Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Ich kenne mich mit beiden Rassen gar nicht aus, aber zum Thema getrennt Gassigehen:

    Das war bei uns (aus unterschiedlichen Gründen) im ersten Jahr auch kaum möglich. Das hat genervt und zermürbt. Aber irgendwann habe ich es akzeptiert und für mich das Beste daraus gemacht (mich z.B. daran erfreut, mit den Hunden etwas getrennt zu machen, das sie jeweils mögen und was altersgerecht ist. Sie sind halt 9 Jahre auseinander).

    Das hat sehr geholfen, selbst entspannter zu werden, und jetzt gehe ich 2x täglich lange zusammen, laste sie aber auch einzeln aus und 1x getrennt. Das ist perfekt.

    Du schilderst schon recht lange Gassizeiten, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich denke, es wäre für beide Hunde genauso "effektiv", diese etwas zu kürzen, aber getrennt zu machen und sie entsprechend ihrer Rasse auszulasten oder einfach nur in Ruhe für einen alleine da zu sein.

    Mein Junior hat den Ersthund auch ständig genervt.

    Wir hatten aber von Tag 1 an ein Pausensignal, das hieß für ihn: Weggehen und sich zurück nehmen, jetzt ist der Ersthund dran. Das war und ist Gold wert.

    Aber ich befürchte, dass ein DSH aus anderen Gründen und ggf. mit anderen Folgen einen Ersthund nervt als ein kleiner Pudel ;-)

    Da hilft wirklich nur ein kundiger Trainer.

    Aber ich wollte trotzdem kurz meine Erfahrungen hier lassen.

    Ich kenne mittlerweile viele Mehrhundehalter, und bei fast allen war das erste Jahr herausfordernd. Insofern bist Du da nicht alleine, musst aber schleunigst etwas tun, damit Deinem Ersthund nicht echt mal was passiert.

    Guten Morgen,

    wahrscheinlich geht die Frage eher an Besitzer mit Mischlingen. Da weiß man ja eher nicht welche Eigenschaften sich mit dem Erwachsenwerden zeigen.


    Persönlichkeit und Verhalten sind doch nicht nur rassebedingt, sondern auch durch Erfahrungen geprägt.

    Mein jüngerer Hund war sehr ängstlich und schreckhaft, ist es jetzt auch manchmal noch. Jedenfalls wird er niemals ein souveräner Hund werden und man muss immer voraus schauen. Das finde ich schade, v.a. für ihn.

    Das ist aber nicht "typisch Pudel", sondern wohl durch Ereignisse in der ersten Welpenzeit mit verursachte.

    Mein Ersthund ist leider ein Leinenpöbler. Es war extrem, als er aus dem Tierheim kam, es wurde besser, aber auch hier muss man mitdenken und managen. Das nervt mich wirklich.

    Ich kann nur von uns berichten, bin weder Arzt noch habe ich Erfahrung mit 1000 Hunden.

    Unser Pudel hatte das Monate lang.

    TA hat mehrmals alles durchgecheckt, alles ohne Befund.

    Dann fingen wir an, panisch ständig alles umzustellen, Pülverchen hier, getrocknete Brennessel da, usw. Ständig anderes Futter.

    Gefühlt wurde alles immer schlimmer.

    Dann war er 3x für ein paar Tage in der Hundepension - und kam jedes Mal "geheilt" zurück, nur damit es einige Tage später wieder von vorne anfing.

    Ich habe die Dame ausführlich interviewt, und sie meinte lachend: "Jaja, dass der übersäuert ist, das haben wir gleich gemerkt. Er bekommt 2x täglich einen Kanten Brot und das Futter wird auf dreimal gegeben" (also SEIN Futter, das er auch zuhause bekommt).

    Man muss dazu sagen, dass die Hunde in einer Hundepension natürlich nicht ständig beäugt und mit Pülverchen etc. versorgt werden, sondern einfach "nur" gefüttert und fertig. Und ich glaube, bei uns waren dieses ständige Hin und Her, die Kauknochen und Leckerchen zwischendrin das Problem. Vermutlich hat der Magen dann ständig Säure nachproduziert - was bei manchen Hunden kein Problem ist, bei unserem aber offensichtlich schon!

