Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Wenn Hunde ihr Geschäft verrichten, dann "verrät" das den anderen Hunden ihren Aufenthaltsort. Das ist bei normalen Hunden ja gewollt, also deswegen markieren sie ja, um eben zu zeigen, dass sie da waren. Aber ängstliche Hunde haben genau davor Angst.

    Mein kleiner Angsthasi hat lange Zeit im Dunklen nur in Mädchenstellung alles rausgepullert und wollte dann sofort wieder nachhause. Seine Ohren waren angeklappt, er hat sich ständig umgesehen.

    (Witzigerweise war das komplett vorbei, als er mal 1,5 Wochen in einer Hundepension war und dort von souveränen Hunden gelernt hat).

    Hast Du vielleicht die Möglichkeit, mit ihr wohin zu fahren, wo es ganz ruhig ist und kaum andere Hunde sind?

    Es gibt auch so Mirkofaser-Handschuhe mit so riesigen Schlaufen bzw. Zotteln, ich glaube zum Autowaschen. Würde ich mal ausprobieren.

    Pfoten sind für viele Hunde ein Problem. Ich bin zwar bei meinem kleinen Angsthasi immer sehr vorsichtig mit allem, aber beim Pfotenabwischen habe bin auch die Tour "kurz & schmerzlos" gefahren.

    Manchmal hilft es in so verfahrenen Situationen auch, ungünstige Rituale zu durchbrechen. Also das Vorgehen mal komplett anders gestalten (an einem anderen Ort mit anderen Utensilien).

    Wir hatten mal ein Geschirr-Anzieh-Thema. Da haben bestimmte Wörter oder Bewegungen von mir schon ausgereicht, dass er ein Zoomie bekommen hat und weggeflitzt wird. Also habe ich alles drumherum anders gemacht und dann ging es besser. Allerdings war ich dann auch konsequent und habe etwas bestimmter gesagt, dass wir jetzt das Geschirr anziehen werden und gut ist (nur zur Info, bevor jemand meckert: Das Geschirr ist ein leichtes Softgeschirr zum Reinsteigen, was weder einschnürt noch scheuert).

    Mir tut natürlich auch Leid, was Dir passiert ist!

    Ich hänge hier mit zwei Hunden rum, um die ich mich zu 95% selbst kümmere. Sie sind auch relativ anspruchslose Begleithunde, und der größte Teil der Arbeit entsteht meiner Ansicht nach daraus, dass es eben ZWEI Hunde sind. Die kann man nicht mal einfach so mit zur Tante nehmen, die schon bei einem Hund als Gast nicht so erfreut ist.

    Aber mit einem kleinen Hund geht es echt. Und ein Netzwerk lässt sich auch aufbauen! Als damals der Ersthund zu mit kam (aus dem Tierheim), gab es plötzlich fast Fremde, die mir angeboten haben, ihn mal zu nehmen und das sogar wiederholt gemacht haben.

    Ich kenne auch Leute mit Maltester und eine Single-Frau mit einem Zwergpudel, die beide noch keinen einzigen Tag fremdbetreut wurden, und sie leben auch noch und haben ein schönes Leben MIT ihren Hunden. So einen kleinen Hund kann man eben einfach fast überallhin mitnehmen.

    Noch kannst Du ja auf Deine Mutter bauen. Und bis sie vielleicht mal zu alt ist, kannst Du jemanden suchen, der ihn mal nehmen würde.

    Also in dieser Beziehung sehe ich es eigentlich sehr positiv. Nur wenn es Dich eben nicht erfüllt, ergibt es wenig Sinn. Vielleicht gut, dass die Züchter noch im Urlaub sind, dann kannst Du noch ein paar Tage überlegen?

    Unserer wollte, obwohl wir ländlich wohnen und er beim Züchter auch viel draußen war, das Grundstück nicht gerne verlassen, bis er ca. 5 Monate alt war.

    Wir hatten blanke Panik deswegen, bis wir mal eine Frau mit einer sehr aufgeweckten und (augenscheinlich) völlig normalen Terrier-Junghündin trafen, die erzählte, dass es bei ihr auch bis 5-6 Monate gedauert hat.

    Also haben wir abgewartet und ihn abwechselnd entweder zur nächstgelegenen Lösestelle getragen oder sind mit ihm woanders hin gefahren (dort war es wesentlich besser und er hat auch gerne die Umwelt erkundet).

    Das normale Gassigehen kam dann wirklich von heute auf morgen.

    Was bei uns sicherlich noch dazu kam: Es war damals sehr kalt und hat geschneit. Er hat immer gefroren, trotz Pullover. Ggf. ist es jetzt bei Deinem Welpen wegen der Hitze so, dass das noch dazu kommt.

    Unser Hund war der ruhigste im Wurf und ist bis heute eher schüchtern. Das ist zwar in manchen Situationen echt doof, hat aber auch Vorteile. Man braucht sich keine Sorgen machen, dass er sich maßlos überschätzt und sein Ding macht. Das war bei ihm nicht mal in der Pubertät so.

    Auch die Stubenreinheit kam bei uns von heute auf morgen. Er war damals ca. 16 Wochen alt. Vorher ist "es" noch ab und zu passiert, dann plötzlich überhaupt nicht mehr. Ein gesunder Hund wir i.d.R. irgendwann stubenrein, der eine früher, der andere etwas später.

