Wir haben eine Langhaarcollie, allerdings noch nicht so lange. Mit Kurzhaarcollies habe ich mich nur sehr am Rande befasst.
Die oft genannte extreme Sensibilität, ja die gibt es, aber die kann man finde ich sehr gut umgehen. Wir haben einen Collie mit mehr britischen Linien drin, der ist nicht extrem sensibel. War mir sehr wichtig, da es mit drei Kindern und jeder Menge anderen Tieren auch echt oft mal heiß her geht.
Er ist in sofern sensibel, als dass er zumindest bei mir sehr, sehr schnell kapiert, wenn ich etwas nicht möchte. Da reicht (bisher
) ein normal gesprochene "Nein" und er lässt alles fallen/sein. Er reagiert dann aber weder verschreckt, noch verkriecht er sich oder ähnliches.
Was mir auffällt, ist dass er sehr differenziert zwischen Leuten die er auf Anhieb toll findet und solchen, die ihm erstmal suspekt sind. Das kannte ich von meinen bisherigen Hunden nicht. Da gab's mal den einen oder anderen, den sie trotz langer Bekanntschaft nicht leiden konnten, aber ansonsten waren/sind alle bekannten Menschen toll. Aber ob das in dem Fall rasseabhängig ist?!
Ich kann dir nur empfehlen dich mit Züchtern zu unterhalten, und genau nach den Punkten zu fragen, die dich verunsichern, oder die für dich für deinen zukünftigen Hund no-gos wären.
Bei uns waren das eben keine extreme Sensibilität und keine jagdlich motivierten Eltern.
Dazu haben wir darauf geachtet, dass der zukünftige Hund/Welpe schon beim Züchter möglichst viel Eindrücke sammeln und Kontakte zu allem Möglichen haben konnte. Am besten eben ähnlich zu unserer Lebenssituation.
Sicher, man kann auch einen auf dem Kilometer weit freistehenden Bauernhof gezogenen Welpen an eine Großstadt gewöhnen, aber mir erschien es einfacher, wenn viele Ähnlichkeiten zwischen Aufzucht und späterem Zuhause vorhanden waren.
Das ist natürlich nur möglich, wenn es viele Züchter zur Auswahl gibt.
Also mein Tipp : Homepages von in Frage kommenden Züchtern durchsuchen, anschreiben und fragen wie es mit den Charakteren der Eltern-/Groß-/... elterntieren ausschaut. Beschreibe den Züchtern ganz ehrlich deine Lebensumstände und ob deren Linie zu dir/euch passen könnte.
Noch ein Beispiel von uns: unsere Hunde müssen 4 Tage die Woche 5 Stunden alleine bleiben. Das war zwei Züchtern zu viel, so dass wir von denen keinen Hund bekommen hätten. Die haben ihre Hunde permanent um sich, da kennen es schon die Eltern nicht, geschweigedenn die Welpen, dass sie mal ohne den Menschen sein können. Alles völlig ok, aber das sind alles Dinge die in meinen Augen bedacht werden müssen bei der Auswahl des richtigen Züchters. Und dann braucht es noch eine ordentliche Portion Erfahrung und Vertrauen, dass der/die ZüchterIn den passenden Welpen aussucht.