Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Unserer hat bis er ca. 5-6 Monate war so gut wie nie gebellt. Vielleicht mal im Spiel.

    Dann kam der Wachtrieb, der eigentlich mittlerweile auf einem gesunden Niveau ist. Im ersten Sommer hat er öfter mal bei unbekannten Geräuschen gebellt, das fand ich nervig, vermutlich, weil ich die Geräusche ja kannte.

    Aber er hat sich die dann auch gemerkt und als unbedeutend abgespeichert.

    Mittlerweile bellt er z.B. noch, wenn ein neuer Postbote aufs Grundstück kommt, was ich aber echt ok finde. Er ist ja nicht frei auf dem Grundstück, sodass der Postbote sich nicht unwohl fühlen muss. Und ich würde mir sehr wünschen, dass er anschlägt, wenn wirklich mal jemand aufs Grundstück kommt, der dort nichts verloren hat (da versagt unser Ersthund nämlich kläglich...).

    Nachts bellt er nie, obwohl wir derzeit alle Fenster und Balkontüren offen haben.

    Etwas schwierig waren auch die Gruselphasen, in denen er aus Angst auch mal Menschen oder Kinder angebellt hat, wenn sie ihm suspekt waren. Aber ich habe versucht ruhig zu bleiben. Es ging dann auch vorbei.

    Blöd ist halt, dass unsere beiden Hunde aus unterschiedlcihen Gründen bellen und sich ab und zu anstecken. Und dass bei uns leider sehr viel los ist. Wobei der Junghund mit seinen zwei Jahren noch nie bei der Türklingel gebellt hat, was Opi immer kurz macht.

    Unsere Hunde reagieren auf jeden schon immer total unterschiedlich. Sie wissen ja aus Erfahrung, was von wem zu erwarten ist.

    Sie wissen so Dinge wie:

    * Bei wem lohnt es sich zu betteln?

    * Wer macht diese tollen "ich-nuckel-an-Deinen-Händen"-Spiele?

    * Wer verwaltet die Leckerli?

    * Wer kann es gar nicht leiden, wenn ich hochspringe?

    Ich würde schauen, was DU im Zusammenleben mit ihr gerne hättest und daran arbeiten. Wie sie sich Deinem Mann gegenüber verhält, steht auf einem anderen Blatt.


    Potato  Grinsekatze1  Anirac  Anayu

    Herzlichen Dank für Eure ausführlichen Antworten!

    Es ist so, dass es sich um eine Großtante handelt, die keine eigenen Kinder und Enkel hatte, aber "wie eine Oma" immer mit dabei war. Ich glaube, dass ich ihr von der Enkelgeneration am nächsten stand.

    Es gibt in der Familie niemanden, der ihr emotional so nahe steht, dass irgendeine Bemerkung über ihre Persönlichkeit beleidigend wirken würde.

    Ihr "Markenkern" war nämlich genau dieses Streitbare, Kantige. Deswegen haben wir sie sehr geschätzt.

    Also auf Seiten der anderen Trauergäste sehe ich überhaupt keine Probleme, im Gegenteil. Allerdings würde ich mich, falls ich ein paar Worte sagen werde, natürlich schon an die Regeln der katholischen Kirche halten wollen. Finde das gehört sich irgendwie, auch wenn man selbst der Kirche kritisch gegenüber steht. Man ist dort ja Gast.

    Habe noch eine Frage:

    Ich war noch nicht auf so vielen Beerdigungen, zum Glück.

    Jetzt steht eine von einem nahen Familienmitglied an.

    Meine Fragen lauten:

    * Sind (in der katholischen Kirche) kurze Reden über den Verstorbenen üblich / möglich? Also nicht vom Pfarrer, sondern von einem Angehörigen?

    * Wenn die Verstorbene eine streitbare Person war und dies auch ganz bewusst gelebt hat, also "gerne" auch mal mit ihrer Meinung angeeckt ist und das ein wichtiger Teil ihrer Persönlichkeit war, darf man sowas dann sagen? Also natürlich nicht ins Negative gezogen, sondern positiv gemeint. Der Begriff "streitbar" passt einfach so wunderbar zu ihr...

