Wo befindet sich der Punkt, ab welchem das Argument, dass die persönlichen finanziellen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, eine Euthanasie, Nichtbehandlung oder Abgabe des Tieres legitimiert? Ist es in Ordnung, wenn ich mir ein Tier anschaffe, obwohl ich weder einen Beinbruch noch eine Notkastra finanzieren kann? Hat man dennoch das Recht auf bspw. einen Hund, auch wenn von vorneherein klar ist, dass das Tier grundsätzlich nicht krank werden darf?
Darf ich mir ein Haustier anschaffen, wenn ich, sagen wir mal 1.000 Euro in Behandlungen investieren kann? Gilt dieser Betrag pro Monat? Pro Jahr? Auf das ganze Tierleben gesehen?
Ich finde es wirklich schwierig, da gedanklich zu einem fairen Ergebnis zu kommen. Fair für Tier und für den (potentiellen) HalterIch finde das auch eine extrem schwere Abwägung und manchmal hab ich durchaus den Gedanken, dass der Fortschritt in der Tiermedizin Segen und Fluch zugleich ist. Die möglichen Kosten werden in Zukunft sicher noch weiter steigen und auf der einen Seite ist es toll, wenn heute Tieren geholfen werden kann, die man vor 20 Jahren nur einschläfern konnte, auf der anderen Seite bringt es eben auch das moralische Dilemma mit sich, wenn man kein hohes Einkommen hat.
Und wenn man bei der Betrachtung, wer "darf" sich ein Tier holen, noch dessen Herkunft mit einbezieht, wird's noch schwieriger. Darf ich mir bspw einen Hund aus dem Tierschutz holen, auch wenn ich weiß, dass ich mir teure TA-Behandlungen nicht leisten kann?
Alles wirklich schwierig und ich hoffe, niemals in so eine Situation zu kommen.
Also ich habe bei hoch verschulden jetzt nicht im Kopf, dass ich ne TA-Rechnung in Raten zahle, sondern dass ich halt wirklich Schulden aufnehme, die ich kaum zurückzahlen kann. Und um beim Bsp mit den knapp 30000€ zu bleiben, das hat man dann ja nun idR nicht in 2 Jahren mal locker abbezahlt, davon hat man wahrscheinlich noch was, wenn der Hund schon längst nicht mehr ist...