Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Hallo zusammen,

    ich habe überlegt, ob es vielleicht auf Interesse stößt, einen extra Austauschthread zum Thema "Gruselphasen - Spooky Periods" zu eröffnen? Habe mal die Suche bemüht und nichts Entsprechendes gefunden.

    Das Thema wird ja im Junghundethread immer mal wieder gestreift, aber vielleicht gibt es ja mehr Hundehalter, die sich gezielt dazu austauschen wollen?

    Unser Junghund ist bald 16 Monate, und ich vermute, dass er gerade wieder in eine Spooky Period rein rutscht.

    In seiner Gruselphase zwischen dem 6. und 9. Monat waren das Schlimmste Pappschachteln. Egal wie klein und wie weit weg. Total gruselig. Nach zwei Wochen war der Spuk vorbei.

    Jetzt momentan scheint er eher eine soziale Spooky Period zu haben, er hat auf einmal Angst vor Menschen und Hunden, die er schon kennt und entweder vorher neutral oder sogar nett fand. Interessanterweise sind es nicht z.B. einzelne Spaziergänger im Wald, die er früher grundsätzlich etwas suspekt fand, sondern eben bekannte Menschen und Hunde. Ich habe auch den Eindruck, dass er manchmal sogar uns etwas ängstlich beäugt.

    Wie ist das bei Euch?

    Was macht Ihr dbzgl.? Man kann ja nicht alle Reize vermeiden.

    Ich versuche ruhig zu bleiben und ihm Zeit zu lassen und zusätzliche Aufregung zu vermeiden.

    Allerdings muss ich gestehen, dass ich in jeder Gruselphase immer die Befürchtung habe, dass es so bleibt, weil er schon immer ein eher vorsichtiger Hund war. Zum Glück gingen die Phasen aber bislang immer vorbei.

    Was mir auch noch auffällt - da würde mich Eure Erfahrung interessieren - ist, dass er in diesen Phasen, zumindest in der aktuellen, grundsätzlich angespannter ist als sonst. Draußen hat er meist die Ohren angelegt und horcht bei vielen Reizen auf. Selbst wenn wir an ruhigen Orten spazieren gehen.

    Über einen Austausch und Eure Erfahrungen würde ich mich freuen!

    Ich habe einen 5 Monate alten Cattle Junghund zuhause, wo ich bei einer Sache nicht weiterkomme...

    Wenn es klingelt, werden beide Hunde ins Körbchen geschickt. Dort sollen sie warten bis wir wiederkommen (können von da aber auf die Tür schauen). Der Junghund benötigt natürlich noch Unterstützung, in Form von mehreren Erinnerungen. Sie ist ruhig, etwas nervös, aber nicht laut, wenn es klingelt und ich sie ins Körbchen schicke. Sobald ich dann an die Tür gehe und sie öffne, fängt dieser Hund in einer unfassbare Lautstärke an zu bellen, das ist unglaublich..

    Wenn ich sie auf dem Arm habe, knurrt sie nur leise. |) ich denke sie will kontrollieren wer da ist und lässt ihren Frust lautstark raus, wenn sie es nicht darf.

    Hat wer eine Idee wie ich das lösen könnte?

    Wir sind am selben Thema dran.

    Ich kann nicht beurteilen, welche Motivation Dein Hund hat, aber meiner würde es genauso machen, da ist es aber kein Kontrollzwang, sondern Stress und Unsicherheit, die sich eben im Bellen äußert.

    Sowas sollte man seeeehr kleinschrittig üben.

    Wenn die Hunde schon im Körbchen bleiben, ist das ja echt schon mindestens die halbe Miete. Top!

    Meinem einen Hund hilft es, wenn er in solchen Situationen etwas kauen kann, das reduziert Stress. Schlecken (Kong etc.) wäre auch eine Möglichkeit.

    Kann aber auch sein, dass der Hund zu aufgeregt ist, um das zu tun.

    Ansonsten solltest Du das Ganze vielleicht noch in kleinere Zwischenschritte aufteilen, also dass Du sie in die Körbchen schickst, ohne dass jemand da ist, dann zur Türe gehst - auf, zu - und die Hunde dann ruhig lobst und das Kommando auflöst.