    (Ich persönlich finde es immer etwas schade, wenn der Pfarrer in seiner Rede den Verstorbenen so ganz anders darstellt. Natürlich zieht man niemanden durch den Kakao, aber die Persönlichkeit zu verzerren finde ich ganz schlimm. Über unseren Opa wurde z.B. gesagt "er war durch und durch ein geselliger Mensch und liebte es, unter Menschen zu sein". Ich habe mich damals gefragt, über wen er redet, denn das hat halt mal so gar nicht gepasst. Viel passender wäre gewesen zu sagen "er war manchmal etwas brummelig, aber sobald der Urenkel da war, ist er aufgetaut").

    Das geht mir auch so. Wenn ich wüsste die Hunde hätten Spaß, würde ich die mit Kusshand zwei Wochen ins Hundecamp schicken, und mir selbst einen schönen Urlaub machen. Mein Problem ist dass ich ganz ganz schlecht damit umgehen kann, wenn es meinen Hunden nicht gut geht, und die sich beide mit Fremdbetreuung (überhaupt mit fremden Menschen) unglaublich schwer tun. Und Dogwalkern traue ich ohnehin kaum.

    Verstehe ich!

    Wir haben mit unserer Hundepension einen Glücksgriff getätigt: Meine beiden dürfen dort mit im Bett schlafen, wenn es z.B. gewittert. Sie liebt die beiden sehr, vielleicht weil sie selbst immer nur sehr große Hunde hat und "was Kleines" dann irgendwie besonders findet.

    Das mit dem „feinen Pudel“ ist an Momo mit der Kanone vorbeigeschossen worden :lol: Gerade heute nach einer typischen Spieleinheit von den Zweien. Die Augen quellen fast raus, Zunge ist hochgerollt, ber Hauptsache Spaß gehabt:

    Ja, tatsächlich gab es zwischen meinem Herrn Pudel und einer Königspudelhündin einmal große Missverständnisse. Wir haben die Situation gefilmt und der Hundetrainerin gezeigt.

    Es lief so ab, dass wir gemeinsam gesittet an der Leine losliefen und sie dann auf einer Wiese abgeleint haben. Meiner macht sehr gerne Rennspiele, auch mit großen Hunden. Sie ist aber eher eine Remplerin. Naja, sie hat ihn dreimal überrannt. Er hat tapfer weiter probiert, sie zum bloßen Rennen zu animieren, aber es hat einfach nicht funktioniert. Leider saß ich aufgrund der Rempler am nächstne Tag dann mit ihm beim TA, weil er einen zu heftigen Schlag abbekommen hatte und gehumpelt ist :-(


    Unser Ersthund ist ja auch schon 11 Jahre, aber die beiden spielen traumhaft gut miteinander. Als der Junior noch ein Welpe war, hat Opi seine Kraft super dosiert. Es hat immer gut hingehauen. Sie jagen sich gegenseitig, aber spielen auch mal körperlich - was der Junior eben mit anderne Hunden gar nicht macht. Aber zwischen meinen beiden klappt es total toll, was mir das Bespielen erspart, das ist nämlich leider nicht so mein Ding

    Ich kann Dich nur ermutigen, wenn Du Dir einen erwachsenen Hund sogar eher vorstellen kannst als einen Welpen, Dich mal in Tierheimen umzuschauen.

    Unser Ersthund war zwei Jahre alt, als er zu uns kam, und wurde von einer in Deutschland lebenden Familie abgegeben.

    (Witzigerweise ist er sogar ein Pudelmix, ich finde aber, dass er trotzdem nach Hund aussieht).

    Ich war nicht wählerisch, was Alter, Optik, Farbe und Geschlecht anging. Nur einen zu schweren Hund wollte ich nicht, auch aus den hier bereits diskutierten Gründen.

