Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Keine Ahnung, was normal ist oder nicht. Bei Bobby war es vor der Kastra so, dass er eigentlich direkt eine Erektion bekam, sobald er in irgendeiner Form erregt oder aufgeregt wurde.

    Mal eine blöde Frage, aber rückblickend interessiert es mich doch: Bei unserem Pudel hatte ich echt den Eindruck, dass es ultra schmerzhaft ist. Er hatte die Ohren angeklappt, sich keinen Millimeter bewegt, die Rücken aufgekrümmt.

    So blieb er stehen, bis es irgendwann vorbei war, aber das konnte einige Minuten dauern.

    Seine Schwellung war absolut krass, ich überlege gerade, ob mir ein Größenvergleich einfällt... Also wie eine kleine Banane sicherlich.

    War das bei Bobby auch so?

    Seit der Kastration ist da nichts mehr, bei unserem Ersthund, der auch kastriert ist, auch nicht.

    Sorry für die plakative Beschreibung, aber ich kannte das vorher halt nicht, auch nicht von den unkastrierten Familienhunden.

    In meinen Augen und auch denen meiner TA-Praxis ist Dauerstress durchaus eine med. Indikation.

    Struktur hilft sicherlich, aber was willst du trainieren, wenn dein Hund nicht (mehr) alleine bleiben kann, ständig fiept/heult, oft einen Ständer hat, Vorhautentzündungen/Ausfluss, draußen kaum konzentriert ist, schäumt und klappert vor Pipischleckschnüffeln, nicht mehr oder reduziert frisst usw?

    Apropos:

    Wie (un-)normal ist eine Erektion beim Rüden Zuhause ohne anwesende Hündinnen?

    Ich lese jetzt schon eine Weile mit. Scheint ein wenig wie bei uns zu sein.

    Zu Deiner letzten Frage: Unser Zweithund hatte vor seiner Kastration bestimmt alle zwei Tage eine wirklich (offensichtlich) schmerzhafte und lang andauernde Erektion mit Ejakulation. Sorry für die Details.

    Ob das normal ist? Also keine Ahnung, aber ich denke in der Intensität und Häufigkeit wie bei uns eher nicht.


    Ansonsten:

    Dauerstress hat sich mit absolutem Koma abgewechselt.

    Der Stress durch läufige Hündinnen (im Radius von 300m wohnen bei uns ca. 30 Hunde, so gut wie alle nicht kastriert) äußerte sich in kompletter Futterverweigerung, das wiederum führte irgendwann dazu, dass er sich quasi selbst verdaut und erst Magensäure, dann nur noch Blut gekotzt hat.

    Er wog keine 6kg bei 40cm Rückenhöhe.

    Man konnte mit ihm überhaupt nichts mehr machen. Das meine ich jetzt nicht egoistisch, wir hatten gar keine Ambitionen wie Hundesport oder so, ich meine nur den ganz normalen Alltag. Er schlief eigentlich nur, und wenn er wach war, dann heulte er oft wie ein Wolf in die Richtung des jeweiligen Hauses, wo wieder eine Hündin läufig war.

    An Hundeschule war überhaupt nicht mehr zu denken (wir waren sehr gerne dort), weil immer irgendeine läufige Hündin dabei war).

    Seine Vorhautentzündung war nicht mehr behandelbar, er schlief nur noch mit Leckschutz, weil er sich bereits anfing in den Penis zu beißen.

    Das Kuriose: Sein Verhalten uns gegenüber war traumhaft. Ein lieber, sensibler Hund, nie aufmüpfig. Anderen Hunden (auch Rüden) gegenüber freundlich-zurückhaltend.

    Der TA meinte mehrmals, wir sollen ihn mit einem Jahr kastrieren lassen, eine andere Möglichkeit sah er bei den körperlichen Symptomen nicht.

    Wir hatten große Angst, dass sich sein Wesen verändert, aber die anderen Dinge haben uns einfach besorgt.

    Irgendwann fing es abrupt an, dass sich sein Stress dem Ersthund gegenüber entladen hat. Er hat ihm 24 Stunden nachgestellt, ihn von Kopf bis Fuß abschlecken wollen, durchgeweint, wenn er nicht da war etc.

    Dann fing unser Ersthund an, ab und zu ins Haus zu machen, weil ihn das Ganze natürlich auch gestresst hat (man kann keine zwei Hunde dauerhaft trennen!).

    Jedenfalls habe ich dann einen Termin ausgemacht, und er wurde mit einem Jahr bereits kastriert.

    ALLE o.g. Dinge hörten mit einem Schlag auf!

    Jetzt ist er ein lebensfroher und ausgeglichener Hund, seine (starke!!!) Unsicherheit ist sogar besser geworden. Ich denke, dass seine Ängste und die Schreckhaftigkeit mitunter dadurch kamen, dass er ständig Bauchschmerzen und Stress hatte.

