Hi Semmi,
ich kann nur schreiben, wie es bei uns war. Ich glaube, wir haben aber schon mal im Junghundethread geschrieben?
Die Geschichte war ähnlich.
Pudelchen hat als Welpe super gefressen, und als sich die Hormone bemerkbar machten, fing er an zu mäkeln. Damals wusste ich noch nicht, dass es einen Zusammenhang geben kann. Unser Ersthund war schon kastriert, als wir ihn bekamen, und wir waren total naiv.
Ich habe also mal anderes Futter ausprobiert. Das fraß er. Vielleicht zwei mal. Dann auch wieder nicht.
Dann fingen sichtbare Bauchschmerzen an. Der Bauch war ja meist leer 
Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenentzündung mit Anbehandlung durch den Wochenend-Notdienst.
Das große Blutbild ein paar Tage später war aber top.
(Einschub: Mittlerweile weiß ich, dass in den schlimmen Phasen des Nicht-Essens immer eine von den zahlreichen Nachbarshündinnen läufig war).
Er hat irgendwann Schaum gekotzt, dann auch Blut.
Verdacht auf Magenschleimhautentzündung...
Die Tabletten halfen nicht.
Weitere Untersuchungen, große Kotuntersuchung: Ohne Befund.
Man muss dazu sagen, dass der Kot immer normal war und er keinerlei Symptome einer Nahrungsmittelunverträglichkeit zeigte.
Aber nach wie vor: Wenig essen, Bauch oft leer, Schmerzen.
Gewichtsverlust von 15%!!
Als dann mal für drei Wochen KEINE Hündin läufig war, veränderte sich alles abrupt: Er fraß normal, nahm zu.
Übrigens hat meiner Ansicht nach der Ulmenrindensud gut geholfen, das Ganze ein wenig zu lindern.
Dann wurde wieder eine läufig und es ging sofort wieder von vorne los.
Wir waren bestimmt 8x bei zwei verschiedenen Tierärzten...
Da er noch viele weitere testosteronbedingte Symptome zeigte wie seine nicht mehr behandelbare Vorhautentzündung, selbstverständlich auch Jammern, Heulen auf dem Balkon, Winseln, manisches Aufschlecken-wollen von Urin, Unruhe abgewechselt von absoluter Lethargie, haben wir uns für die Kastration entschieden, die vor einer Woche vorgenommen wurde.
Natürlich ist es viel zu früh für ein Fazit, ich kann nur sagen, dass er Futter seit dem Tag der OP INHALIERT und aktiv Nachschlag fordert, trotz "aua" an der Narbe.
Er hat seitdem nicht einmal Sekret aus seinem Penis verloren. Vor der Kastration war sein Bauch IMMER verklebt und er musste mit Leckschutz schlafen, weil er sich unten teils wundgebissen hat, wenn eine Hündin läufig war 
Ich will damit überhaupt nicht "für" eine Kastration in Eurem Fall sprechen, es sind nur unsere Erfahrungen.
Wir sind nicht glücklich, dass wir es mit einem Jahr bereits machen lassen mussten, zumal er ein wirklich unproblematischer und lieber Hund ist, der sich wirklich nicht verändern soll. Aber diese Bauchprobleme haben uns alle fertig gemacht und er hatte monatelang kein schönes Leben 
Chip kam für uns nicht in Frage, weil wir eine eventuelle Erstverschlechterung bei seinem miserablen Zustand nicht riskieren wollten.
Viel Erfolg Euch!