Bei uns wurde es leider zunehmend schlimmer, weswegen er vorgestern mit einem Jahr schon kastriert wurde. Jetzt nicht wegen Stimmungsschwankungen, sondern weil er überhaupt nicht mehr gefressen hat, dadurch schwere Beschwerden bekam, und eine nicht mehr behandelbare Vorhautentzündung hat(te).
Richtig ab oder gechipt?
Wir haben ihn richtig kastrieren lassen.
Dafür gibt es zwei Gründe (man ist ja leider echt immer im Rechtfertigungszwang): Es gab einige Phasen, da hätten wir uns eine Erstverschlechterung, die es unter dem Chip ja geben kann, absolut nicht vorstellen können, weil er eh schon "halb tot" war durch seine ganzen Probleme. (Medizinische Indikation lag aus zwei unterschiedlichen Gründen vor)
Zweitens haben wir hier einen kastrierten Ersthund, der für unkastrierte Rüden leider sehr gut riecht. Ich kenne einige Hunde, die gechippt waren und ihn sofort wieder bedrängt haben, als die Wirkung nachließ. Das stresst ihn unglaublich, noch schlimmer, wenn die Belästigung im eigenen Haus stattfindet.
Unser Junior hat ihm in den letzten Wochen ständig nachstellen wollen, und, weil wir das Nachstellen unterbrochen haben, gelitten wie ein Schwein. Es war, als hätten wir dauerhaft eine läufige Hündin im Haus. Es half auch nicht, einfach nur eine Barriere zwischen den beiden zu errichten, weil sie sich ja dennoch gerochen haben. Und ich kann ja keinen der beiden dauerhaft wegsperren.
Alternativprogramm half vielleicht fünf Minuten und war letztendlich nur Management.
Hätten wir erst einen Probelauf mit dem Chip gemacht, hätten wir den also auslaufen lassen müssen, um zu sehen, ob das Verhalten weg oder drastisch besser ist; sprich: Wir hätten den Junior also wiederholt ins Hormonchaos laufen lassen müssen.
Dazu kommt, dass wir hier in einem Wandergebiet leben, also vielleicht 100 Hunde pro Tag an unserem Haus vorbei laufen. Das alleine ist schon Stress, wenn da aber noch läufige Hündinnen dabei sind, also letztendlich täglich, dann ist da einfach zu viel.