Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Ich werfe mal die These in den Raum, dass man den Umgang mit anderen Hunden ebenso erzieherisch beeinflussen und trainieren kann, wie andere Verhaltensweisen eben auch und man damit das Verhalten seines Hundes auch in der Interaktion mit anderen Hunden steuern kann.

    Wie seht ihr bzw. handhabt ihr das?

    Mein fast 11-jähriger Pudelmix kam mit einer starken Leinenaggression aus dem Tierheim.

    Bedingt durch seinen Jagdtrieb konnte ich ihn auch lange nicht von der Leine lassen.

    Letztendlich sah seine Interaktion wie folgt aus:

    Andere Hunde wurden entweder verbellt oder mit "Bodycheck", über den Haufen rennen oder Anrempeln begrüßt. Eine freundliche Annäherung gab es selten (zumindest nicht bei anderen Rüden), wenngleich er keinem anderen Hund jemals wirklich was getan hat, war es nur Glück, dass die anderen Hunde recht nachsichtig waren. Sobald der Erstkontakt beendet war, kam er immer gut mit allen anderen Hunden aus, aber die Begegnungen waren eben einfach so, dass er aus Unsicherheit nicht wusste, was er tun sollte und dann eben nach vorne ging.

    Im Rahmen des Trainings für den Freilauf habe ich dann auch extrem an seinem Verhalten gegenüber anderen Hunden gearbeitet und ihn mittels Markertraining verstärkt, sobald er erwünschtes Verhalten gezeigt hat, also deeskalierend schnüffeln, abwenden, locker bleiben, etc. Wollte er wieder nach vorne gehen, habe ich den Abstand vergrößert und es ihn ggf. noch mal probieren lassen.

    Und es klappte zunehmend besser. Selbst an der Leine schaffte er es immer öfter, nicht nach vorne zu gehen, sondern erst mal deeskalierend zu schnüffeln.

    Richtig souverän und in allen Situationen sozialkompetent wird er aber wohl nicht mehr werden, was auch daher kommt, dass er leider immer mal wieder auch Erlebnisse hat, die für ihn nicht positiv sind (Stichwort: Tutnixe, die ihn überfallen).

    Habt ihr noch Tipps für Rückruf draußen unter Ablenkung durch Menschen?

    Alles andere ist kein Problem, er will zu Spaziergängern, aber eigentlich auch nicht, wenn er bis hinkommt, fiddelt er nur drum herum.

    Ich würde das einfach mit steigender Ablenkung machen, wie bei allen Kommandos.

    Bei meinem Junghund mache ich schon lange das "Zeigen und Benennen" bei Dingen, die ihm früher gruselig waren, also Kleinkinder, einsame Wanderer usw.

    Da ist das Ziel, dass er bewusst zum Reiz schaut, dann aber zu mir, was dann gemarkert wird. In der Regel ist der Reiz dann vergessen oder zumindest nicht mehr ganz so interessant.

    Ich habe eine KfZ-Frage:

    Gestern bin ich angefahren worden (ich saß im Auto, eine Frau hat beim Ausparken meine Stoßstange seitlich getroffen, sodass sie gebrochen ist).

    Es ist so, dass ich kurz davor war, dieses Auto zu verkaufen, weil ich bald ein neues bekomme. Mega ärgerlich.

    Meine beiden Möglichkeiten wären:

    1) Dieses Auto in Zahlung geben, Ankaufspreis liegt mir schriftlich vor (allerdings VOR dem Parkschaden berechnet. Werde mich heute erkundigen, wie sich das ändert)

    2) Mein Auto selbst verkaufen, was nun ungleich schwieriger wird, da vermutlich ein Tausch der Stoßstange notwendig ist, was kein Bagatellschaden mehr ist, also zählt mein Auto seit gestern als "Unfallwagen". Besten Dank auch.

    Variante 2 war meine bevorzugte, da ich bis gestern sehr gute Chancen hatte, das Auto privat zu einem richtig guten Preis zu verkaufen, da es fast "wie neu" war :-(

    War jemand schon mal in einer solche Situation?

