Beiträge von siroca

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    P.s.: Ich weiß das ihre Mutter als Welpe getreten wurde und Angst vor fremenden Menschen hat, Laila war bis zur 11 Woche bei ihrer Mama, hat es vielleicht damit etwas zu tun??


    Ja, das könnte gut sein. Sina ist auf Menschen fehlgeprägt, weil ca. 6 Monate ohne Menschen gelebt. Und man hat mir immer gesagt, sie dürfte nie Welpen haben, weil sie diesen diese Angst beibringen würde.


    Zu Deinem Problem:


    Zum Einen musst Du Ihr Sicherheit geben. Ich habe damals gelernt, dass Blickkontakt wichtig ist.


    Versuche ihr beizubringen, dass sie Dich auf Kommando anschaut: Watch oder GUCK Mal. Und wenn sie das kann, dann setze das vor jedem anderen ein.


    Sitz - Watch - Lauf. Ich mache das vor dem Ableinen, vor dem Füttern, vor dem Losgehen an der Haustüre usw. usw. Immer und immer wieder Anschauen.


    Insgesamt würde ich das aber auch mit ein paar Einzeltrainingsstunden angehen. Ich war mit Sina in Einzelstunden, dann in der Gruppe. Dann versuchte ich es selbst und obwohl ich dachte, ich wussste wie es geht, kam ich nicht vorran. Also nochmal Einzelstunden, im Wald wo Menschen waren, in denen ich lernte, wo ich mich noch falsch verhielt und das war ne Menge.


    z.B. versuchte ich so positiv zu sein, dass es für Sina als Aufregung meinerseits gedeutet wurde, was sie wiederum bestätigte.


    Eine Fehlprägung wie bei Sina geht nie ganz weg, aber heute kann sie immerhin mit in Restaurants und Biergärten. Und mit Bogen laufen kriege sie auch weiter bewegt, wenn z.B. im Wald viele Menschen unterwegs sind, wobei dann irgendann auch genug für sie ist.


    Ich betüddele sie da kein Stück sondern sage streng "weiter", was mir aber in der Seele wehtut. Ist mein Freund dabei, geht sie ohne Probleme mit, denn der ist die Ruhe selbst und von daher sicher für sie.


    Viele Grüsse


    Ingrid

    Hallo,


    die Entfernung der Knubbel ist richtig. Es können normale Lipome sein, es können Talgdrüsen sein, die sich nicht mehr leeren, es können aber auch Mastzellentumore sein.


    Die einzige Sicherheit, die man hat, ist diese Dinger rauszuschneiden und das Gewebe zu untersuchen.


    Viele TA schlagen vor, sie anzustechen und zu schauen, nur wenn es dann ein MZT ist, dann entarten diese.


    Wir standen vor einigen Monaten auch vor so einem Problem. Robbie bekam mehrere Knubbel und einer wuchs. Wir waren auch erst beim 2. TA, der sagte, rausschneiden, was richtig war.


    Diese OP sollte aber unser erster TA machen, der megafit ist. Bei Robbie kam hinzu, dass er innerhalb einer Woche 5 solcher Knubbel hatte und das schien dann doch eher auf was anderes zu deuten. Unser TA untersuchte den Knubbel eingehend und fühlte Flüssigkeit, was dann sicher für Talgdrüse stand, deshalb durfte er aufgepikst werden. Er füllte sich allerdings noch 2 x und als Robbie jetzt eine Wolfkralle entfernt bekam wegen Nagelbettentzündung, wurde der Knubbel mit entfernt.


    Aber solange die Diagnose nicht klar ist, sollte man die rausschneiden und einschicken lassen.


    Und sollten es Talddrüsenknubbel sein, so spricht u.U. dafür, dass eine Unterfunktion der Schilddrüse vorliegt. Bei Robbie betätigte sich das, seither bekommt er Schilddrüsentabletten und die anderen Knubbel sind alle weg und es sind auc keine neuen mehr gekommen.


    Also im Zweifelsfall raus mit den Dingern und auf der sicheren Seite sein.


    Viele Grüsse


    Ingrid

    Hallo Maxi,


    danke für die Links. Gesundehunde kenne ich, aber irgendwie habe ich es nie geschafft, dort freigeschaltet zu werden. Von Dubarfst habe ich mal gehört, war aber noch nicht dort und den letzten Link kenne ich gar nicht, ich werde mir das alles nochmal durchlesen.


    Ja Sina kommt aus dem Ausland, sie ist aber getestet, ich bin in Mittelmeerkrankheiten ziemlich fit :wink: Mein TA ist mit spezialisiert auf Mittelmeerkrankheiten und arbeitet auch mit T. Nauke zusammen.


