Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Bei uns ist es ziemlich schwierig, was Hundekontakte angeht.

    Meiner ist ja so zierlich mit seinen nicht mal 7kg.

    Andere Hunde in der Gewichtsklasse sind halt die typischen nicht erzogenen Flexileinen-Hunde, die eh nie frei laufen.

    Und die, die frei laufen, wiegen i.d.R. das Dreifache und mehr und sind entweder alt und krank - oder aber voll im Saft und ziemlich wild.

    Erst letzte Woche kam es da zu einem Zwischenfall, wovon er sich eine heftige Prellung zugezogen hat. Doof.

    Ich versuche, wenigstens ab und zu einen Social Walk an der Leine hinzubekommen, da ist es ja egal, was der andere Hund wiegt. Und ich finde diese Social Walks auch sehr gut in seinem Alter. Dass er eben lernt, dass man auch ohne Kontakt miteinander spazierengehen kann. Ansonsten muss er sich momentan mit meinem Ersthund begnügen.

    Bei uns ist es irgendwie krass.

    Mein Ersthund hat mich echt wenig gekostet.

    Ca. 20,-- für Futter / Monat.

    Leckerli gab es kaum.

    Vielleicht 5,-- für Kausachen.

    Spielzeug gab es nicht, da er es zerstört.

    Einmal jährlich TA zum Impfen - krank war er in 8 Jahren nie.

    Dann alle 3 Monate 30,-- für Hundefriseur und insgesamt ca. 300,-- pro Jahr für die Hundepension.

    60,-- jeweils für Steuern (glaube ich, oder sind das 100?) und Haftpflicht.

    Mal ein neues Körbchen oder Geschirr, aber eher selten.

    So, dann wären wir bei vielleicht 1000,-- bis 1.200,-- im Jahr.


    Seit der Junghund da ist, explodieren die Kosten, zumindest für ihn.

    Hundeschule, Hundeverein, häufigeres Scheren, besonderes Futter, weil er nicht alles verträgt.

    Dann natürlich Spielzeug, Kleidung (er friert leicht), usw.

    Beim Tierarzt waren wir im ersten Jahr bestimmt 10x.

    Also gibt es jetzt auch eine Krankenversicherung für 600,-- / Jahr.

    Ich möchte mir das jetzt nicht ausrechnen, ich denke, dass da alleine für den Junghund so 300-400 Euro im Monat zusammenkommen...

    Jetzt bin ich's schon wieder...

    Also am Samstag fällt der Training wieder mal aus :-(

    Beim letzten Mal hat sie uns gezeigt, wie man die Grundposition im Stehen aufbauen kann (mit dem Elefantentrick) mit dem Ziel, dass der Hund sich immer selbständig ausrichtet (für das Laufen von Winkeln später, wenn ich das richtig verstanden habe).

    Ich hatte mit dem Elefantentrick schon mal angefangen, es aber dann erst mal ruhen lassen, weil ich festgestellt habe, dass ich manche Sachen in guter Absicht, aber dann doch falsch trainiere.

    Mein Hund ist mittlerweile so weit, dass er sich mit den Vorderpfoten auf ein flaches Target neben mich stellt und gerade ausrichtet. Er steht dann mit dem Schulterblatt an meiner Wade. Manchmal mit Berührung, manchmal ist wenige cm Luft. Er ist halt recht klein, sodass ein dauerhaftes Kontakthalten gar nicht ginge, weil er eben auf Wadenhöhe ist und die sich ja beim Laufen bewegt.

    Wenn ich mich um das Target bewege, folgt er und richtet sich immer wieder aus.

    Ich arbeite dabei mit dem Clicker.

    Meine Fragen sind - vielleicht kann mir jemand weiterhelfen:

    * Wird da irgendwann ein Kommando ("Fuß") eingeführt?

    * Welche nächsten Schritte kann man - ausgehend vom aktuellen Trainingsstand - üben? (Target weglassen, trainieren, dass er es noch zackiger macht wären jetzt so meine Ideen)

    Würde mich freuen, wenn jemand weiterhelfen kann!

    Danke schon mal.

    Da der Kerl meistens noch an der Schlepp hängt, denke das Risiko gehe ich nach Absprache mit dem anderen Halter dann ein. Ich bin eh die einzige die sich wegen der Schlepp einen Kopf macht.

    Also unsere "Übungshunde" waren einfach echt schon alt und haben sich kaum bewegt, weswegen Leinenverwirrung gar nicht passieren konnte. Mit einem anderen umtriebigen Hund mache ich das natürlich nicht.

    Wir haben hier auch eine ältere Retriever-Hündin, die immer frei ist, da kann leinentechnisch dann auch wenig passieren.

    Und ich mache es ja wirklich so, dass es erst dann Kontakt gibt, wenn meiner ruhig ist. Und wenn er das nicht ist, gehen wir nicht hin.

    Es ist schon schwierig, da passende Hunde zu finden, aber wenn man sie erst gefunden hat, ist es Gold wert.

    Das klingt ganz gut. Aber bei uns würde es dennoch an den mangelnden souveränen Hunden liegen und auch daran, dass da mit lockerer Leine und Ansprechbarkeit in der Situation leider nichts mehr ist..

    Bei uns ist es schon auch so, wenn es einfach zu nah ist. Oft machen ein-zwei Meter schon was aus.

