Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Bei uns war die ersten 2-3 Tage alles gut und er ging gar nicht an die Naht ran. Da ich aber auch Geschichten gehört habe à la "ich war nur auf dem Klo, als ich zurück kam, hatte er die Naht aufgebissen" habe ich vorgebeugt und ihm immer den Leckschutz aufgesetzt.

    Leider war es bei ihm so, dass sich, wenn er saß (und das tut er gerne und oft), der leere Hodensack samt Naht ungünstig gefaltet haben, was eine Irritation und ganz leichte Entzündung und eben den oben beschriebenen starken Juckreiz (oder ein Zwicken) hervorgerufen hat.

    Das hat uns etwas zurück geworfen. Ansonsten wäre bei ihm bestimmt auch nach einer Woche alles erledigt gewesen. So hat es halt zwei gedauert.

    Was den leeren Hodensack angeht: Der ist erst geschrumpft, hat sich dann aber aufgrund der Komplikationen wieder etwas mit Flüssigkeit gefüllt, was aber dann auch schnell zurück ging. Eine ganze Weile hing er dann wie eine Art Lappen am Hund, aber in letzter Zeit ist er noch mal ziemlich geschrumpft. Aber komplett weggehen wird er vermutlich nie. Da muss man beim Scheren leider immer sehr aufpassen.

    Mein Ersthund wurde im TH kastriert, ich lernte ihn kurz danach kennen und man sah von der Naht absolut nichts mehr. Es heilt also schon recht schnell.

    Weiß nicht, ob das schon jemand hier geschrieben hat, aber wäre Mantrainling vielleicht etwas?

    Ansonsten kann ich echt nur dazu ermutigen, mal in verschiedene Kurse reinzuschnuppern.

    Ich war bei meinem Junghund (Pudel, recht schüchtern) irgendwie planlos, was ihm gefällt und habe dann verschiedene Sachen ausprobiert. Agility macht er, aber er hat bislang nicht so Freude daran. Er arbeitet es eben gehorsam ab...

    Aber beim Mantrailing blüht er auf. Gut, er ist offensichtlich vom Wesen her das genaue Gegenteil wie Deiner, aber mich hat es überrascht, dass ihm das so taugt. Wollte eigentlich mit meinem anderen Hund hingehen.

    Ich hätte auch nicht gedacht, dass MIR das gefällt, weil ich dachte, dass man da stundenlang versteckt im Matsch warten muss, dass ein anderer Hund einen findet, aber so ist es gar nicht.

    Zumindest bei uns gibt es echt total viele verschiedene Kurse. Da ist für jedne Hund etwas dabei.

    Das einzige Problem bzgl. Hitze war das Trinken, weil er mit dem riesigen Leckschutz nicht an den Napf ran ging. Ich habe ihm mehrmals am Tag Wasser mit einer Spritze ins Maul eingegeben...

    Ich befürchte so werden wir es auch machen (müssen).

    Zum Glück kennte er das Prozedere schon von der Ulmenrinde, die er lange bekommen hat. Er trinkt immer schon schlecht und hätte in den "Leckschutzpausen" einfach nicht getrunken. Nervig.

    Allerdings ist er jetzt gut an die Trinkflasche gewöhnt (die, wo das Wasser direkt in so eine "Schaufel" fließt). Vermutlich würde ich es damit versuchen, sollte er noch mal längere Zeit einen Leckschutz tragen müssen

    Jetzt hab ich kapituliert. Er bekommt zum Gassi ein zuggeschirr dran und wird am Bauchgurt festgemacht und kann jetzt mit seinen 18kg ziehen wie er lustig ist. Ab und an wird er mal abgeleint und kann ein bisschen flitzen aber sonst bleibt er an der kurzen zugleine. Fertig.

    Spaziergänge sind jetzt viel entspannter für mich.

    Ich finde das gut. Es bringt ja nichts, sich und den Hund über Jahre verrückt zu machen.

    Bei einigen Themen bin ich auch dazu über gegangen, nach anderen Möglichkeiten zu suchen, bevor man sich zermürbt.

    Bei uns ist es z.B. das Thema Besuch. Zwei aufgeregte Hunde - der eine distanzlos, der andere ängstlich.

    Also wird der Angsthase kurzerhand auf den Arm genommen und gut ist.

    Beim Opi hat es mit dem Freilauf nie so richtig hingehauen. Er ist aus dem TH, wo er gelandet ist, weil er immer abgehauen ist.

    Nach Ewigkeiten habe ich es geschafft, dass er ohne Leine echt super schön im Radius blieb. Das klappte ein Jahr, dann war er weg, als ich einmal kurz nicht aufgepasst habe. Jetzt ist er eben dauerhaft entweder an der Flexi oder einen langen, leichten Schlepp. Seinen Jagdtrieb bekomme ich eben nicht mehr komplett in den Griff, er ist jetzt 11 Jahre und körperlich eben noch super fit.

    Unser wurde vor ziemlich genau einem Jahr leider auch schon im Alter von einem Jahr kastriert, tatsächlich aus zwei verschiedenen medizinischen Gründen. Von der Persönlichkeit und vom Verhalten her war er nicht schwierig (also kein Ausbüxen, keine Rüdenaggression, kein Markieren im Haus etc.). Insofern hatten wir Bammel, dass er sich ins Negative verändert. Aber letztendlich blieb seine Persönlichkeit gleich, und ich würde jetzt nicht sagen, dass er ein "ewiges Kind" bleibt. Pudel wirken ohnehin tendenziell "lustig", aber man hat im letzten Jahr mächtige Veränderungen in Richtung Erwachsensein bemerkt.

