Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Das mit der Hitze kann echt wohl sein, er war sehr am hecheln und total kaputt. Ich hätte trotzdem nie gedacht, dass er sowas macht. Eventuell stecken aber wirklich Bauch- oder Rückenschmerzen dahinter.

    Also das könnte es doch echt sein!

    Du musst Dir vor Augen halten, dass ein Hund eben nicht schwitzen kann. Wenn er nahe am "Hitzeschock"war (ich nenne es einfach mal so), dann wollte er sich ggf. schützen. Das würde ich dann nicht überinterpretieren, aber natürlich versuchen, solche Situationen zu vermeiden. Ich würde ihn etwas in Ruhe lassen und schauen, ob und wann er von sich aus zu Dir kommt und wie er dann drauf ist.

    Heute Nacht hat sie sich nämlich übergeben.

    Was hat sie denn erbrochen? Futter oder nur Schaum?

    Wäre es z.B. nur weißer Schaum, ist das Magensäure, was tatsächlich daher kommen kann, dass der Magen leer war. Hatten wir auch mal, seitdem gibt es vor dem Schlafen noch eine winzige Portion Trockenfutter.


    Hunde erbrechen immer mal. Ich würde, wenn das jetzt nur einmal vorkam, nichts tun.

    Das kann auch mal die Hitze sein, Stress oder Überanstrengung. Vielleicht wurde sie nachts wach und irgendwas hat sie gestresst oder so.



    Huhu,


    wir haben auch einen Pudelmix und einen Pudel in dieser Größe. Der Pudel ist etwa so alt wie Deine :-)


    Ich würde in den ersten Tagen Ruhe und Struktur reinbringen. Dann werden sich einige Probleme vermutlich in Luft auflösen.


    Wir haben bei unseren Hunden immer einfache Wörter genutzt für Dinge, die sich wiederholen, um sie anzukündigen. Das waren jetzt nicht unbedingt Kommandos, aber selbst der Welpe hat sehr schnell verstanden, was als Nächstes kommt. Das hat Ruhe reingebracht. Also "Fressi", "Gassi", "Schlafen" (wenn es ins Bett geht), "Pause" (wen jetzt erst mal nichts mehr passiert / Spiel zu Ende ist), "warten" (wenn man z.B. noch ein paar Sekunden was macht, bevor man sich wieder dem Hund zuwendet), "Bürste" (vor der Fellpflege). Er hat das innerhalb von ein paar Tagen verinnerlicht.


    Zum Thema Durchschlafen: Da weiß ich von anderen Haltern mit Hunden in dem Alter, dass sie oft auch noch nicht durchschlafen bzw. sehr früh raus müssen. Da muss man vermutlich etwas Geduld haben (wir haben das Problem zum Glück nicht).


    Inwiefern ist der Stuhlgang verfärbt? Du kannst mal nach "Hundekot Farbe" googeln, da findet man schöne (hihi) Übersichten, was die Farben bedeuten können. Grün ist er z.B. oft, wenn der Hund Gras gefressen hat (was wiederum auf Bauchprobleme hindeuten kann).

    Da würde ich mal noch ein paar Tage warten, wenn der Kot aber keinen Normalzustand annimmt, würde ich sie einem Tierarzt vorstellen. Normal wäre: schokobraun, relativ feste Konsistenz (dass man ihn gut aufheben kann), wurstförmig.


    Alleinebleiben: Das wird schon. Lies einfach mal nach, wie man es mit Welpen macht, so würde ich es auch machen. Also mal kurz Müll rausbringen, Türen auch mal hinter Dir schließen, etc. Du wirst sehen, wie weit Du gehen kannst und kannst es dann langsam steigern. Sie sollte immer möglichst entspannt bleiben. Wenn sie es nicht ist, dann wieder 1-2 Schritte zurück gehen.

    Wir haben eine Kamera von Link, gab es zur Alexa dazu. Sonst hätten wir keine gekauft. Sprechen würde ich mit ihr auf gar keinen (!) Fall. Unser Senior hat vor Schreck echt mal hingepinkelt, als wir es mal gemacht haben! Er lag nämlich vorbotenerweise auf dem Sofa, und wir wollten sehen, ob er da runter geht. Tja, ist er, aber hat eben vorher Urin verloren.

    Das mit ihr Sprechen hilft ihr null, denn Du bist ja eh nicht da. Aber mal zu schauen, was sie macht, finde ich gut.

    Ich würde sie auch irgendwann an Fremdbetreuung gewöhnen. Also dass man jemand zu Euch kommt, mit ihr alleine bleibt und Du sie mal zu jemanden bringst und sie dort bleibt.


    Beim Training würde ich persönlich dann aufhören, wenn es noch Spaß macht und nicht, wenn sie schon keine Lust mehr hat. Als Letztes würde ich immer eine einfache Übung machen, die sie sicher kann.

    10 Minuten finde ich ausreichend. Ich würde das aber auch immer in den Alltag einbauen, also Kommandos, die Du "in Laborsituation" geübt hast, mal nebenbei in einem anderen Zimmer abrufen, dann irgendwann mal draußen ohne Ablenkung. Dann die Ablenkung ganz langsam steigern. Ziel ist ja z.B., dass sie es auch schafft, "sitz" zu machen, wenn Du es aus irgendeinem Grund draußen brauchst.


    Zum Spielen kann ich wenig sagen, da unsere Hunde das miteinander erledigen. Sie haben da ähnliche Interessen. Sie spielen vielleicht so 3x täglich für 2-3 Minuten, nicht mehr.


    War sie denn schon mal läufig? Falls nicht, dann könnte es bald soweit sein. Da würde ich mich auch noch mal informieren, womit man da rechnen muss.


    Viel Spaß mit der Kleinen, das wird bestimmt alles prima!

    ...aber was mir noch einfällt: Ich las mal die Geschichte von einem überaus freundlichen Familienhund, der plötzlich ein Kind gebissen hat. Es kam raus, dass mehrere Kinder ihn im Garten immer wieder in die Sonne gezogen haben und er total überhitzt war und das Beißen sein Versuch war sich zu schützen.

    Mit anderen Worten: Bei uns ist es sehr heiß, bei Euch vielleicht auch? Vielleicht war er auch nur von der Hitze echt neben sich und wollte unbedingt ausruhen?

    Unser Hund hatte einige Wochen lang massive Bauchprobleme. Da war es an manchen Tagen so, dass er sich vor Schmerzen gekrümmt hat. Eine Sekunde später spielte er mit dem Ersthund und wirkte total normal. Bei Ablenkung können sie es echt gut "verschmerzen".

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hund so plötzlich aus so einem Grund schnappt, ohne dass da etwas Körperliches im Hintergrund schwelt.

    Ja, es heißt oft, dass man sich nicht von vorne / oben nähern soll, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hund so plötzlich deswegen schnappt, ohne vorher deutlich Vorstufen gezeigt zu haben wie Beschwichtigung, Wegdrehen, Knurren, in die Luft schnappen.

    Darf man hier Links posten?


    Ich finde diesen Link hilfreich und habe das Spiel unserer beiden immer vor dem Hintergrund beurteilt:

    https://blog.dogitright.de/spiel-unter-hunden/


    Es werden im Spiel schon auch Verhaltensweisen aus dem Jagdverhalten gezeigt, allerdings, wie es in dem Artikel heißt, "unvollständig". Also wird. z.B. der Nackenbiss nur angedeutet etc.


    Ob das gleichermaßen auch für Welpen gilt, weiß ich nicht, aber der Hund, um den es geht, ist ja keiner mehr.


    Ich schaue halt immer, ob es ausgewogen ist (also wechselseitig, mal jagen und gejagt werden, mal einer oben, dann der andere), Pausen gemacht werden und dass Schluss ist, wenn einer nicht mehr mag. Das sind so meine drei Eckpfeiler.

    Das mit dem Mönchspfeffer finde ich gut. Da er ja offensichtlich keine schlimmen körperlichen Beschwerden hat, ist das einen Versuch wert.

    Wurde mir auch oft empfohlen, aber mir sind bei unserem die Symptome einfach zu krass. "Etwas" Verbesserung ist nicht genug.


    Was mir aber jetzt zweimal aufgefallen ist, ist das mit dem "Herumgeschlecke am Genitalbereich". Hat er denn auch einen Katarrh? Hast Du das mal untersuchen lassen?


    Ich habe mich ja mit vielen HH ausgetauscht und herum gefragt, wie es bei deren Rüden war. Das, was Du berichtest, haben auch einige berichtet, und dass es nach der Pubertät besser wurde.

    Allerdings haben viele eingeräumt, dass sie schon einige Wochen im Jahr mehr oder weniger nur Management betreiben müssen, auch in späterem Alter. Aber das kann man einfach nicht wissen, wie sich das entwickelt.


    Ich denke, es ist wirklich sehr individuell zu entscheiden: Wie sehr beeinträchtigt es den Alltag des Hundes und Deinen? Wirkt es sich auch negativ auf den Ersthund aus? Ist eine Verbesserung zu erwarten?


    Wahrscheinlich wärt Ihr schon eher Kandidaten, um es mal mit dem Chip zu probieren, wenn Du das Gefühl hast, es geht einfach nicht mehr. Bei uns in der Hundeschule machen das einige, und i.d.R. sind sie der Ansicht, dass es nach 1-2 Chips dann so ist, dass es auch ohne geht. Kann ich natürlich nicht beurteilen.

    V.a. kann man den Chip eben auslaufen lassen, wenn die Veränderungen unterm Strich nicht passen.



    Allerdings gibt es bei uns auch etwas Positives an der Situation: Wenn er dann mal wieder klar ist in den Tagen zwischen zwei Läufigkeiten hier bei uns (sind leider nur Tage, da zu viele Hündinnen), dann ließ es sich besonders gut mit ihm arbeiten. Ich hatte das Gefühl, dass er von den Testosteronspitzen im Nachgang profitiert. Er ist souveräner geworden. Man lernt auch selbst viel dabei im Umgang mit dem Hund.

    Hätte er halt nicht diese echt schwierigen gesundheitlichen Probleme und würde unser Kastrat ihn nicht zusätzlich sexuell triggern, würden wir auf jeden Fall noch warten und das Beste draus machen.

    Ich kannte auch einen Pudel der laut Besitzerin wohl ziemlich stur sein konnte.


    Ist aber definitiv die Ausnahme.


    Wobei es ja an sich tendenziell sensiblere Hunde sind, und da kann man manches auch durchaus mal als stur empfinden.

    Ich habe auch den Eindruck, dass er manches hinterfragt, um es mal vermenschlicht auszudrücken.

    Also er führt ein Kommando z.B. 5x aus, dann setzt er sich brav hin, bereit für Neues. Aber nicht bereit, das Kommando zum 6. mal auszuführen, weil er es ja eben schon kann. Sprich: Er ist kooperativ, teilt mir aber mit, dass es jetzt bitte eine Steigerung geben sollte.


    Die Terrier, mit denen ich aufgewachsen bin, die hätten u.U. sofort den Vogel gezeigt.


    Sehe ich sogar ähnlich. Ich habe es auch noch nicht systematisch ausprobiert, nur schon zig mal gehört.


    Wenn ich damit Schaden abwenden kann, würde ich es machen.


    Mir ist nur tatsächlich mal passiert, dass ich mit meinem Welpen etwas geübt habe, ein nicht angeleinter Labrador zu ihm kam und ihn bedrängte. War der HH egal. Als der Labrador dann Käse fand, den mein Welpe wohl übersehen hatte, und ihn fraß (den Käse, nicht den Welpen) ist sie schier ausgeflippt und hat ihren Hund panisch angeleint. Scheint also zu wirken.

    Wir sind gerade am selben Punkt, wenn auch mit etwas anderen Symptomen - und ohne EPI.