    Es war Sympathie auf den ersten Blick, und ich durfte ihn dann täglich besuchen und mit ihm Gassi gehen, ihn bürsten usw., bis ich ihn vier Wochen später abholen konnte.

    Seine freundliche Persönlichkeit und sein (nicht vorhandener) Trainingsstand waren mir in der Zeit bereits klar geworden und es gab anschließend keine Überraschungen mehr (bzw. nur positive, denn er konnte z.B. von Anfang an wirklich super alleine bleiben, hat nie was kaputt gemacht usw.).

    Er war stubenrein, konnte problemlos Autofahren.

    Grundgehorsam war keiner vorhanden, aber die Basics waren recht schnell beigebracht.

    Mittlerweile habe ich noch einen Welpen groß gezogen, er ist jetzt zwei Jahre. Im direkten Vergleich muss ich sagen, dass der Ersthund wesentlich einfacher war, weil eben viele Dinge nicht mehr geübt werden mussten und er bereits (zum Glück recht gut) sozialisiert war.

    Lediglich der Freilauf war nie richtig möglich, da sein Jagdtrieb einfach schon so eingefleischt war, dass ich den auch mit viel Geduld nie richtig aus ihm raus bekommen habe.

    Ich finde es interessant, dass doch einige (nicht nur hier, auch im Bekanntenkreis) ein komisches Gefühl haben bei der Vorstellung, der Hund würde dort etwas so Tolles erleben, das man ihm selbst nicht bieten kann.

    Das wäre für mich die absolute Traumvorstellung, also dass meine Hunde quasi gar nicht mehr dort weg wollen. In Konkurrenz mit Artgenossen sehe ich mich nicht. Vieles kann ich ihnen einfach nicht bieten, was sie in der Hundepension haben.

    Bei unserem robusten Ersthund hatte ich auch nie Bedenken, "dass etwas passiert". Beim Junghund schon eher, weil er einfach sehr sensibel und körperlich nicht so fit ist. Aber passieren kann halt überall was.

    Die Vorstellung, meine Hunde wären woanders unglücklich, ist für mich total beklemmend. Insofern finde ich die gelegentliche Fremdbetreuung sehr wichtig. Sie machen dort ja auch wichtige Erfahrungen.

    Allerdings muss ich einräumen, dass unser Senior einmal in einer neuen Hundepension war, wo es nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Er war nach den 1,5 Tagen total verstört. Aber zum Glück legt er sowas immer sehr schnell ab. Und natürlich musste er nie wieder dorthin gehen.

    Unser Ersthund ist ein Rempler, allerdings ist das bei ihm leider kein Spiel, sondern ein Bodycheck. Das lasse ich nicht mehr zu, seit mir das irgendwann klar geworden ist. Zum Glück hat er das nur bei großen Hunden gemacht, aber unhöflich ist es trotzdem.

    Der feine Herr Pudel rempelt gar nicht gerne und lässt sich auch nicht gerne anrempeln. Er gibt dann den anderen Hunden noch 1-2 Chancen, danach will er mit ihnen nicht mehr spielen.

    Obwohl ich meinen Junghund schon sehr helikoptere, habe ich ihn gleich mit 4 Monaten an die Hundepension gewöhnt, in die unser Ersthund von Anfang an geht. Das war super so, denn unser Junghund ist sehr sensibel und hätte vermutlich mit steigendem Alter immer mehr Probleme gehabt, sich daran zu gewöhnen.

    Der Hammer war, dass er nach dem ersten langen Aufenthalt dort (fast zwei Wochen im Alter von 1,5 Jahren) total verwandelt zurück kam. Er war viel souveräner geworden, hatte keine Angst im Dunklen mehr und war weniger schreckhaft.

    Ich hatte auch überlegt, ihn 2x wöchentlich einer Dogwalkerin mitzugeben, aber deren Zeiten sind total beschissen, dass es für uns viel mehr Aufwand als Entlastung wäre. Dafür ist es mir dann zu teuer. Insofern geht er - meist zusammen mit dem Ersthund - ab und zu für ein paar Tage in die Hundepension.