    Wie man rauslesen kann, habe ich es keinen Tag lang bereut. Allerdings rate ich anderen, so lange wie möglich abzuwarten und ggf. erst den Chip auszuprobieren (davon haben wir abgesehen, weil es da häufig eine Erstverschlechterung gibt, und die wollten wir uns nicht ausmalen...).

    Ich habe auch einen Welpen zum Ersthund dazu geholt, und der Welpe hat ihn ebenfalls gehörig genervt.

    Mein Ersthund ist sehr freundlich, er hätte dem Welpen nie wehgetan, er ist lieber einfach weggegangen. Tja, und de rWelpe konnte sehr hartnäckig sein.

    Von sich aus hat der Kleine auch wenig geschlafen, erst als er in die Pubertät kam, wurde das besser. Er ist jetzt zu einem sehr ausgeglichenen, ruhigen Hund herangewachsen.

    Was bei uns geholfen hat:

    1) Feste Routinen, z.B.: Nach dem Rausgehen habe ich den Welpen in "seine Ecke" gebracht. Das war ein ruhiger Platz in meinem Arbeitszimmer mit mehreren Liegemöglichkeiten. Den habe ich mit einem Gitter "abgesperrt", damit er wirklich mal zu Ruhe kam. Ich war aber immer da, falls etwas war. Irgendwann habe ich das Gitter nur noch als Art Sichtschutz davor gestellt, er hätte aber raus gekonnt.

    2) Dem Ersthund sichere Plätze einrichten, die für den Welpen tabu sind.

    3) Ein Signal einführen, das bedeutet, dass sich der Welpe zurück nehmen muss und jetzt nicht dran ist. Klingt schwierig, aber das war tatsächlich nach dem "sitz" das zweite Signal, und er hat es super schnell gelernt. Wenn ich mich mit dem Ersthund beschäftigt habe (z.B. Körperpflege), wurde der Welpe mit dem Wort "Pause" sanft zur Seite geschoben. Erst nur für 2-3 Sekunden. Dann habe ich ihn angeschaut, meine Arme ausgebreitet und ihn mit etwas Kuscheln fürs Warten belohnt. Den Zeitraum habe ich dann verlängert. Noch heute (er ist fast zwei) sitzt das perfekt. Bei "Pause" geht er ein Stück zur Seite, setzt sich, und wartet, bis er dran ist.

    Man muss nur anfangs wirklich konsequent sein.

    4) Ressourcen der beiden trennen und ihnen Sicherheit geben, dass diese Ressourcen ihnen gehören. Siehe auch Punkt 2. Schlafplätze sind auch Ressourcen.

    5) Dinge mit beiden getrennt machen. Da der Kleine den Großen v.a. draußen immer angesprungen hat (was in vielen Fällen deutlich sichtbar Übersprungsverhalten in aufregenden Situationen war), bin ich fast ein Jahr getrennt Gassi gegangen und habe sie da entsprechend ihren Fähigkeiten und Neigungen beschäftigt. Ja, da schütteln viele Mehrhundehalter den Kopf. Aber mein Ersthund ist einfach schnell gestresst, und ich wollte, dass sowas wie Leinenführigkeit und Freilauf / Schlepp erst mal getrennt gut funktioniert, bevor ich dann dazu über gegangen bin, mit ihnen zusammen Gassi zu gehen, was dann auch gut funktioniert hat.

    Im ersten Jahr dachte ich, es passt einfach nicht. Die beiden haben sich nie bekriegt, wir haben sie auch ohne Bedenken alleine gelassen, aber ich habe befürchtet, dass sie nun Jahre lang nebeneinander her leben. Aber jetzt in den letzten Monaten hat sich das alles gewandelt, und es gibt es eigentlich nur noch im Doppelpack.

    Trotzdem mache ich ab und zu noch etwas getrennt (einen kurzen Spaziergang am Tag, Hundeverein mit dem Junior, etc.)

    Wie man auf dem Foto sieht, habe ich auch einen Pudel ;-)

    Ich habe überlegt, ob er passen könnte. Also in unserem Fall "nein", weil er eher unsicher ist.

    Dann aber habe ich überlegt, was der Grund ist, dass Du wieder einen Hund möchtest.

    Die Frage klingt jetzt erst mal seltsam, aber ich finde sehr wichtig zu erfahren, ob Du eher einen Assistenzhund haben möchtest, der bestimmte Aufgaben übernehmen soll, oder ob es um einen treuen Begleiter geht.

    In letzterem Fall würde ich persönlich eher einen kleineren Hund nehmen. Also nicht 3kg, aber da wären meine beiden mit ihren ca. 8kg und ca. 40cm Schulterhöhe ideal, weil man sie eben - wie oben auch schon öfter thematisiert wurde - auch mal auf den Schoß setzen könnte, wenn es notwendig ist.