    Sina hatte Babesiose und Filariose. Ihre Nierenprobleme kommen durch eine Milzdrehung. Obwohl direkt beim 1. TA Besuch vom TA erkannt und sofort operiert, hat es durch die Milz so eine Stau gegeben, dass die Nieren einen wegbekommen haben.


    Eine normale Milz hat ca. die Grösse einer normal grossen Hand und auch die Dicke. Sinas war durch eine doppelte Drehung ca. Hand-Ellbogen gross und so dick wie ein Oberschenkel.


    Der TA war sofort alarmiert als ich die Symtome schilderte, Unruhe, Erbrechen und der Bauch fühlte sich an, als habe sie ein komplettes Brot am Stück gefressen - letzteres ist wohl der absolut typische Hinweis auf eine Milzdrehung.


    Übrigens, wir haben auch eine HP. Da ist Sinas Geschichte drauf, an Robbies HP bastele ich noch und Casimir müsste ich auch mal erwähnen :lol: - irgendwie kommt man zu nix.


    http://www.bluemweb.de - Falls Du Lust hast


    Viele Grüsse


    Ingrid

    Zitat

    Magst Du noch mehr lesen zu dem Thema?
    Dann stelle ich gern noch einige Links rein


    Ja sehr gerne. Zumal ich da seit Jahren immer mal gedanklich mit rumspiele, mich aber irgendwie nie so recht getraut habe.


    Da aber aufgrund des Umzugs die Möglichkeit einer grossen Tiefkühltruhe besteht und ich auch einfrieren könnte, würde ich ja schon gerne.


    Wir haben noch einen Australian Shepard, der auch Schilddrüsenunterfunktion hat, bei ihm kam es raus, weil er ne Menge Talgdrüsenknoten bekam. Sonst ist er topfit, er ist 7.


    Und wir haben noch einen Kater, wo ich auch überlege, Casimir ist 8 Monate alt und mäkelig beim Fressen von Katzenfutter, aber total kirre wenn er rohes Fleisch in die Nase kriegt. :wink:


    Viele Grüsse


    Ingrid

    Hallo,


    erst einmal - super interssanter Thread - ich hatte bislang noch nicht viel zum Thema Barfen nierenkranker Hund gefunden.


    Sina ist seit Sommer 2005 nierenkrank, aufgrund einer Milzdrehung bekamen die Nieren einen mit und sie hat chronische Insuffizienz.


    Bei den Blutbildern sind immer Cholesterin, Harnstoff und Kreatinin entscheidend, besonders die letzten beiden.


    Harnstoff ist ein variabler Wert, der wie schon gesagt, von der Ernährung der Tage vorher beeinflusst werden kann. Kreatinin ist quasi der Langzeitwert.


    Sina bekommt dieses Trofu eines namenhaften Herstellers. Leider habe ich durch Job und Leben auf dem Dorf und keine grosse Kühltruhe im Moment keine Möglichkeit zu barfen, wobei sich das dieses Jahr ändern wird (Umzug, Platz für grosse Kühltruhe).


    Sina bekommt auch Leckerlies, wobei ich immer schaue, dass sie erstlinig phosporarm sind. Alle 6 Monate machen wir ein Blutbild und ihre Werte sind stabil (stabil immer leicht erhöht).


    Harnstof liegt bei 70 - 90 bei einem Ref von bis 50 und Krea liegt bei 2,1 bei einem Ref von max 1,6.


    Eine Bekannte, die TA ist, sagte mir aber mal, dass es gerade bei den inneren Organen so wäre, dass wenn das Blutbild das schon wieder spiegelt, dann oft schon viel kaputt wäre.


    Wobei Maxi ich die Werte Deiner Süssen nicht unbedingt bedenklich finde. Einzig Harnstoff ist leicht erhöht. Der Krea Wert bewegt sich aber im oberen Bereich des Ref Wertes und ich würde das einfach etwas im Auge behalten, in ca. 6 Monaten vielleicht nochmal einen Nierenstatus machen - zur Sicherheit. Der Kreawert dauert ne Weile, bis der sich im Blutbild ändert.


    Von daher tendiere ich natürlich dazu, mit Ernährung gegenzusteuern.


    Ich habe bei Sina auch immer auf hochwertiges Trofu geachtet und als sie dieses Nierendiätzeugs bekommen musste, dachte ich mir auch, dass sie das nicht lange bekommen wird.


    Nur - erstaunlicherweise, ist sie mit dem Zeugs fitter als mit allem Anderen je zuvor, Fell wurde auch besser usw. usw.


    Mein TA grinste nur noch. Er ist übrigens nicht generell gegen das Barfen und er verdient an Sinas Futter keinen Cent, da ich das im I-Net bestelle und ins Haus liefern lasse.


    Viele Grüsse


    Ingrid

    Hallo Mareike,


    ja es gibt so Hunde. Meine Sina ist auch so eine.


