer Hund, aber dann kam Darko
Im Notfall schnell auf dem Arm, kostet weniger von Futter über Kleidung bis TA, je nach Rasse leider deutlich höhere Lebenserwartung, 10.xkg kann mensch auch im Alter noch gut führen, Menschen mit Angst vor Hunden lassen sich eher drauf ein ("Schwiegermutter" hat panische Angst vor Hunden und den Fotos nach eher Labbi-Größe erwartet; sie war heilfroh, als sie ihn das erste mal gesehen hat). Darko ist auch ein echtes Kraftpaket und super sportlich, also da hat wirklich noch niemand Kleinhundvorurteile gehabt.
Wobei sowieso kaum wer ihn und klein in einem Satz nennt, unsere beiden Messlatten sind wohl etwas verschoben im Vergleich zur Masse
Trotzdem nicht so klein, dass Qualzuchtaspekte greifen, der Hund permanent in Gefahr durch Mensch & Hund ist, nicht einfach so im Alltag (je nachdem wie der gestaltet ist) mitlaufen oder auch mal eine Wanderung mit Felsen o.ä. packt usw.
Dennoch möchte ich größere Hunde haben. Da halten komische Menschen Abstand und mein Kreuz leidet nicht so beim "Schutz durch Streicheln geben", UO machen usw.
Der Witz ist:
Auf Fotos wird er grundsätzlich immer größer geschätzt und ich habe absolut keine Ahnung wieso!
Wenn die Leute ihn dann im RL sehen, reagieren sie meist so:
Ich wusste schon, dass Hunde fiepen können, hatte aber eher Erfahrung mit stillen, knurrenden oder bellenden Exemplaren. Dann kam Darko Ja ich gebe zu, manchmal schalte ich meine Hörgeräte deshalb aus.
Ich finde es am anstrengendsten, dass er wie auf Speed schnüffelt.
Das macht Darko auch. Also, auch vorher war er schon Schnüffelmeister, aber mittlerweile klebt er wenn es nach ihm geht, durchgehend mit der Nase am Boden und ich muss ihn wie du manchmal richtiggehend von Pipistellen wegschieben. Könnte ihn auch alleine Gassi schicken, würde er aktuell vmtl. nicht mal bemerken
Ich hatte beschlossen, so lange er so überdreht ist, versuche ich da nicht zu viel Training einzufordern sondern sitze das einfach aus.
Das war auch mein Vorsatz. Macht auch keinen Sinn, dann sonstwas vom Hund zu fordern.
Das Problem ist nur, ich kann nicht gar nichts verlangen. Also wie im Video oben, da habe ich quasi einfach laufen lassen außer das kurze verbale Feedback. Aber so ist Gassi einfach nicht möglich. Dauerfiepen und in die Leine ballern ist ja auch für ihn purer Stress.
Da kommen wir schnell in den Teufelskreislauf von "der Hund ist drüber, aber ihm fehlt mentale und körperliche Auslastung", was es dann irgendwann verschlimmert.
Aber vorher auf kurzer Distanz Rückruf mit Pfeife und warten hat gut geklappt.
Ich habe auch gefühlt einen Hund mit zwei Gesichtern hier sitzen: Gestern morgen Gassidate mit einer 7-monatigen Mini Aussie, die er kennt. Zum ersten mal gemeinsam Freilauf (Schlepp an Darko), nur ganz kurze 2 Sequenzen. In der ersten sind sie beide schön gerannt, entspannt die Positionen gewechselt. In der zweiten wurde Darko etwas bolleriger und die Kleine* hat sich 2x gekugelt, dann wird er unruhig, wir brechen ab und kurz bevor sie bei uns ankommen, will Darko sie aufreiten. Das wars dann mit Kontakt *sfz*
Gestern Abend zum ersten mal einen der neuen Dummy im Garten versteckt, Dummy zuletzt vor einem Jahr trainiert, seitdem nur Futterdummy. Während er loslegt, denke ich noch: Mist, das hättest du kleinschrittiger beginnen sollen!
... er sucht weiter, findet den Dummy und bringt ihn mir. Lediglich kurz vor mir fallen lassen "Häää, da ist gar kein Futter drin??", wieder aufgenommen und mir gegeben
Bei uns ist es schlimmer denn je und ich schwanke minütlich zwischen "der arme Hund" vs. "ich setze ihn aus".
Das war am Samstag. 10min Fuß, 10min Bahn, 15min Fuß. Ankunft auf Parkplatz, wo wir in den Wald wollten. Weiter entfernt paar Hunde. Alles normal wie immer. Außer Darko: