Also wenn sie eh schon Stress hat und kaum Futter nehmen kann, würde ich davon absehen.
Das ist einfach schon ein Zeichen dafür, dass die Situationen zu schwierig für sie sind.
Zum Thema Angst vor bestimmten Reizen:
Vielleicht wäre "Zeigen und Benennen" etwas für sie. Da wäre es aber ganz gut, mit dem Clicker oder einem Markersignal zu arbeiten.
Man bringt dem Hund erst die Namen für gewisse Reize bei, also sowas wie "Mensch, Jogger, Fahrrad, Kind, Auto, Hund, Katze" (je nachdem).
Das ganze aus sicherer Entfernung.
Wenn der Hund die Namen dann kennt, kann man immer sagen "wo ist der Mensch?" und sobald er ihn anschaut, clickern und belohnen.
Meist schauen die Hunde dann irgendwann erst zum Reiz, dann zum Hundehalter. Das ist schon mal gut, weil der Hund sich dann weniger reinsteigern kann und gleichzeitig kann man den Hund auch auf Trigger vorbereiten. Also wenn Du z.B. hörst, dass von hinten was kommt, kannst Du sagen "Fahrrad" und sie erschrickt nicht.
Ist jetzt alles sehr knapp und schnell dahingeschrieben, falls Dich das interessiert, müsstest Du Dich da etwas einlesen.
Ich habe das sehr früh mit meinem Welpen gemacht, der anfangs vor allem Angst hatte und schon anfing zu wuffen, wenn z.B. ein Fußgänger kam. Er hatte auch immer mal wieder Gruselphasen, da habe ich es mit dem Zeigen und Benennen auch etwas verbessern können.
Bei Leinenaggression kann clickern auch helfen, aber das muss man auch aus großer Entfernung (wenn der Hund noch entspannt ist) beginnen. Er sieht den anderen Hund, ist noch ruhig, click & Belohnung. Im Idealfall schaut er dann auch irgendwann wieder gleich vom Hund zu einem selbst und wird dafür belohnt. Dadurch kann der Hund sich dann auch nicht so reinsteigern und fixieren.
Das war jetzt auch eine Kurzfassung, natürlich ist das ein langer und komplexer Prozess.
Da sollte man auch von einem Trainer begleitet werden.