Ich versteh dich sehr sehr gut, wir waren im Februar in genau der gleichen Situation
Mittlerweile ist Welpi 5 Monate alt und damit eigentlich auch schon wieder Junghund. Es kommt mir vor als wäre sie schon eine Ewigkeit da und gleichzeitig ist die Zeit verflogen.
Als Ratschlag kann ich dir geben: Nicht zu viel denken, nicht zu viel lesen, nicht mit anderen vergleichen, lieber darauf konzentrieren, den eigenen Hund kennenzulernen und langsam zu verstehen. Das ist Aufgabe genug.
Es ist (falls es dein erster Welpe ist und vermutlich auch je nach Welpe) ganz am Anfang sehr wahrscheinlich ein bisschen anstrengender und intensiver als du denkst und man fühlt sich (unabhängig von der Vorbereitung) teilweise hilflos, weil man nie sicher ist, ob man Dinge richtig macht, aber das geht vorbei und irgendwann merkt man auch, dass der Hund gar nicht sooo schnell "kaputt" geht und nicht alles versaut ist, weil man Punkt X in der Prägezeit verpasst hat, Kommando Y nie geübt hat und Regel Z nicht von Anfang an konsequent genug durchgesetzt hat.
Tendenziell würd ich allerdings gerade bei den wichtigen Regeln, die zuhause gelten sollen, doch von Anfang an konsequent sein. Wir haben das in der ersten Woche im "Welpen-Oooh" manches etwas schleifen lassen, was in den nächsten Wochen zu etwas mehr Nachfragen geführt hat, als bei den Dingen, wo wir von Anfang an konsequent waren.
Das Geschirr wird in den ersten Tagen/Wochen vielleicht irgendwann nicht perfekt passen (lustigerweise war das auch meine größte Sorge ), weil Welpi irrsinnnig schnell wächst, aber das ist okay. Wir hatten anfangs ein sehr günstiges von Trixie (Größe S-M btw, wir hatten einen Wolfsspitz Welpen, also Größe könnte ähnlich sein) und haben dann erst ein ordentliches gekauft.
Welpenschule würd ich persönlich erst 1-2 Wochen nach Einzug empfehlen. Am Anfang ist ja so schon genug Aufregung und Ankommen und sich aneinander gewöhnen braucht auch ein bisschen. Wir waren da auch übermotiviert, habens dann im Endeffekt aber noch eine Woche nach hinten verschoben.
Größte Empfehlung meinerseits ist ein Welpenstall oder irgendeine Art von Trenngitter, wo man Welpi kurz und sicher reingeben kann. Einerseits super zum zur Ruhe kommen/Schlafen (unsere hat sich anfangs bzw. nach der ersten Woche ganz ohne räumlicher Begrenzung damit schwerer getan, weil alles soo spannend war), andererseits auch zum kurz drinnen "Parken", wenn man gerade nicht schauen kann.
Anfangs unterschätzt man leicht, dass so ein sehr junger Welpe (unsere war 8 Wochen) doch eigentlich die ganze Zeit entweder beobachtet werden muss oder eben eine wirklich sichere Umgebung braucht, wo er nichts anstellen kann und sich nicht wehtun kann. Ich halte es aber weder für realistisch, die ganze Wohnung/das ganze Haus/den ganzen Garten derart welpensicher zu gestalten, noch, die ganze Zeit so wachsam zu sein, weil man zwischendurch, selbst wenn man Urlaub hat, ja auch noch lebt und zB mal duschen, den Müll runterbringen,... muss. Insofern ist das ganz praktisch. Gleichzeitig kann man dann auch üben, nicht (ganz) welpensichere Dinge unter Aufsicht als Tabu/Nein wie auch immer zu deklarieren, weil ein paar Dinge möchte man vielleicht auch gar nicht auf Dauer "verbannen".
Ansonsten: Viel Freude und eine schöne Zeit