    Auch etwas kleinere Hunde eignen sich, um bestimme Dinge zu lernen wie etwas zu apportieren oder aufzuheben oder jemanden zu holen (das nutze ich bei meinen beiden z.B. oft, also dass sie meine bessere Hälfte suchen und "verständigen").

    Ach, und zum Thema "Rollstuhl": Also ich würde mal behaupten, dass ein Welpe, der in Deinem Haushalt aufwächst, keine dauerhafte Angst vor dem Rollstuhl haben wird.

    Mein Pudel hat den ersten Rollstuhlfahrer, den er gesehen hat, ganz furchtbar verbellt. Der Mann war sehr nett, ich fragte, ob wir uns mit Abstand ein wenig unterhalten können, damit mein Hund sich ein wenig damit auseinandersetzen kann. Irgendwann wollte mein Hund dann hin und nachsehen, was das nun Gruseliges ist. Danach war der Käs' gegessen.

    Ich kann vielleicht mit einer Sache einen Beitrag liefern. Wir haben zwar keine Kinder, aber zwei Hunde.

    Als der zweite Hund als Welpe kam, war er natürlich auch mal wild und hat den Ersthund oft genervt, bedrängt etc.

    Was beide Hunde sehr gerne machen ist, sich dazwischen zu drängen, wenn man einen der beiden streichelt, Körperpflege macht etc.

    Wir haben dann schon sehr, sehr früh (da war der Welpe vielleicht 11 Wochen) das Signal "Pause" eingeführt. Das bedeutet bei uns, dass der jeweils andere Hund dran ist und der andere sich zurücknehmen und warten muss. Als Belohnung ist danach er dran mit einer kurzen Kuscheleinheit.

    Obwohl der Kleine echt noch jung war, hat er es sehr schnell und sehr gut verinnerlicht.

    Aufgebaut habe ich das körpersprachlich, also indem ich den Kleinen sanft weggeschoben und nicht weiter beachtet habe, und dann zunächst "sitz" gesagt habe, weil er das schon kannte.

    Dann habe ich noch ein paar Sekunden den Ersthund gestreichelt und dann den ins Sitz geschickt und als Belohnung fürs Warten den Junior angesprochen und gestreichelt.

    Als das zuverlässig geklappt hat, habe ich vor dem "Sitz" das Signalwort "Pause" gesagt, damit er das verknüpft.

    Es hat echt schnell funktioniert, dass er, wenn ich Pause gesagt habe, einen Meter weggegangen und sich hingesetzt und gewartet hat. Auch in schwierigen Situationen.

    Aber ich habe sehr darauf geachtet, dass er danach immer "dran" ist.

    Der Junior wird zwar schon bald zwei Jahre, neigt aber in aufregenden Situationen noch immer dazu, Übersprungsverhalten ggü. dem Ersthund zu zeigen, z.B. wenn Besuch kommt. Da ist dieses Pausen-Signal wirklich Gold wert.

    Wenn das klappt, können auch keine Zähne mehr eingesetzt werden.

    Man muss es aber eben wirklich konsequent üben.

    Hier wird alles immer sofort aufgemampft.

    Sollte jemals einer was übrig lassen, würde ich mir wohl instant Sorgen machen :tropf:

    Ja, das ist bei meinem Ersthund so. Wenn der mal etwas stehen lassen würde, wäre ich 30 Minuten später in der Tierklinik.


    Zwischendurch hatten wir Fietes Futtermenge angehoben, da er zunehmen sollte. Da hat er auch immer etwas im Napf liegen lassen und sogar keine Leckerlies mehr genommen. Er war einfach satt.

    Mittlerweile ist die Futtermenge wieder weniger und Fiete frisst wieder alles auf. Ich denke es gibt also durchaus Hunde, die einfach aufhören zu fressen, wenn sie satt sind

    Das vermute ich auch bei unserem, also dass er einfach satt ist.

    Ich finde die Herstellerangaben auch etwas hoch gegriffen. Mein Ersthund würde z.B. bei der empfohlenen Futtermenge auf jeden Fall zunehmen. Nur würde er halt nicht aufhören.

    Habe gerade eben einfach mal etwas weniger in den Napf getan, das hat er dann sofort komplett aufgefressen.


    SavoirVivre Danke Dir! Ja, das mache ich auch. Also abends nicht, weil er da eben schon gerne seinen Futterrest isst, aber morgens, wenn ich das Gefühl habe, dass er schon anfängt (zu viel) Magensäure zu produzieren, bekommt er ein Stück Zwieback.


    Ich kenne das nicht. Fynn frisst immer in einem Rutsch seinen Napf leer.