    Dann vielleicht mal mit klingeln, aber ohne dass jemand kommt. Klingel - Körbchen - zur Türe, auf, zu, usw....

    Dann an der Türe nur mal "hallo" sagen. Usw.

    Man sollte immer erst dann einen Schritt weiter gehen, wenn die Hunde das davor mehrmals geschafft haben, sonst war es zu schwierig.

    Wenn die Klingel alleine Deine Hunde schon sehr aufregt, müsstest Du sie gegenkonditionieren, also dass sie das Klingeln nicht sofort mit "WAAAA! DA KOMMT EINER!" verknüpfen, sondern vielleicht mit einem ruhigen Ritual im Körbchen.

    Wir sind leider auch noch nicht so weit, dummerweise haben wir selten Besuch und können das nicht viel üben. Und die wenigen Besucher sind leider von der Sorte Mensch, die die Hunde immer hochpusht.

    Also so schissrig ich bei vielen Themen bin: Das habe ich damals auf uns zukommen lassen und geschaut, was gefährlich sein könnte. Natürlich habe ich Dinge wie Kabel oder kleine Teile weggeräumt, aber bei den Pflanzen habe ich erst mal nichts gemacht.

    Es wäre sonst uferlos, denn letztendlich könnte der Hund sich auch ernsthaft gefährden, wenn er z.B. ein großes Stück Tapete von der Wand reißt und verschlingt.

    Unser Junghund hat sich für Pflanzen zum Glück nicht interessiert - aber für die Blumenerde. Und da weiß man ja auch nicht, ob das gut ist. Also haben wir ein dunkelgrünes festes Gitter als Meterware bestellt und zurecht geschnitten und in die Blumentöpfe geklemmt. An die Blätter oder sonstige Teile der Pflanze ging er nie.

    Ab einem gewissen Alter gehen irgendwelche Ambitionen gegenüber Dingen, die nicht für Hunde bestimmt sind, meist auch stark zurück. Unser Ersthund z.B. hat sich so ab zwei Jahren an nichts mehr vergriffen, also auch sowas wie Mülleimerinhalte, Schuhe, etc.

    Beim Junghund - er ist jetzt knapp 16 Monate - merke ich in den letzten Wochen eine rapide Abnahme an Interesse, was "verbotene" Dinge angeht, die man immer wegräumen musste, meine Hausschuhe zum Beispiel.

    Super!

    Ich hatte mir damals gedacht, dass sich das bei Euch ggf. erledigt durch die Kastration.

    Bei uns gab es leider auch Probleme, bevor der Jüngere kastriert wurde. Er begehrte den Opi fürchterlich, und der war natürlich mega gestresst. Zu richtigen Auseinandersetzungen kam es nicht, aber der Stress hing spürbar in der Luft, und außer die beiden zu trennen (und das 24 Stunden!) hat nichts wirklich funktioniert.

    Nach der Kastration war die Beziehung eine total andere, Junior nervt zwar Opi noch immer manchmal, wie er es vor dem Erwachen der Hormone als Welpe auch getan hat, aber eben nicht mehr sexuell, deswegen ist deutlich mehr Entspannung eingekehrt.

    Das mit dem im Korb Bleiben interessiert mich auch.

    Der Senior konnte es natürlich schon, er liegt auch unheimlich gerne drin.

    Der Kleine hatte durch seine Bauchprobleme lange Zeit das Bedürfnis, ständig den Ort zu wechseln. Da er aber nicht zwischen unseren Füßen rumgesprungen ist, gab es erst mal kein Decken-Kommando.

    Jetzt kann er es mittlerweile auch, und die beiden sollen dort bleiben, wenn Besuch da ist. Das machen sie auch gut.

    Aber ich frage mich immer, welche Zeit da zumutbar ist? Da kommen schon mal so 1-2 Stunden am Stück zusammen.

    Wie macht Ihr das?

    Ich habe es beim letzten Besuch, der drei Stunden da war so gemacht, dass sie beim Essen drin bleiben sollten. Dann habe ich es aufgelöst, aber als der Kleine irgendwann anfing, den Opi zu nerven, habe ich sie wieder für eine Weile reingeschickt.