    Was kann man tun, um möglichst keine finanziellen Nachteile zu haben?

    Mir ist klar, dass die gegnerische Versicherung für eine professionelle Reparatur aufkommt und glaube ich noch einen Wertminderungsbetrag ausbezahlt, aber zwischen einem einwandfreien Auto ohne jegliche Kratzer und einem jetzt "Unfallwagen" gibt es bei einem Verkauf sicherlich eine größere Differenz zu meinen Lasten.

    Hat jemand einen Tipp?

    Ich will niemanden übers Ohr hauen, den "Unfall" natürlich nicht verschweigen etc. Aber vielleicht gibt es in diesem Fall irgendeine Möglichkeit.

    (Das Auto ist keine drei Jahre alt und hat erst 12.000km drauf)

    Ich meine nicht auf Dauer des Spaziergangs sondern auf's Hundeleben.

    Aber wenn die Schlepp unterwegs abkommt, sei es bei Hundekontakt oder das Tier geht schwimmen, kann ich sie auch in die große Tasche am Rücken der Weste stecken.

    Also da bin ich ja mal gespannt. Mein Opi ist erst im Freilauf, seit er 9 Jahre alt ist. Vorher war es einfach nicht möglich. Aber auch jetzt hat er Tage, da geht es ohne Leine nicht, weil er sehr nervös ist.

    Beim Junior mal sehen. Trotz Pubertät hört er echt gut, aber er ist halt auch blitzschnell. Und ich bin da eher ein Schisser.

    Ich muss mich eh mal neu organisieren, was dieses ganze Equipment angeht. Früher bin ich von zuhause aus losgelaufen, jetzt fahre ich immer wohin. Alles fliegt irgendwie im Auto rum, und trotzdem fehlt immer was. Wenn mein neues Auto im Frühjahr kommt, werde ich das entsprechend einrichten und vielleicht echt einen Rucksack dort deponieren. Das aktuelle Auto ist echt zu klein für den ganzen Kram.

    Der Senior ist total anhänglich, vielleicht, weil er einige Monate im Tierheim war. Er lässt sich von jedem streicheln und kraulen.

    Junior wollte keinen Körperkontakt, bis er ca. 5-6 Monate alt war. Wir haben es auch nicht erzwungen.

    Abends auf dem Sofa lieben sie beide Kontaktliegen und v.a. Senior will gekrault werden.

    Tagsüber gibt es wenig Körperkontakt, aber sie liegen gerne direkt an meinen Füßen auf einem Hundeteppich unter meinem Schreibtisch.

    Ziel ist die Schlepp irgendwann nicht mehr dran zu haben. Den Hund stört's nicht groß, aber ich finde es lästig. Für immer und ewig habe ich da keine Lust drauf wenn es nicht sein muss.

    Aber was machst Du dann mit der Schlepp? Trägst Du sie rum? Das finde ich halt maximal blöd, besonders bei Siffwetter. Da lasse ich sie lieber den Hund "tragen".

    Nur mit kurzer Leine starten ist halt auch doof, weil es ja immer sein kann, dass man den Hund wegen Wild-Verkehr dann doch dauerhaft anleinen muss, da wäre eine kurze Führleine halt etwas doof für einen langen Spaziergang.

    Das Aufreiten hat nicht nur sexuelle Motive, sondern kann z.B. auch Stress sein. Insofern kann es theoretisch allen Hunden passieren.

    Es kann auch in einer Spielsituation passieren. Grundsätzlich werden im Spiel Elemente des Jagd-, Sexual- und Aggressionsverhaltens gezeigt, aber nur unvollständig, also "ohne Ernst".

    Hier ist ein aus meiner Sicht recht guter Artikel, auf der einiges zum Thema "Spiel" steht: https://blog.dogitright.de/spiel-unter-hunden/

    Die Frage, ob es in Euren Situationen Spiel war, lässt sich hier natürlich schlecht beantworten, aber vielleicht hilft Dir der Artikel, es einzuschätzen?

