Hallo,
das mit der Diagnose tut mir Leid!
Aber ich schließe mich den Anderen an: Ich denke nicht, dass ein "neuer Hund" hier eine Garantie wäre, dass es Euerem Hund etwas bringt.
Wir haben auch zwei Hunde, und glaube mir: Der Senior (er wird auch bald 11) würde den Teufel tun und sich am Junghund orientieren.
Bedingt durch den Altersunterschied ist er auch manchmal vom Pubertier genervt, wäre er jetzt auch noch blind, wäre das sicherlich noch blöder für ihn.
Die Idee, ihm nach und nach wichtige Kommandos beizubringen finde ich sehr gut, das hätte ich auch vorgeschlagen.
Ich würde für bestimmte Situationen Routinen mit Signalwörtern etablieren, das kann man nebenbei schön machen.
Ich mache das auch, nicht weil einer meiner Hunde blind wäre, sondern weil bei zwei lebhaften Hunde eine gewisse Ordnung nicht schlecht ist.
Also gibt es z.B. immer die gleichen Abläufe, wenn wir uns fertig machen. Der ältere Hund muss in Ruhe am Auto warten, bis ich den jüngeren Hund reingesetzt habe usw. Ich kommentiere das immer mit den selben Kommandos / Signalwörten, sowas wie "Warte", etc.
Man merkte schnell, dass die beiden sich an diese Abläufe gewöhnten.
Ich würde auch unbedingt anfangen (falls Ihr das noch nicht macht), alles, was mit und am Hund passiert, anzukündigen. Also z.B. bevor Du ihm das Geschirr anziehst ("Geschirr"), die Leine dranmachst ("Leine"), das Ganze andersrum beim Abmachen / Ausziehen, wo Du ihn gleich berührst ("Kopf", "Ohr", etc.), bevor Du ihn ggf. hochhebst. Das mache ich auch bei meinen sehenden Hunden, unsere Hundeschule empfiehlt das explizit.
Was mir auch noch einfällt: Du könntest Dinge, die ihn später ggf. erschrecken könnten, benennen. Also "Auto", "Fahrrad", "Kind". Dann kannst Du ihn, falls mal plötzlich was auf Euch zukommt vorwarnen.
Ich denke, mit einer solchen Vorbereitung seid Ihr alle bestens gewappnet und er wird souverän damit umgehen können.
Das klingt vielleicht alles nach etwas viel, aber ich mache das alles permanent, das ist in Fleisch und Blut übergegangen und hat nur Vorteile.