    Die Kastra war Anfang August und es war sehr warm. Da er sehr gelenkig ist, hatte er zumindest nachts einen Body, einen riesigen "Trichter" und noch zusätzlich eine aufblasbare Halskrause auf, sonst wäre er ran gekommen...

    Die Naht hatte sich ein wenig entzündet und schrecklich gejuckt. Eine Woche lang war es für uns alle der totale Horror. Der Juckreiz muss für ihn eine Qual gewesen sein, lösen gehen war ein Kampf mit einem sich ständig um sich selbst drehenden Hund. Aber dann wurde alles gut, und nach zwei Wochen war alles verheilt und der Leckschutz kam ab.

    Das einzige Problem bzgl. Hitze war das Trinken, weil er mit dem riesigen Leckschutz nicht an den Napf ran ging. Ich habe ihm mehrmals am Tag Wasser mit einer Spritze ins Maul eingegeben...

    Ich merke immer den Unterschied zwischen meinen beiden Hunden. Dumm sind sie beide nicht, aber Opi ist nervös und verfressen. Wenn im Training also Futter im Spiel ist, schaltet sein Hirn ab und er bietet einfach alles an, was er kann (und ich natürlich in dem Moment nicht will).

    En Jahr lang wollte ich ihm beibringen, auf Signal auf die Seite des Weges zu gehen, wenn z.B. Radfahrer kommen. Die Hundetrainerin riet, ihm einen Keks zu werfen, dann das Signalwort einzuführen und den Keks irgendwann erst nach der Ausführung zu geben. Keine Chance. Sobald ich keinen Keks mehr sichtbar in der Hand hatte, verweigerte er. Oder wusste einfach nicht, was ich wollte, weil der Keks ja wohl fest dazu gehört.

    Mit dem Junior ging das nach 2-3 Wiederholungen...

    Kann also nicht grundsätzlich ein Fehlaufbau im Training gewesen sein.

    Faktisch mache ich es jetzt so, dass Opi kein Futter mehr bekommt, wenn etwas Neues trainiert werden soll. Und dann klappt es wunderbar! Mittlerweile beherrscht er das zur-Seite-Gehen besser als Junior.

    Aber es gibt doch eine Sache, die irgendwie nicht klappt: Junior apportiert nicht. Ich habe mir sogar ein Buch von Fichtlmeier gekauft, es aber nach 5 Seiten zur Seite gelegt, als er für "ganz schwierige Fälle" empfiehlt, immer Leckerli in der Tasche zu haben und die auszuteilen, wenn der Hund mal "zufällig" etwas bringt. Macht meiner nie! Er trägt einfach ungern etwas rum, weder weiche noch harte, große oder kleine Objekte.

    Dann konnte ich ihm nicht beibringen, durch Tunnels zu gehen. Wir machen derzeit einen Agility-Kurs, aber er hat Angst, wenn etwas die Sicht nach oben versperrt. Kann man nichts machen...

    Desensibilisierung ist bei meinem Hütehund zb völlig vergebens. Da reicht ein aufregendes Ereignis und es ist drin.

    Ja, das ist bei meinem Senior schon auch so. Allerdings hat es fürs Körbchentraining bei uns viel gebracht, erst mal durch die Desensibilisierung etwas Wind aus den Segeln zu nehmen und an der Signalkontrolle ("Bleib") zu arbeiten. In der Zeit habe ich total darauf geachtet, dass es kein Ereignis gibt, bei dem er wieder "aktiviert" wird und alles vergebens ist.

    Er hat dadurch meiner Wahrnehmung nach gelernt, dass es auch anders geht und er trotzdem dabei sein darf, sobald der Besuch seine Klamotten abgelegt hat. Er war vorher alleine durch die Klingel dermaßen kopflos, dass man nicht an ihn ran kam.

    Jetzt ist es irgendwie schon etwas anders verknüpft / gelernt. Auch wenn er nach wie vor sehr aufgeregt ist, wenn Besuch kommt. Aber er schafft es eben, eine Weile im Körbchen zu bleiben.

    Warum ich das gemacht habe.. naja weil ich angst hatte gebissen zu werden. Ich habe nicht viel weiter gedacht, als mir den Hund vom Leib zu halten.

    Wenn man einen sooo kleinen Wurm schon aus Angst misshandeln muss, sollte man überdenken, ob Hundehaltung das Richtige für einen ist

    Naja, dieses Dominanzgerede und entsprechende Verhaltenstipps für Halter geistern halt leider noch in Hundeschulen und anderen Quellen herum. Wurde mir auch schon bei beiden Hunden gesagt, und es gab auch schon einen Trainer, der meinen damals 6 Monate alten (unsicheren!) Junghund einfach in die Flanke gezwickt hat, weil er sich erdreistet hat, in seiner ersten Junghundestunde an der Leine zu ziehen. Weil er eben so "frech" war.

    Leider höre ich solche Geschichten auch im Bekanntenkreis oft, dass Hunde "aus Trotz" oder "Dominanz" reinpinkeln / bellen / hochspringen usw. (also das sagen deren Trainer...).

    Wenn "Experten" sowas sagen, kann man den Haltern ja keine Vorwürfe machen.