Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Gestern konnte ich feststellen, dass mein Superrückruf (ein Pfiff) wirklich "reflexartig" befolgt wird.

    Eine Hundetrainern meinte mal, das wäre kein Reflex. Entweder der Hund kann es, weil man gut trainiert hat, oder eben nicht.

    Ich lief mit meinen beiden Hunden an Schleppleinen, auf einmal blieb Senior stehen und ging nicht weiter. Ich sagte "weiter", aber er kam nicht mit.

    Dann dachte ich, er wird schon irgendwann kommen, lief weiter und rief dann noch einmal "komm!". Aber er kam nicht.

    Also lief ich noch ein Stück weiter, er blieb stehen.

    Dann setzte ich den Pfiff ein und er sprang reflexartig in meine Richtung - wurde dann aber zurück geworfen. Die Schlepp hatte sich verfangen...

    Das war ihm ja die ganze Zeit bewusst, drum kam er ja nicht mit, aber der Pfiff hat anscheinend echt einen Reflex ausgelöst.

    Ich kann nur sagen, dass mein Junghund das dann macht, wenn er sich nicht wohl fühlt. Also: zu kalt, zu heiß, zu nass, Angst oder "aua".

    Danke, das ist schonmal beruhigend zu hören, dass es noch mehr solcher Kandidaten gibt. Allerdings ist der einzige Faktor, wo unsere Hündin sich unwohl fühlt, Hitze, aber genau das trifft ja momentan auch seit Wochen zu. Deshalb ist das auch meine Vermutung bisher, dass es daran liegen könnte. Die nächsten Tage und Wochen sollen ja wieder etwas kühler werden. Dann kann ich hoffentlich beobachten, ob da ein Zusammenhang besteht. Und ansonsten wird der Hund nochmal beim TA und der Physio auf den Kopf gestellt.


    Ja, das kann doch echt sein!

    Ich bin da auch immer verwirrt, weil mein anderer Hund auf Hitze nicht reagiert und stundenlang laufen würde. Junior aber nicht. Er pullert alles raus, was geht und will wieder zurück.

    Vermutlich wird Deine Hündin ja nicht bei Hitze am Fahrrad laufen, was ja erklären könnte, warum sie das dann ohne Probleme macht.

    Irgendwie komme ich gerade nicht damit klar, warum die Hündin sooft beim Pinkeln gestört wird.

    Ich habe jetzt immerhin seit acht Jahren Hunde, und mir ist das noch nicht einmal passiert. Weder dass sie gestört wurden noch dass sie einen anderen Hund dabei gestört haben.

    Was sind das für (freilaufende) Hunde, wo kommen die her?

    Also wenn sie eh schon Stress hat und kaum Futter nehmen kann, würde ich davon absehen.

    Das ist einfach schon ein Zeichen dafür, dass die Situationen zu schwierig für sie sind.

    Zum Thema Angst vor bestimmten Reizen:

    Vielleicht wäre "Zeigen und Benennen" etwas für sie. Da wäre es aber ganz gut, mit dem Clicker oder einem Markersignal zu arbeiten.

    Man bringt dem Hund erst die Namen für gewisse Reize bei, also sowas wie "Mensch, Jogger, Fahrrad, Kind, Auto, Hund, Katze" (je nachdem).

    Das ganze aus sicherer Entfernung.

    Wenn der Hund die Namen dann kennt, kann man immer sagen "wo ist der Mensch?" und sobald er ihn anschaut, clickern und belohnen.

    Meist schauen die Hunde dann irgendwann erst zum Reiz, dann zum Hundehalter. Das ist schon mal gut, weil der Hund sich dann weniger reinsteigern kann und gleichzeitig kann man den Hund auch auf Trigger vorbereiten. Also wenn Du z.B. hörst, dass von hinten was kommt, kannst Du sagen "Fahrrad" und sie erschrickt nicht.

    Ist jetzt alles sehr knapp und schnell dahingeschrieben, falls Dich das interessiert, müsstest Du Dich da etwas einlesen.

    Ich habe das sehr früh mit meinem Welpen gemacht, der anfangs vor allem Angst hatte und schon anfing zu wuffen, wenn z.B. ein Fußgänger kam. Er hatte auch immer mal wieder Gruselphasen, da habe ich es mit dem Zeigen und Benennen auch etwas verbessern können.

    Bei Leinenaggression kann clickern auch helfen, aber das muss man auch aus großer Entfernung (wenn der Hund noch entspannt ist) beginnen. Er sieht den anderen Hund, ist noch ruhig, click & Belohnung. Im Idealfall schaut er dann auch irgendwann wieder gleich vom Hund zu einem selbst und wird dafür belohnt. Dadurch kann der Hund sich dann auch nicht so reinsteigern und fixieren.

    Das war jetzt auch eine Kurzfassung, natürlich ist das ein langer und komplexer Prozess.

    Da sollte man auch von einem Trainer begleitet werden.

    Ein Hund kann das in jedem Alter noch lernen, dauert halt vielleicht dann etwas.

    Bei meinem Ersthund, jetzt 10 Jahre, habe ich damit auch spät begonnen, als eben immer mehr fremde Hunde hier auftauchten.

    Recht bald hat er gemerkt, dass er nicht hin darf oder kann (wenn die Leine dran war) und wirkte teilweise sogar "erleichtert" und ist schnell auf die abgewandte Seite gewechselt, um eben KEINEN Kontakt haben zu müssen. Allerdings ist er kastriert und viel älter als Deiner, da sind die Motivationen sicherlich unterschiedlich.