    Er hatte auch bis vor wenigen Wochen viele Probleme mit dem Magen. Fressen ging dennoch immer.

    Was machst Du mit dem Rest? Lässt Du es für später stehen und frisst er das dann noch, oder räumst Du es weg?

    Hihi, wenn ich es stehen ließe, wäre es Dank Ersthund sofort weg ;-)

    Ich füttere allerdings eh meistens getrennt, damit die ihre Ruhe haben. Wenn er aufhört, räume ich es weg , fülle den Napf bei der nächsten Mahlzeit wieder auf.

    Witzigerweise frisst er nach dem letzten Gassigehen gegen 23:00 Uhr dann immer dann gesamten Rest auf (da er zu morgendlichem Nüchternbrechen neigt, bekommt er vor dem Schlafengehen noch etwas. Das hat meines Erachtens auch mit dazu geführt, dass seine Bauchprobleme weg sind).

    Mal was Anderes: Lassen Eure Hunde eigentlich auch immer mal ein wenig Futter im Napf?

    Ich bin da etwas irritiert, weil unser Ersthund in 9 Jahren nicht ein Gramm übrig gelassen hat, selbst wenn er krank war.

    Unser Junghund hatte ja bis Anfang des Jahres massive Magenprobleme und hat in "akuten Phasen" sein Futter teils oder ganz verweigert.

    Ich denke, dass mittlerweile alles in Ordnung ist, er verträgt nach einer "Kur" mit hydrolysiertem Futter sein neues Trofu (Lamm mit Reis) sehr gut, hat zugenommen usw.

    Aber er lässt dennoch mind. jedes zweite Mal so 10% übrig. Er frisst echt mit Appetit und zügig, hört dann aber irgendwann auf, trinkt und geht weg.

    Mäkeligkeit schließe ich aus, denn er nimmt das Trofu auch unterwegs / beim Training gerne als Belohnung.

    Insgesamt kommt er schon so auf die empfohlene Menge, weil er eben auch fürs Training eine gewisse Menge bekommt.

    Jetzt Mal ehrlich und das soll kein Witz sein, alles was eure Erwartungen erfüllen würde, wäre ein Plüschhund. Kinder können mit ihm länger als 20 Minuten spielen, ist ab Werk pflegeleicht und muss nicht erzogen werden. Bei längeren Spaziergängen kann man ihn einfach in die Tasche stecken.

    Mir fällt keine Rasse ein, in die man keine Erziehung stecken muss oder welche die ab Werk pflegeleicht sind. Ihr müsst eure Erwartungen runter schrauben, auch ein erwachsener Hund müsste sich erst an euer Leben gewöhnen und braucht Arbeit. Seid ihr nicht bereit diese zu investieren, würde ich euch gar keinen Hund empfehlen. Allerdings wüsstet ihr bei einem erwachsenen Hund wenigstens, was ungefähr auf euch zu kommt. Einen Welpen sehe ich irgendwie noch weniger.

    Ich kann mich dem zu 100% anschließen.

    Mittlerweile kenne ich viele verschiedene Hunde(rassen) halbwegs gut, und sowohl Hunde derselben Rasse können unterschiedlich sein, genauso kann ein Hund einer Rasse, die angeblich "nicht bellfreudig" ist, ein Kläffer werden.

    Und - wie schon viele hier geschrieben haben - positive Eigenschaften sind immer auch mit ein Ergebnis einer guten und konsequenten Erziehung.

    Am ehesten wäre vermutlich eine Begleithunderasse etwas für Euch, aber das sind ja leider überwiegend "Frauenhunde".

    Übrigens kenne ich viele Männer, die z.B. Pudel (oder auch Malteser etc.) mit Stolz nach draußen führen und habe noch nie erlebt, dass sich jemand über sie lustig macht.

    Ein Typ mit einem nicht erzogenen martialischen Hund ist da viel peinlicher.

    Letztendlich wäre das "Click for Blick" ja etwas. Also dass Dein Hund mit dieser Methode lernt, dass er bei Hundesichtungen Dich ansehen soll. Wenn Du sie dann immer nur bei Dir belohnst, dann würde sie sich ja sowohl abwenden als auch bei Dir bleiben.

    Ich habe das bei meinem ängstlichen Welpen so gemacht, weil er anfangs Passanten gruselig fand. Er blieb dann stehen, setzte sich und begann schon, sie leise anzuwuffen und dabei anzustarren.

    Durch das CfB war das sehr schnell Geschichte und wir konnten normal weiter laufen. Noch heute ist es so, dass er i.d.R. von sich aus sofort zu mir schaut, sobald irgendwo z.B. ein einsamer Wanderer oder so auftaucht. (Normale Fußgänger in Wohngebieten ignoriert er schon lange komplett).