Beiträge von Clover

    Ich liebe sie aber das treibt mich in den Wahnsinn.

    Zur Zeit laufen wir auch hauptsächlich nur noch mit der schleppleine die Strecken die sie vor ein paar Wochen so schön frei laufen konnte.


    Ich hätte so gern die entspannte kleine Rennratte wieder die ich sicher wieder zu mir rufen kann. Aber ich glaube wir haben uns fest gefahren und stecken in unserem Strudel in dem wir nicht mehr raus können.

    Zunächst mal: entspannen xD

    Sehr viele Ersthundehalter tappen in die Falle, sich über ihren gut erzogenen Welpen und Junghund zu freuen, der immer in der Nähe bleibt, sofort auf einen Ruf angeschossen kommt etc. Und wenn der Hund dann älter wird, selbstständiger, die Umwelt interessanter wird, sowas wie Jagdtrieb anspringt und plötzlich alles spannender ist als der eigene Mensch... Dann ist die Verzweiflung groß, weil bisher hat doch alles so gut funktioniert. Dabei ist es einfach nur ein natürlicher Schritt in der Entwicklung des Hundes und man merkt dann einfach, dass es weniger die tolle Erziehung war, die die ersten Monate so einfach gemacht hat, sondern schlicht die Tatsache, dass man da noch ein Hundebaby vor sich hatte. Bei Hunden aus zweiter Hand kommt zudem noch dazu, dass die die erste Zeit idR erst mal "kleine Brötchen" backen, bis sie sich eingelebt haben, euch langsam vertrauen und mehr Selbstbewusstsein entwickelt haben.

    Also alles ziemlich normal und gar kein Drama, erst mal eine Leine dran lassen, das macht ihr ja schon und schauen, dass sich das Verhalten nicht festigt.

    Ich würde mich auch weniger auf den Rückruf konzentrieren, sondern mehr an allgemeinen Freilaufregeln. Also z. B. dass die Wege nicht ungefragt verlassen werden, der Hund sich bei auftauchenden Reizen (Menschen, andere Hunde, Wild etc.) zum Halter umorientiert, dass er auf Empfang bleibt und euch nicht völlig ausblendet etc. Dann braucht es im Grunde gar keinen Rückruf mehr, bzw. sollte der Hund das für den Notfall schon können, aber der Freilauf ist für Mensch und Hund deutlich entspannter, wenn man nicht versucht, alles über rufen regeln zu wollen.

    Und zum Freilauf auf der Wiese, falls ihr das weiter machen wollt, würde ich da zumindest eine kurze Leine an den Hund hängen. 3m Leine ohne Handschlaufe, das behindert den Hund nicht beim Flitzen, aber ihr könnt ihn damit ohne Konflikt wieder einsammeln, ohne ganz an den Hund ranzumüssen. Und könnt dann ganz unverkrampft üben, dass der Hund zu euch kommt oder ihr zum Hund, ohne, dass dabei irgendwas passiert.

    Klar spricht einen Werbung nicht davon frei, sich selber zu informieren, aber was man gar nicht erst sieht, will man idR auch nicht haben. Und leider ist für genug Menschen dann das Haben wollen wichtiger als andere Aspekte. Da boomen die Dalmatiner wegen "101 Dalmatiner", die Huskys wegen "Snow Dogs", die Wolfshunde wegen "Game of Thrones" usw usf. Als Ratatouille rauskam, gab's ernsthaft einen extremen run auf blaue Dumboratten (ich mein, ein animierter Film über eine Ratte, die kochen kann, natürlich rennt man dann los und will so ein Tier haben :roll: ).

    Oh, bei euren eingesauten Hunden fällt mir eine lustige Begegnung vor einiger Zeit ein. Wir treffen im Wald eine andere HH, die Hunde toben ein bisschen miteinander und verschwinden dann hechelnd Richtung Teich. Der wird im Sommer immer zu einer wirklich ekligen, stinkenden Brühe. Ich sage noch, na hoffentlich springen die jetzt nicht in diesen Modertümpel, worauf hin die andere HH ganz entspannt meint, dass ihr Hund zum Glück eh nie ins Wasser geht, nicht mal mit den Pfoten.