    Unser Pudel ist fast ein Jahr, hebt das Bein, seit er vier Monate ist, war mit 5 Monaten bereits an läufigen Hündinnen interessiert und bekam da gleich einen Vorhautkatarrh, der seitdem immer schlimmer wurde, sodass er fast nur noch mit Leckschutz schläft.

    Der Katarrh tritt wohl fast ausschließlich bei unkastrierten Rüden auf und ist in seinem Fall nicht mehr behandelbar.


    Mit 7 Monaten (im März) begann die erste richtig schlimme Phase mit Futterverweigerung, daraufhin schlimme Magen-Darm-Probleme (alle Untersuchungen waren ohne Befund, es war wohl wirklich der Zusammenhang: läufige Hündin - Leiden und nichts essen - Übersäuerung). Er hat nur noch blanke Magensäure gekotzt und stark abgenommen. Er fing stundenlang zu jammern und zu heulen an, wenn irgendwo eine läufige Hündin war.

    In der zweiten schlimmen Phase wollte er kastrierte Rüden "vergewaltigen". Naja, etwas übertrieben, aber sie brachten ihn eben um den Verstand. Und die sind ja überall! Selbst bei uns zuhause in Form unseres Seniors, dem er massiv nachstellte phasenweise.


    Auf der Verhaltensebene ist er sonst unproblematisch, und er ist zu anderen intakten Rüden (noch?) freundlich-unterwürfig. Aber er ist fast pausenlos in seiner Welt, was schade ist, weil man nur noch der Leinenhalter beim Gassigehen ist. Aber er hört gut auf Kommandos, jedoch ohne Motivation, etwas Anderes zu machen außer zu schnüffeln. Er wirkt eigentlich den ganzen Tag entweder lustlos oder aber getrieben. Er kennt nur noch schnüffeln oder stundenlanges Koma.

    Mittlerweile hat er fast täglich spontane und offensichtlich schmerzhafte Ejakulationen und häufig schachtet er aus.

    Manchmal beißt er sich regelrecht in den Penis.


    Rein formal könnte man sagen: Die Probleme sind alle irgendwie zu managen. Dann gibt es halt nachts den Leckschutz auf, es gibt Schonkost und er wird von anderen Hunden fern gehalten. Und "alles wird besser, wenn er erst erwachsen ist".


    Aber was ist das für ein Leben? Es geht ja seit Februar so, mit nur kurzen Pausen.

    Man kann ihn nirgends mitnehmen, Hundeschule ist schwierig bis unmöglich (läufige Hündinnen sind erlaubt, dann müssen wir wieder fahren), oft müssen wir unsere beiden Hunde trennen. Das stresst uns alle.


    Übrigens, das wollte ich die ganze Zeit schon schreiben: Er ist in den schlimmen Phasen auch unglaublich schreckhaft!!! Da reicht es schon, wenn man Alufolie abreißt, dann fährt er zusammen und rennt weg. Wenn die Phase wieder etwas besser ist, verschwindet das komplett.


    Seine Geschlechtsteile sind auch riesig. Sein Penis ist bestimmt 2-3x so groß wie die von gleichaltrigen Junghunden ähnlicher Größe. Bei den Hoden kann ich es nicht genau sagen.


    In zwei Wochen wird er kastriert. Kein Chip vorher. Wir sind nach monatelangem Überlegen und Recherchieren zu dem Schluss gekommen, dass es in seinem Fall und in unserer Situation (kastrierter Ersthund, unglaublich viele Hunde in der Nachbarschaft) nicht anders geht und wir auch nicht noch länger warten sollten, damit er endlich wieder leben kann.


    Übrigens habe ich gelesen, dass hypersexuelle Rüden wohl nach der Kastration eher ähnlich sind wie normale intakte Rüden. In der Nebennierenrinde wird ein kleiner Anteil Testosteron produziert. Offensichtlich bei diesen Exemplaren genug.

    Ob Dein Rüde hypersexuell ist, kann ich nicht sagen. Bei unserem glaube ich es angesichts der Dauer, Häufigkeit und Heftigkeit der Symptome schon.


    So, das war einfach unsere Geschichte.