    Sie kam mit 11 Monaten zu mir - nicht geprägt auf Menschen, aber damals hiess es "nur ein wenig ängstlich"


    Mit 15 Monaten liess ich sie kastrieren und dabei, weil sie DSH Mix ist, auf HD röntgen - Diagnose - schwerste HD


    Und ich liess einen Mittelmeertest machen, weil sie aus Spanien ist. Ergebnis Babesiose, Filariose und Boreliose.


    Wegen der Babesiose bekam sie 2 x was gespritzt und musste danach jedes Mal 2 Stunden an den Tropf. Dann noch Antibiotika, dann war sie erledigt.


    Wegen der Filariose gab es alle 3 Monate Blutbilder und Antiwurmmittel.


    Mit 2 Jahren klappte sie im Feld zusammen, ich trug sie ein Stück, weil da kein Auto hinkonnte, dabei kam sie zu sich.


    Ich liess sie durchchecken. Diese Filarien saßen in den Lungenvenen und hatten eine Herzvergrösserung und einen Herzüberdruck verursacht. Der Herzdruck lag über dem Wert, der als medizinischer Höchstwert galt. Das wurde mittels Herzultraschall und EKG festgestellt.


    Also nochmal Wurmmittel und die Ankündigung, wenn nach 3 Monaten noch Filarien im Blut sind, dann OP indem man diese Würmer rausoperiert.


    Da hatte sie einmal Glück, denn nach 3 Monaten war das Blut ok.


    Wieder 3 Monate später war es immer noch ok, und sie musste wieder zum Herzultraschall, auch hier stellte sich Besserung ein.


    Ein weiteres Jahr später nochmal das volle Programm. Filariose erledigt, Herzdruck bleibt erhöht, Herzklappenprobleme gibt es auch - das sei aber normal, das hätten 3 von 4 Hunden. Und die Ankündigung, dass sie zwar als gesund gilt, aber mit ca. 7 Herztabletten nehmen müsste.


    Dann war mal ne Weile Ruhe, bis auf Ohrenentzüdungen, Bisswunden und Schilddrüsenprobleme. Letztere sind jetzt mit Tabletten eingestellt.


    Vor 1,5 Jahren war sie dann nachts unruhig, der Bauch schien komisch, also morgens zum TA, der glücklicherweise ein guter Diagnostiker ist. Sina hatte eine Milzdrehung. Die Milz war 2 x um sich selbst gedreht und 4 x so gross wie normal. Sofort OP.


    Aber es wäre nicht Sina, wenn damit alles erledigt wäre, denn durch die Milz OP wurden die Nieren geschädigt, das Blut staute zu lange. Somit hat sie jetzt eine chronische Niereninsuffizienz und muss Nierendiätfutter fressen. Nach der OP hatten wir sie 3 Wochen lang täglich 8 Stunden am Tropf, danach fing sie sich so langsam wieder.


    Im letzten Jahr hatte sie mal kurzfristig Probleme mit der Hüfte. Erneut geröntgt war das Ergebnis fast positiv: Der TA, Knochenspezialist, hat noch nie einen Hund mit so einem HD Status in diesem Alter gesehen, der so wenig Arthrose hat. Oh ja, natürlich hat sie Arthrose, aber für diese HD und das Alter verdammt wenig. Mit einer Spritze war alles im Griff.


    Dazu laborierte sie 1,5 Jahre an einer Bizepssehen Entzündung. Und auch auch hier hatte sie Glück, die kann nämlich ausheilen, auch wenn es lange dauert - sie humpelt nicht mehr seit 3 Monaten.


    Sina wird dieses Jahr 8. Sie hat in ihrem Leben soviel Blut abgenommen bekommen, wie sonst ein ganzes Tierheim. Sie musste ständig den TA über sich ergehen lassen - und nochmal, sie ist fehlgeprägt auf Menschen.


    Wer jetzt meint, meine "Baustelle" wäre ein kranker, deprimierter Hund, der irrt.


    Sina meidet zwar noch Menschen, aber man kann problemlos Gassi gehen oder sie zu Familienfeiern und ins Restaurant oder Biergarten mitnehmen.


    Sina ist 8 und nimmt noch keine Herztabletten. Sina ist 8 und hat noch keine grösseren Probleme mit der HD.


    Sina hat Spass am Leben und tobt immer noch mit Robbie rum.


    Ich habe an diesen Hund immer geglaubt und ja, ein wenig ist es ein Montagshund, ich habe mich oft gefragt, warum sie alles abbekommen hat, aber da ich es nicht ändern kann, musste ich es akzeptieren.


    Ich wünsche Dir alles Gute für Dein Hundi und denke immer daran, akzeptiere was kommt, kämpfe mit ihr und zeige ihr, dass das Leben toll ist.


    Viele Grüsse


    Ingrid