    Gut, wir biegen also um die Ecke, und da stehen sie... Bis zum Hals in der schleimigen Suppe... Und hauen immer abwechselnd mit den Vorderpfoten auf die Wasseroberfläche und schauen ganz fasziniert zu, wie sich dadurch große Modderblasen bilden und wieder zerplatzen xD Völlig in diese wissenschaftlichen Untersuchungen vertieft, hat es dann auch eine Weile gedauert, bis sich die Hunde irgendwann doch mal an ihre Anhängsel erinnert haben und grinsend wieder da raus gestiefelt kamen, komplett schwarz und stinkend wie die Pest. Das Frauchen des anderen Hundes hat diese Kreaturen aus dem Tümpel nur völlig entsetzt angestarrt. Ich nehme mal an, das hat er wirklich noch nie gemacht:hust:

    Auf dem Rückweg, an einem klaren Bach vorbei, hatte sich der andere Hund dann aber wieder daran erinnert, dass er niemals ins Wasser geht und deswegen unmöglich dort hinein springen kann, um zumindest einen Teil des Schlamms wieder abzuspülen... Leider habe ich vergessen, zu fragen, ob wir nicht mal wieder zusammen spazieren gehen wollen :pfeif:

    Die G1-Karabiner sind ja gar nicht besonders klein, das ist eigentlich so die Standardgröße, die hier an allen Leinen unterschiedlicher Arten und Hersteller hängt. Ich hatte da noch nie Probleme, auch nicht an der Schleppleine, wo ja doch öfter mal ordentlich Zug drauf ist (witzigerweise war der einzige Karabiner, der hier jemals zu Bruch ging, so ein Monsterteil, mit dem man den Hund hätte erschlagen können, aber Materialfehler können halt immer mal vorkommen).

    Benutze die G1 Leinen seit Jahren am 18kg Hund und würde eher ein anderes Material nehmen, wenn ich den Karabinern nicht vertrauen würde.

    Ich schneide die, genau wie die anderen Krallen auch, scheibchenweise und taste mich somit langsam an das "Leben" heran. Wenn ich mir unsicher bin, schneide ich lieber häufiger wenig ab, als viel auf einmal und dann war es vielleicht doch zu weit.

    Mir wurde in einer Hundeschule mal gesagt, ich solle mich verstecken, wenn der Hund nicht auf mich achtet. Daraus resultierte, dass mein Hund ganz entspannt seine Aktivität beendet hat und mich danach mit ein bisschen Naseneinsatz sehr leicht gefunden hat.

    So einen tollen Tipp hab ich vom Hundetrainer bei meiner ersten Hündin auch bekommen xD

    Ich saß dann also hinterm Busch "versteckt", während sich Hund in aller Seelenruhe bis nach Australien gegraben hat und wenn sie fertig war, ist sie dann genauso tiefenentspannt meiner Spur gefolgt. "Hi Frauchen, also ich wäre dann soweit. Wenn du fertig damit bist, hinter dem Busch zu hocken, können wir gern weiter gehen" :rollsmile:

    Der letzte Pflegi war da mehr so "Ach du gehst da lang? Ja dann lass uns doch in 2 Stunden am Auto treffen, hab hier noch zu tun, Tschühüüüss :winken:"

    Und die jetzigen beiden sind eher so "Oh, Frauchen weg, wir rennen einfach mal in irgendeine Richtung los, eventuell isses die richtige", ist auch eher unpraktisch :denker:

    Man braucht keine Studien, wissenschaftliche Datenerhebungen oder gar Laborbedingungen um normale Hunde zu züchten.


    Da reicht gesunder Menschenverstand.

    Ich glaub langsam nicht mehr, dass es diesen "gesunden Menschenverstand" überhaupt gibt |) Wenn das so wäre, müsste man diese ganze Diskussion ja gar nicht führen (und viele andere auch nicht).

    Solange es aber Züchter und Rasseliebhaber gibt, die alle Einschränkungen ihrer Hunde versuchen, zu relativieren, kommt man um standardisierte Testverfahren nicht herum. Damit eben am Ende keiner sagen kann, er hatte ja nur Pech, weil er unter Bedingung X und nicht Y starten musste. Genauso, dass offensichtlich haargenau in Zahlen definiert werden muss, ab welcher Schnauzenlänge ein Hund als QZ einzustufen ist, damit sich dann auch keiner mehr damit heraus reden kann, dass die Schnauze von schräg unten betrachtet doch gar nicht so kurz aussieht.

    Traurig, dass sowas nötig ist, aber anders bekommt man wahrscheinlich gar keinen Fuß in die Tür :verzweifelt:

    Das werden doch jetzt ein aber auch wieder Äpfel mit Birnen verglichen, zwischen gar nicht zum TA gehen und sich nicht absolut jede Summe leisten können, liegen doch Welten.

    Ja, wer sich ein Tier anschafft, muss auch TA-Kosten mit einplanen, aber das bedeutet in meinen Augen nicht, dass nur der ein Tier halten darf, der sich wirklich jede noch so teure Diagnostik und Therapie leisten kann oder jeden Monat einen dreistelligen Betrag für eine Versicherung ausgeben kann (in der Hoffnung, man fliegt nicht raus, sobald der Hund teuer wird).