    Ben_auch_mal_hier So ähnlich läuft's hier auch.

    Ab und an läuft er ohne Schlepp. Kommt aufs Gebiet und seine und meine Tagesform an.

    Vom Weg darf er 1-1,5m , auf Kommando geht's zurück auf den Weg.

    Ok, im Neckartal darf über die Wiesen wenn sie gemäht sind

    Ich hatte neulich mal ein Einzeltraining. Wollte "begutachten" lassen, ob der Junior einen Jagdtrieb hat und ob es zu mutig ist, ihn von der Leine zu lassen.

    Sie meinte dann, er hört echt super und ist sehr aufmerksam, aber warum ich die Schlepp nicht einfach dran lasse, stört doch nicht. Sie macht das bei einem ihrer Hunde auch.

    Irgendwie dachte ich halt immer, der Freilauf sei die Krönung, die man unbedingt erreichen muss. Aber die Schlepp wiegt gerade mal 100g, ist auch nicht so lang und hängt einfach hinten dran. Und ich habe halt schneller die Möglichkeit einzugreifen, muss nicht bei jedem Fahrradfahrer / Jogger / etc. aufpassen oder anleinen.

    Faktisch mache ich es so, dass ich, wenn ich mit beiden unterwegs bin, die Schlepps einfach dran lasse.

    Einmal am Tag gehe ich getrennt, da lasse ich den jeweiligen Hund dann frei, wenn es die Situation erlaubt. So finde ich es ganz gut.

    Wiesen sind mein Feind, ich gehe nur in den Wald. Mein Senior hatte auf Wiesen früher immer krasse Rennflashs und er ist weit weg gelaufen, ihn hat die weite Sicht total getriggert. Er macht es jetzt zwar nicht mehr, aber irgendwie sitzt das noch tief drin.

    Ah, nee, Missverständnis.

    Den Reiz soll er schon wahrnehmen und sich dann bitte umorientieren.

    Meine Hoffnung ist, dass er es dann anzeigt -> "Guck Frauchen, da ist was!" -> Yay, Party :party:

    Er soll ja mit dem Reiz umgehen können. Bin mir nur nicht sicher ob ich es auf diese Weise hinbekomme. Naja, Versuch schadet nix.

    Ich habe momentan bei beiden die Schlepps dran, auch, weil ich keinen Bock habe, zwei versiffte Schlepps rumzutragen (anfangs muss ich sie dran lassen, weil wir erst an der Straße entlang müssen. Dann sind sie meist dreckig).

    Die Schlepps geben mir dann Sicherheit. Wenn einer stehenbleibt und etwas wittert, trete ich unauffällig schon mal auf die Schlepp, sodass er es nicht merkt, sage "wittern!" oder "schnüffeln!" oder "gucken!" - je nachdem, was er macht. Das lobe ich dann ganz ruhig und wenn er irgendwann genug hat, gibt es den Marker und eine Belohnung.

    Interessanterweise habe ich echt den Eindruck, dass sie langsam verstehen, dass Schauen und Schnüffeln erlaubt ist, aber ein Wegrennen nicht.

    Fährten gehen die beiden aber glücklicherweise nicht nach, sie würden eher auf Sicht jagen.

    Was glaube ich auch ganz gut hilft: Von den Wegen runtergehen ist bei uns strikt verboten. Manchmal stehen sie am Rand des Weges und machen sich gaaanz lang in den Wald hinein, bleiben aber auf dem Weg.

    Würden sie doch vom Weg runter gehen, wüsste ich also gleich, dass da sprichwörtlich was "im Busch" ist und ich sie lieber mal ansprechen sollte.

    So. Mit diesen drei Meter langen Beinen kann ich ihn beim besten Willen nicht mehr in den Welpenthread stopfen.

    Hallo Junghunde!

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    Lustig, so eine Phase hatte meiner auch. Da meinte der Nachbarsjunge doch glatt mal "Ihhhh, Dein Hund hat so lange Beine, das sieht voll eklig aus!". Hat sich aber wieder verwachsen.