    Leider kann ich halt auch nicht erkennen, wann sie z.B. gerne was trinken gehen würden...

    Das Kommando gilt bis zur Auflösung.

    Ich bin auch sehr gespannt.

    Meinen Senior hat es nie interessiert. Klar, gemocht hat er die Knallerei nicht, aber er war eigentlich fast wie immer.

    Der Junior war letztes Jahr gerade mal 4,5 Monate, und ihn hat es auch nicht interessiert. Aber da wurde ja wegen Corona auch nicht so viel geböllert.

    Er ist tendenziell ein eher schreckhafter, ängstlicher Hund, könnte also spannend werden. Allerdings erschrickt er fast ausschließlich vor Dingen, die er sieht und nicht vor Dingen, die er hört.

    Zur Not machen wir auch die Rollläden runter und den Fernseher laut.

    Das Ärgerlichste finde ich die Knallerei vorher und nachher, v.a. wenn man nicht damit rechnet

    Mein einer Hund hat in seinem Leben auch vielleicht nur einmal im Jahr erbrochen, wenn überhaupt.

    Der Junghund hatte leider auch einige Monate extreme Probleme, eine wirkliche Ursache wurde nie gefunden.

    Einmal hat er auch mehrmals erbrochen: Erst das Futter, dann nochmal Futter mit Schleim, dann zweimal nur Schleim, dann zweimal Blut...

    Der Notdienst hat auf Magenschleimhautentzündung behandelt. Danach gab es Schonkost und der Spuk war vorbei.

    Sind eure Hunde auch so schnell beleidigt?

    Mein Ersthund ja, der Junghund nicht.

    Wenn ich beiden einen Kauknochen gebe, hat der Ersthund ihn innerhalb von 3,5 Sekunden verschlungen, während das Pudelchen eine Stunde lang genießt. Dann ist der Senior beleidigt, weil er keinen Knochen (mehr) hat, bzw. natürlich denkt, dass er nie überhaupt einen bekommen hat.

    Er zieht sich dann in eine Zimmerecke zurück und glotzt mich von dort aus vernichtend an.

    Allerdings können Hunde wohl nicht wirklich beleidigt sein, das ist eine menschliche Interpretation. Es ist halt dann Frust oder einfach ein negatives Gefühl.

    Ich mache es aus praktischen Gründen oft so, dass einer abgeleint ist und auf dem Rückweg der Andere. Besonders wenn sie einen aufgeregten Tag haben oder Wild unterwegs zu sein scheint, lasse ich ungern beide gleichzeitig von der Leine.

    Der Junghund "vergisst" ab und zu, dass er an der Leine ist und will lossprinten, aber großartig Frust habe ich bei keinem der beiden erlebt.

    Auch sonst, wenn ich mal mit einem der beiden an der Leine und einem fremden, nicht angeleinten Hund spazieren gehe, merke ich eigentlich keinen Frust.

    Den Punkt, der oben genannt wurde, also dass Dein Rüde ggf. gewohnt ist, die Hündin zu maßregeln, finde ich aber plausibel.

    Generell mal die Ration erhöhen? Angestrebtes Endgewicht plus 10% als Berechnungsgrundlage nehmen?

    Ich nehme an, Du meintest mich damit?

    Ich denke, ich sollte wirklich mal die Nassfuttermenge etwas erhöhen. Übergewichtig wird er als Pudel wohl eh nicht so schnell werden und er ist auch so einer, der aufhört, wenn er satt ist.

    Bei ihm wäre es vermutlich ideal, immer einen Napf mit TroFu stehen zu lassen, ich bin mir sicher, dass er eigentlich eine Art Etappen-Esser ist.

    Aber das wäre mit meinem Ersthund blöd. Er weiß zwar, dass er da nicht ran darf, leidet aber sichtbar. Denn er hat IMMER Hunger...

    Darum bekommt der Junghund den Schnüffelteppich mit dem TroFu immer, wenn ich mit dem Ersthund alleine rausgehe.