    Wenn wir unterwegs andere Hunde treffen und ich diese Hunde streichel, geht Emma seit einigen Wochen dazwischen. Sie schiebt sich zwischen den anderen Hund und mich und drängt ihn so weg. Würdet ihr das unterbinden? Also soll ich sie wegschicken und den anderen Hund trotzdem streicheln, damit sie sieht, dass sie nicht über mich verfügen kann oder kann man das locker sehen, so lange sie das sehr sanft macht.

    (Ich beschreibe unten, wie wir das bei unseren beiden Hunden lösen. Ehrlicherweise habe ich solche Situationen nicht, in denen ich fremde Hunde streichle, weil ich darauf irgendwie keine Lust habe...)

    Da wir zwei Hunde haben, haben wir das Problem täglich ;-)

    Der Kleine ging schon als Welpe dazwischen, dann haben wir sofort an einem Pausensignal gearbeitet, das Gold wert ist und noch immer zum Einsatz kommt (auch in anderen Situationen).

    Dazu haben wir immer nur einen der beiden Hunde gestreichelt. Wollte sich einer dazwischen schieben (meist eben der Welpe), wurde er ganz langsam und ohne ihn anzuschauen etwas zur Seite geschoben (nicht grob!) und "sitz" gesagt.

    Wenn er das gemacht hat, haben wir am Anfang sofort aufgelöst und ihn dann zur Belohnung gestreichelt (und der andere Hund musste warten).

    Damit es ein extra Signalwort dafür gibt, haben wir dann irgendwann, als er das Prinzip verstanden hatte, "Pause" vorher gesagt und dann sofort "sitz".

    Er hat sich dann bald schon bei "Pause" hingesetzt.

    Dann wurde noch die Zeit schrittweise verlängert, also dass er auch länger sitzen blieb.

    Wir achten aber auch heute noch drauf, dass er wirklich immer zur Belohnung das bekommt, worauf er eben vorher verzichtet hat (Streicheleinheiten, Spiel, etc.). Aber natürlich nur, wenn er brav gewartet hat.

    Bei uns sitzt das wirklich bombensicher, auch in aufregenden Situationen.

    Als wir nur den Ersthund hatten, war der extrem "billig".

    * Nur große Säcke Trofu, kaum Leckerli / Kaustangen extra (knapp 20 Euro / Monat).

    * Gassigehen nur von hier aus, keine Fahrten irgendwohin

    * Keine Hundeschule (naja, das war sicherlich ein Fehler..)

    * Nur eine Leine, ein Geschirr und ein Halsband für viele Jahre

    * Da er immer gesund war / ist, nur einmal im Jahr TA

    * Seit Corona wird er selbst geschoren

    Ich schätze, dass er uns inkl. Steuern und Versicherung nur so auf 50/Monat kam.

    Explodiert ist es seit dem Zweithund.

    Der ist krankenvollversichert.

    Wir gehen in eine Hundeschule und in einen Verein.

    Natürlich geht Herr Pudel regelmäßig zum Groomer.

    Mit zwei Hunden will ich hier bei uns nicht mehr Gassi gehen, deswegen brauche ich eine Tankfüllung pro Monat extra.

    Dann macht es Spaß, die Hunde ab und zu mal "schick" zu machen, also gibt es die eine oder andere Leine / Geschirr extra.

    Irgendwie bilde ich mir auch ein, dass auf einmal besondere Leckerli (auch als Superbelohnung für den RR) her müssen.

    Ich möchte mir nicht ausrechnen, was das alles in Monat kostet.

    Unser Familienhund früher war noch krasser als unser Ersthund: Er hatte billiges Trofu, manchmal gab es Reste von unserem Essen.

    Er hatte nur eine Leine sein Leben lang.

    Statt Körbchen hat er im Bett oder auf einer alten Decke geschlafen.

    Spielzeug waren alte Bälle / Frisbees von meinem Bruder.

    Er wurde von meiner Mutter "geschoren" (fragt nicht wie).

    Ende.

    Also unser Pudel hat leider immer mal wieder Probleme mit dem Essen, und was sein Gewicht angeht, so war das so ab 5-6 Monaten (da ist er massiv in die Höhe gewachsen) viel zu niedrig (nur knapp über 6kg bei satten 40cm Schulterhöhe!).

    Bei ihm war es so, dass er eigentlich erst so ab einem Jahr richtig angesetzt hat. Sein Brustkorb ist ab 1,5 Jahren auch noch mal richtig gewachsen, und jetzt wiegt er knapp über 8kg und ist nicht mehr zu dünn.

    Also grundsätzlich ist es sicherlich oft so, dass die Hunde - ähnlich wie Menschen - in Schüben wachsen und das Gewicht sich erst zeitversetzt entwickelt.

    Ich würde an Deiner Stelle natürlich schauen, ob sie ein körperliches Problem hat, aber selbst wenn sie kerngesund ist, kann das Gewicht phasenweise auch mal etwas niedrig sein, solange sie noch nicht fertig entwickelt ist.

    Übrigens hat unserer bei Hitze generell auch nicht so viel Appetit und auch mal etwas weicheren Stuhl, selbst wenn er gerade in einer "guten Phase" ist, was seine Beschwerden angeht.

    Pubertät bedeutet, dass der Hund geschlechtsreif ist. Das erkennt man aber nicht direkt.

    Meiner hat auch schon mit 4 Monaten das Bein gehoben, aber ich denke nicht, dass er da schon richtig geschlechtsreif war.

    Für mich war es eher der Zeitpunkt, an dem zum ersten Mal eine läufige Hündin als läufige Hündin erkannt hat. Da hat sich dann vieles plötzlich verändert. Er war damals so knapp 6 Monate alt.