    Mittlerweile ist es so, dass er konsequent 3x täglich seine Portion Futter bekommt (Trockenfutter Lamm & Reis von Vet Concept) und sonst: NICHTS.

    Mit einer Ausnahme: Wenn ich morgens merke, dass er übersäuert ist, bekommt er einen halben Zwieback.

    Dadurch, dass er 3x täglich gefüttert wird, belastet keine große Portion seinen Organismus (zu viel auf einmal tut unserem Hund nämlich auch nicht gut) - aber die Pausen dazwischen sind trotzdem wichtig, dass eben nicht dauernd Magensäure produziert wird.

    Seitdem ist bei uns alles ok.

    Aber, wie schon die Anderen schrieben, frag bitte erst mal den TA!

    Also grundsätzlich kann ich es schon verstehen, dass man daran arbeiten möchte. Und natürlich reicht das alleine nicht, damit niemand den Hund klaut, wenn es dazu eine Möglichkeit gäbe. Aber wenn ich an diverse Situationen mit meinem Ersthund denke, der leider von fast jedem verführbar war:

    * Frau auf Hundewiese sprach ihn an, lockte ihn, er rannte hin und sprang sie an. Sie war stocksauer.

    * Viele Male schon haben irgendwelche Leute Leckerli aus der Tasche gezogen, ihn angesprochen und füttern wollen, "weil er so süß ist".

    * Kinder rennen auf ihn zu, locken ihn, wollen Ball werfen, etc. (auf Kinder reagiert er zum Glück überhaupt nicht).

    Und dann erst mit zwei lebhaften Hunden, ganz toll. Man geht an der Straße spazieren, irgendwelche Leute rufen die Hunde von der anderen Straßenseite.

    Oder Besuch ist da, die Hunde liegen ruhig in ihren Körbchen (was echt viel Arbeit war) - und werden dann vom Besuch gelockt, damit sie wieder raus gehen und man ein Foto machen kann.

    Entnervt habe ich irgendwann beschlossen, massiv daran zu arbeiten. Es gilt nur das, was ich sage, solange ich anwesend bin.

    Und alleine (z.B. im Garten oder gar vor irgendwelchen Läden) sind sie nie.

    In der Huta hören sie trotzdem nach wie vor gut.

    Hi,

    also was ich schreibe ist mal davon ausgehend, dass Deine Hündin aus Angst oder Unsicherheit reagiert.

    Die Tiefgarage ist ein anderer Kontext, und bei Hunden läuft vieles kontextbezogen. Deswegen - und weil Geräusche dort auch ganz anders sind - würde ich es dort nicht machen.

    Wenn Ihr übt, dann lieber dort, wo sie die Probleme hat, aber mit ausreichend Abstand und erst mal wenig Geschwindigkeit.

    Ich würde versuchen, immer unter ihrer Reizschwelle zu bleiben, also dass die "Fake-Reize" gerade so groß sind, dass sie sie bemerkt, aber noch gut damit umgehen kann.

    In dieser Situation fragst Du dann Dein oben beschriebenes Alternativverhalten ab und hört nach ein paar Durchgängen auf, wenn sie noch halbwegs entspannt ist.

    Abstand und Geschwindigkeit werden im Training in ganz kleinen Schritten verändert. Also immer so, dass sie es noch schafft und nicht auslöst.

    Wenn Freude Dich dabei unterstützen, mach mit ihnen ein paar unauffällige Handzeichen aus, sowas wie: "geht weiter weg", "kommt etwas näher", "fahr' schneller", "wir brachen hier ab". So könnt Ihr kommunizieren.

    Da Traktoren ja auch oft in der Ferne zu sehen sind und nicht in 3 Sekunden heran fahren können, kannst Du das Prinzip auch mit solchen Traktoren üben, ohne Freunde dafür einzuspannen.