    Aber wahrscheinlich sind unsere beiden auch ganz unterschiedliche Typen, meiner ist sehr unsicher und geht nur "drauf", wenn ihm nichts Anderes mehr einfällt. Eigentlich will er das nämlich gar nicht. Ich glaube, er ist immer dankbar, wenn ich auf den Abstand achte. Und wenn er dann ein paar Sekunden gucken und aus der Ferne schnuppern konnte, wird er ruhiger.

    Wie bringt man so einem Schnösel eigentlich Benehmen bei?

    An tauglichen Hunden mangelt es irgendwie. Entweder die sind zu klein und wuselig, oder selber Jungspunde die auch nicht klarkommen.

    Ältere Hündinnen die den Blick des Todes draufhaben oder souveräne Rüden sind hier irgendwie Mangelware.

    Aber wie soll ich dem Schnösel beibringen erstmal einen Diener zu machen und ein Sträußchen zu überreichen bevor man die Dame belästigt *seufz*

    Ich muss gestehen, dass ich das mit Hilfe einer Leine gemacht habe, wenngleich ich ungeplante Leinenkontakte sonst nicht zulasse.

    Wir haben hier ein paar ältere Hunde, die sehr (zu) geduldig sind. Meiner ist dann immer hingehüpft, um sie rum, etc... Das hat diese Senioren sichtbar gestresst.

    Ich habe es mir dann mal als Wochenaufgabe auserkoren, das gezielt zu üben. Natürlich mit Erlaubnis der Halter.

    Ich bin - mit möglichst lockerer Leine - im Bogen auf diese anderen Hunde zu und habe alles gelobt, was positiv war. Also ruhige Kontaktaufnahme, deeskalierendes Verhalten, etc.

    Wurde er zu wild, bin ich ein paar Schritte zurück und habe ihn aufgefordert mitzukommen. Danach, wenn er wieder ruhiger war, gab es einen neuen Versuch.

    Er hat das glaube ich echt gecheckt. Jedenfalls hat er echt damit aufgehört.

    Bei ihm war das Rüpelverhalten ganz sicher Unsicherheit, weil er auch sehr gefiddelt hat und leider meist viel kleiner war als die anderen Hunde.

    Ich würde bei Pudeln, die jetzt nicht dafür bekannt sind, aufmüpfige, dominante Bestien zu sein, dann eher den Erstgenannten nehmen.

    Klar kann sich immer noch alles ändern, u.a. durch Umwelteinflüsse, aber unserer ist zum Beispiel genau so geblieben, wie er auch schon mit wenigen Wochen war: Eher schüchtern, gerne mal für sich alleine, nicht in der Mitte des Rudels.

    Das ist auf der einen Seite angenehm, aber er wäre jetzt kein Hund, der Freude daran hätte, uns überallhin zu begleiten.

    Also komischerweise ist mir das nur einmal beim Fressnapf passiert, dass irgendwelche Tanten den Welpen auf meinem Arm ungefragt gestreichelt haben.

    Ansonsten nicht ein einziges Mal, und unser Hund war als Welpe wirklich extrem süß. Ich habe die vor Verzückung kreischenden Kinder einfach ignoriert und bin weiter gegangen. Sobald Du die Leute anschaust, verstehen sie das als Einladung.

    Er neigte auch extrem zum Fiddeln und zu Übersprungshandlungen.

    Den Menschenkontakt habe ich nur bei sehr vernünftigen, ruhigen und passiven Menschen zugelassen, und so hat er es ganz gut gelernt und geht auf Menschen mittlerweile relativ normal zu. Außer das sind wieder welche, die selbst ausflippen und rumquietschen. Nerv. Wie meine Eltern zum Beispiel.

    Ich habe auch immer - sowohl bei Hunde- als auch Menschenkontakt - erwünschtes Verhalten gemarkert bzw. gelobt. Also wenn er sich z.B. einem Hund im Bogen genähert hat usw.

    Er war - vermutlich auch aus Unsicherheit - oft recht stürmisch und ist direkt auf die anderen Hunde zugerannt und um sie rumgehüpft. Das habe ich verhindert, indem erst mal eine Schleppleine dran blieb und wir gemeinsam ganz ruhig im Bogen zu dem anderen Hund hin sind. Sobald Übersprungsverhalten zu erkennen war, habe ich den Abstand wieder vergrößert. Wurde er ruhiger, ging es wieder langsam hin, meist hatte er sich dann an die Situation gewöhnt und war in der Kontaktaufnahme normaler.

    Was ich schwierig finde, ist den Unterschied zwischen "ich muss wirklich" und "mir ist langweilig" herauszufinden.

    Meiner fiept in beiden Situationen ähnlich.

    Ich kann höchstens am Abstand zum letzten Lösen erkennen, ob es nur Langeweile ist. Also wenn er gleich nach dem Zubettgehen neben meinem Bett sitzt und fiept, dann hat er einfach Langeweile.

    Leider hat er, als die Nachbarshündin läufig war, auch in den frühen Morgenstunden gefiept. Da war er noch jünger, also dachte ich, er hält halt nicht so lange aus und ließ ihn in den Garten. Dass die Hündin läufig war, wusste ich leider nicht.

    Ich mache es meist so, dass ich kurz warte, ob das Fiepen aufhört. In 95% der Fälle wartet er ca. eine halbe Minute, rollt sich dann zusammen und schläft.

    Wenn er wirklich muss, wird er vehementer und dann geht es natürlich sofort raus.