Teil2
Ich würde die Beziehung retten wollen und verbessern, für beide und das nicht, damit sie miteinander "spielen" können, sondern stressarm miteinander sein auch als intakte Rüden ... Ich würde dich da ermutigen wollen, aber wenn du ein schlechtes Gefühl hast, ist das dann einfach keine Option, aber ich denke da eben auch daran, dass sie eben jung sind und er deiner Schwester gehört und da an ... Rüdenentwicklung eben noch eine Menge kommt, sich immer mehr verfestigen wird. Für mich ist jetzt mit 12 und 14 Monaten mehr zu verändern und noch zu formen als wenn die jetzt drei Jahre nix mehr miteinander machen ... Und ja, da spielt es eine Rolle für mich, dass ich einige Karrieren miterlebt habe von bulligen im weitesten Sinne, die ja echt einer der schlimmsten Pubertären Pestbeulen sein können, aber sie bräuchten halt mehr! Hilfe mit ihrem Sozialverhalten, nicht weniger. (Was NICHT heißt, da ist dein Punchingball, viel spaß, sondern eben auch sowas wie wir sitzen einfach zusammen und kucken uns die Welt an. Atmen ... ja das geht auch, kleiner Bulli, tatsächlich ... Ich würde euch allen einfach wünschen, ihr findet da einen besseren Weg, die beiden zu verbasteln, eben nun mit einem ganz neuen Bewusstsein, durch diese Situation.
Und ich dachte dadurch, dass ich von mir erzählt habe, und meinem schlimmen Ereignis, das ich da viel Verständnis für habe, dass man kein Wohlwollen mehr übrig hat für den Aggressor und seine Hunde schützen will... Eigentlich sehr passend für Kommunikationsprobleme. ... Nun jedenfalls hoffe ich das war nun etwas klarer.
Also ich wünsch dir und deiner Schwester da einfach viel Erfolg bei eurem Weg.
Sorry, dass die Antwort so lange gedauert hat, Kind ist wieder gesund und daher wieder voll Action und kein Bett mehr angesagt
Also, ich verstehe jetzt besser was du meinst! Und ich gebe dir in manchen Punkten auch recht. Ich hatte Momo und Lotte das kurze Video geschickt und ihr sind einige Sachen aufgefallen, die mir nicht aufgefallen sind und auch meine Schwester, die ja nicht dabei war (war drinnen) hat es sich nochmal angeschaut. Wenn ich das und die vergangenen Begegnungen und die Tatsache, dass der Bulli im Endeffekt von allen anderen Hunden in der Familie "gedeckelt" wird, berücksichtige, ist seine Reaktion auf den Collie vllt besser zu verstehen.
Meine Interpretation: Olli ist eigentlich sehr zurückhaltend, wird seltenst aufdringlich und zieht sich eher zurück, wenn es zu doll wird. (und bekommt dann auch Schutz von mir). An diesem Tag, als der Bulli ihn bestiegen hat, war es das erste Mal (mit dem Buli) , dass er Zähne gezeigt hat. Ich vermute! dass der Bulli beim Collie bisher relativ leichtes Spiel hatte was Kontrolle, evtl. Ressourcen (Menschen) etc hatte. Evtl hätte es schonmal früher geknallt, wenn der Collie sich nicht immer so defensiv verhalten hätte?!
Ich merke, dass es mir echt schwer fällt das hier schriftlich gut zu erklären, weil da eben ganz viele andere Faktoren eine Rolle spielen, die ich aber hier garnicht in ihrer Gesamtheit aufzählen, erklären und bewerten kann.
Ich werde nie erfahren, ob die Reaktion des Bullis angemessen war und ob er von alleine abgelassen hätte. Mit dem Wissen von jetzt wäre es evtl sogar möglich das in Zukunft zu managen..... ABER meine Hunde sind Familienmitglieder und ich möchte, dass sie sich bei Besuchen genauso wohl fühlen können, wie alle anderen Familienmitglieder. Neben dem permanenten Management was nötig wäre erstmal, möchte ich halt auch, dass wenn wir als Familie uns sehen, die Hunde happy sind. Wir haben einen sehr großen Garten und bisher war es in unterschiedlichen Konstellationen (es sind selten alle Hunde vor Ort, wenn laufen sie nicht alle frei) immer sehr angenehm. Hunde spielen, wir haben sie im Blick, können aber auch unseren Dingen nachgehen. Irgendwann liegen die Hunde irgendwo rum und pennen. Das wird so bei der Kombi Collie/Bulli nicht mehr sein.
Ich bin aber schon happy, wenn der Collie irgendwann wieder so viel Vertrauen hat, dass er entspannt rumliegen kann, wenn der Bulli anwesend ist und auch dieser nicht in Stress gerät (beide angeleint).
Und solange das nicht so ist, bleibt halt immer einer der Beiden daheim. Damit werden wir dem Wohlfühlfaktor beider Hunde denke ich am gerechtesten.
Ich danke euch allen auf jeden Fall nochmal ganz doll für die vielen Meinungen und Hinweise. Ich bin in meinem Verständnis in puncto Konflikten wieder etwas schlauer und werde in Zukunft wieder anders auf bestimmte Situationen blicken!
By the way hatte der Collie heute ein Playdate mit einer Labbiline und hat tatsächlich beim ersten Erblicken ziemlich unsicher gewirkt. Er hat aber ziemlich schnell gemerkt, dass alles schick ist und die zwei haben so, so schön interagiert, er war so locker und entspannt und hat gestrahlt
Das hat ihm glaube ich nach der Erfahrung am Montag sehr, sehr gut getan.