    Du könntest auch mit "Zeigen & Benennen" arbeiten, da werden dem Hund die wichtigsten Namen für angstauslösende Gegenstände (oder auch Tiere, Menschen, Kinder) beigebracht, und Du könntest Deine Hündin dann vorwarnen. Aber das würde hier zu weit führen. Man muss die Methode auch mögen. Ich habe es mit meinem Welpen von Anfang an so gemacht, und er hatte (obwohl er eher ängstlich ist) mit keinem dieser Dinge Probleme. Auch heute mache ich es noch manchmal, wenn uns z.B. ein einsamer Mensch im Wald entgegen kommt, dass ich sage: "Mensch!". Er schaut dann dorthin, schaut mich an und wird belohnt. Das entspannt ihn.

    Ist das nur hier in der Gegend so, oder erlebt ihr eine ähnliche Entwicklung? Und falls ja, wie erklärt ihr euch das? :???:


    Ich glaube nicht, dass das, was Du beschreibst, mit bewusster gewaltfreier Erziehung zu tun hat. Diejenigen markern und belohnen nämlich immer alles, auch das Ablegen und Drohfixieren ;-) Ok, das war jetzt böse, aber letztendlich ist das ja auch systematisch und somit zu erkennen.

    Deine geschilderten Situationen kenne ich eher von denjenigen, die es einfach nicht besser wissen oder wissen wollen. Und das meine ich jetzt - zumindest für die, die es echt nicht wissen - nicht mal böse.

    Aufgrund er steigenden Hundedichte, und weil man eben mit allen Erziehungsstilen ständig konfrontiert ist, gehe ich am liebsten irgendwo, wo ich niemanden treffe.

    Ich habe neue Erkenntnisse:

    War auf einem Seminar mit Hund, und eine Teilnehmerin musste sich meinen Pudel ausleihen, weil sie keinen dabei hatte und mit ihm eine Übung machen.

    Sie sagte deutlich seinen Namen und "sitz", sogar mit Sichtzeichen (das er kennt). Er schaute sie an, dann mich - und blieb stehen.

    Ich stand 5m entfernt.

    Sie probierte es noch mal. Er schaute sie an, dann mich und blieb wieder stehen. Er war aufmerksam, und ich bin mir sicher, dass er sie gehört hat und das Sichtzeichen gesehen hat. Ich machte dann das Zeichen für Sitz auf Distanz und er setzte sich.

    Das ging noch zweimal so.

    Er "hört" also nicht auf fremde Personen.

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    Heute habe ich ein anderes Experiment gemacht und ein willkürliches Wort, das er noch nie gehört hat, benutzt, um ihm all das zu sagen, was ich unterwegs eben so unter Signal gestellt habe ("weiter", "raus da", sitz", "warte", "bei mir").

    Ich habe ausschließlich dieses Wort verwendet, kein Sichtzeichen und keine Körpersprache. Aber ich habe die Betonung variiert.

    Er hat alles sofort gemacht, bis auf Sitz auf Distanz.


    Ich leite aus diesen beiden Situationen ab, dass wir ein eingespieltes Team sind, und er a) mich als notwendigen Kontext für die Ausführung eines Signals versteht und b) aus Erfahrung weiß, was ich in entsprechenden Situationen möchte. Die entsprechende Betonung (mal langgezogen für "warte" oder kurz ausgesprochen für "sitz") gibt weitere Hinweise.

    Puh! Also Respekt, dass sie grundsätzlich so gut auf dem Grundstück bleibt!

    Aber es ist eben ein Hund, und Du kannst nicht alle Eventualitäten voraussehen. Er könnte ja z.B. auch mal jemand vorbei kommen und sie raus locken.

    Ich würde sie in den Situationen, in denen Ihr sie nicht zu 100% im Auge haben könnte, nicht in den Garten lassen, oder im Garten doch einen Bereich einzäunen. Anbinden finde ich persönlich nicht so gut, weil sich die Leine ja auch um den Hund wickeln könnte etc.

    Wäre jetzt nichts, was ich für einen längeren Zeitraum machen würde.