Welche Nachteile hätte es denn eigentlich ihn so jung kastrieren zu lassen?
Lieben Dank für Deine ausführliche Antwort!
Wie erkläre ich das am besten...
Also zum einen war er als Welpe relativ ängstlich und schreckhaft. Das bessert sich gerade jetzt, wo er unter Testosteroneinfluss steht enorm! Aber er ist in bestimmten Situationen noch nicht auf dem Level eines souveränen Hundes, weswegen wir ihm da wirklich noch etwas Zeit geben wollen.
Wir haben zusätzlich auch einen Kastraten aus dem TS, keine Ahnung, wie alt er bei seiner Kastration war. Und er ist sein Leben lang schon unsicher. Auch er ist ein toller Hund, aber er leidet unter seinem Stress.
Hier müssen wir viel tun, aber das ist letztendlich nur Management. Man kann das einfach bei ihm nicht mehr ändern.
Unser Junghund hingegen ist von seinem Wesen her - trotz der Unsicherheit als Welpe - ausgeglichen. Egal, was emotional ist: er kommt sofort wieder runter. Gestresst wirkte er vor dem Testosteron-Horror nicht, und wenn, dann hatte es eine klare Ursache und war von kurzer Dauer. (Unser Senior ist oft einfach nur diffus gestresst).
Gerade im Vergleich zum Senior sehen wir, wie gut das für ihn ist.
Die Probleme im Zusammenhang mit läufigen Hündinnen / Testosteron haben sich erst quasi unbemerkt aufgebaut (wir konnten das Puzzle erst sinnvoll zusammen fügen, als der Horror vor drei Wochen begann mit dem Heulen, Jammern, etc.).
Dass er schlecht gegessen hat, haben wir auf die Rasse geschoben. Und das mit dem Vorhautkatarrh war eben zum Glück noch nicht so schlimm (wird ja tierärztlich begleitet).
Unterm Strich befürchten wir eben bei ihm, dass eine frühe Kastration dazu führt, dass er in vielen Situationen mit Unsicherheit reagiert und dann eben auch gestresst ist.
Selbstverständlich könnte er aber auch nicht in dem Hormon-Chaos leben. Aber seit zwei Tagen haben wir erst mal Ruhe. Vermutlich ist gerade mal keine Hündin läufig. Wir wollen abwarten, wie es beim nächsten Mal ist und dann natürlich sofort handeln.