    Nach einigen Monaten Training schafft er es jetzt recht gut, sich angemessen zu verhalten (außer es handelt sich um einen seiner Erzfeinde, aber das ist eine andere Geschichte). Also entweder mit mir weiter zu gehen oder, wenn Kontakt im Freilauf erlaubt ist, sich ruhig und "sozial kompetent" zu nähern und den anderen nicht abzuchecken. Ich habe auf dem Weg bis zu diesem Zustand jedes Verhalten, das erwünscht war gelobt. Also wenn er z.B. den Blick abgewandt hat, einen Bogen gelaufen ist, am Wegesrand geschnüffelt hat usw. Das sind alles höfliche Verhaltensweisen unter Hunden.

    Übrigens ging und geht er an bekannten Hunden i.d.R. total desinteressiert vorbei - die fremden wollte er früher tatsächlich abchecken. Also hinrennen, Bodycheck und wieder weg. (Selbstverständlich nicht bei angeleinten Hunden, aber letztendlich ist das auch im Freilauf kein schönes Verhalten, weswegen ich die Bremse reingehauen habe, wenngleich er wenigstens immer der Kleinere war mit seinen 9kg).

    Schleppleinen kann man übrigens auch wickeln, man muss sie nicht zwingend schleifen lassen. Allerdings ist das natürlich recht aufwändig.

    Flexileinen... naja, man kann auch mit denen arbeiten, wenn dieselben Regeln gelten wie bei anderen Leinen: also nicht ziehen, nicht in die Leine rennen und auf Kommandos hören. Nur handhaben die meisten Hundehalter Flexileinen nicht so, sondern hängen den Hund einfach dran und gut ist.

    Kennt so was jemand vielleicht von seinem eigenen Junghund? Ich bin echt ein bisschen ratlos. Der einzige Hund, den ich kenne, der so was macht, ist ein Senior, der halt an manchen Tagen nicht mehr so weit laufen will. Aber von den Junghunde-Besitzern in meinem Umfeld kennt das wirklich niemand, mal abgesehen von der Welpenzeit, wo ja manche Welpen das sichere Zuhause nur ungern verlassen wollen

    Ich kann nur sagen, dass mein Junghund das dann macht, wenn er sich nicht wohl fühlt. Also: zu kalt, zu heiß, zu nass, Angst oder "aua". Er ist eine kleine Mimose, ja.

    Außerdem gibt es eine Stelle, an der er ungern weiter läuft, dort fliegen immer Fledermäuse drüber. Könnte sein, dass er deswegen nicht weitergehen will.

    Ich würde dann doch eher dazu raten, sie noch mehr durchchecken zu lassen, weil das ja bei Euch eher zunimmt und es anscheinend keine anderen Zusammenhänge gibt, z.B. mit der Hitze (?).

    Warum sie am Fahrrad gut mitläuft...keine Ahnung. Aber das ist ja eine andere Gangart, vielleicht besteht da das Problem nicht, das sie ggf. hat.

    Bei uns heißt es bei offiziellen Entlaufen-Meldungen immer, dass man auf keinen Fall versuchen soll, das Tier einzufangen.

    Ich habe einmal einen Bieber im Straßenverkehr sowie einmal ein entlaufenes Schaf "getroffen". Beide Male habe ich die Polizei angerufen und bin dort geblieben, um durchgeben zu können, wohin das jeweilige Tier läuft. In beiden Fällen meinten sie, ich soll mich fern halten. Gut, das waren keine Hunde.

    Ich würde vermutlich versuchen, soweit vertretbar und nicht für mich oder Andere eine Gefahr, sich nähernde Autos zu warnen, parallel die Polizei rufen und Fotos machen.

    Allerdings ist mein Hund auch mal aus einer Hundepension entkommen und wurde von irgendwelchen Spaziergänger aufgesammelt und zum Chip-Auslesen zur TÄ gefahren. Da war ich froh, dass sie das getan haben, wer weiß, was noch passiert wäre. Allerdings ist er schrecklich menschenbezogen und anbiedernd. "Zutraulich" wäre bei ihm noch untertrieben. Vermutlich ist er den Leuten sogar noch hinterher gelaufen :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich nehme je nach Hund immer die leichtest mögliche Schlepp, teils auch nur eine mit 4m Länge, die ich schleifen lasse.

    Die vom Junior wiegt keine 100g, die spürt er kaum.

    Welche Schleppleinen verwendest du denn?

    Naja, da mein Junghund nur 6,5 wiegt, kann ich gerade noch die Ultra Thin Biothane verwenden. Ich mache die Schleppleinen dann selbst in meiner Wunschlänge. Derzeit habe ich 4 und 8m, sowie noch "Fake-Schlepps" mit 2m, die ich auch manchmal dranhänge und schleifen lasse und mit denen ich die Hunde in belebteren Gegenden eben schnell mal festhalten kann.

    1m von der Ultra Thin Biothane wiegt nur 10g. Der Karabiner ist auch klein und leicht. Also komme ich selbst bei der 8m-Schlepp gerade mal auf 100g.

    Senior ist kräftiger mit seinen 9kg, der hat die normale Biothane, aber nur die mit 9mm Breite. Wiegt glaube ich so 20g / Meter.

    Heute bin ich mal happy, abgesehen davon, dass Junior wieder meint, er könnte Senior nerven.

    Aber Junior hatte offensichtlich wieder mal eine Angstphase, dieses Mal waren es einzelne Menschen, die entgegen kamen. Da hat er teilweise sogar gebellt, v.a. nachts.

    Aber seit gestern interessieren sie ihn kaum noch. Sehr gut.

    Hatte jemand von Euch auch um 12 Monate rum eine Angstphase?

    Man liest ja leider sehr unterschiedliche Zeitangaben.