Beiträge von King-Kong

    Mona X Mit uns trailen vom 5 Monate alte Borderbaby bis zur 13 Jahre alten Akitaomi quer durch die Bank alle möglichen Hunde. Rasse oder Mischling, groß und klein, z.T. mit schlimmer Vergangenheit, gehandikappt oder artgenossenunverträglich. Wichtig ist nur, dass es Hund und Halter Spaß macht und du einen Trainer hast, der es dir richtig zeigt und die richtige Schwierigkeitsstufe für euch wählt. Nicht einfach drauf los starten, sondern wirklich fähige Leute suchen, das find ich ganz wichtig!

    Wenn du den Hund antrailst, wirst du zu Beginn mal 30 m ums Eck gehen. Super, Party, hochwertig belohnen mit Schlecktube o. Ä. weil schlecken im Gegensatz zu fressen mehr Endorphine ausschütten beim Hund. Die Strecke wird immer länger, mit Winkeln, mit Verleitungen, mit Loops, mit Verwirbelungen durch stark befahrene Straßen oder Türen, die auf und zu gehen und die Spur in Häuser mitnehmen z.B.

    Der Hund wird dann mit der Zeit Abkürzungen laufen können (ausser die Erbsenzählerhunde, die wollen das nicht), wird eine alte Spur von der neuen unterscheiden können, wird irgendwann ganz selbstverständlich und egal, wer hinten dran hängt, arbeiten und alles andere rundherum ausblenden.

    Du lernst dann mit der Zeit richtige Leinentechnik (als Beispiel: wenn die Schlepp beim einschlaufen schwingt und auf den Rücken schlägt ist es unangenehm für den Hund, da gibts gewisse Griffe zum Halten der Leine, damit das nicht passiert).

    Theorie find ich auch ganz wichtig, damit man mal lernt, wie genau sucht der Hund, welche Suchtypen gibt's und wie geht man darauf ein, wie löst man Kreuzungsarbeit richtig, wann genau mache uch einen Bestätigungsschritt, wie geht man mit Misserfolg um usw.

    Alles in allem ein irre interessantes und komplexes Thema mit wahnsinnig viel Freiraum und selbstständiger Arbeit für den Hund. Ich könnte einen Roman drüber schreiben aber das würde den Rahmen hier wohl sprengen.

    Zur Info: ich befinde mich mit Nomi grad in Ausbildung zum professionellen Tiersuchteam, das ist quasi Rettungshundearbeit für vermisste und verletzte Tiere. Ist wie Trailen, man fängt auch mit Mantrailing an, die Bestätigung erfolgt aber dann nicht von der Versteckperson sondern vom Hundeführer und es gibt keinen direkten körperlichen Kontakt zwischen gefundenem (Tier) in dem Fall und Hund.

    Fährten ist ganz anders im Vergleich dazu und steht sich auch gegenseitig ein wenig im Weg. Der Hund arbeitet anders, das Suchen wird komplett anders aufgebaut. Eine meiner Kolleginnen ist selbst LRin in der Sektion Fährte und geht mit ihrer LZ DSH Hündin trailen weil der Hund dafür viel besser geeignet ist und viel mehr Spaß dran hat. Das ist eine sehr individuelle Sache, schau dir am Besten beides an (bitte wirklich professionelle Vereine) und schau, was euch liegt.

    Beim Fährten sucht der Hund nach Bodenverletzungen, beim Trailen sucht der Hund nach DNA. Deswegen kann ein Hund, der in Menschensuche ausgebildet ist, auch keine Leiche finden und anzeigen.

    Also finden würde er sie evtl. schon, weil sie im Endeffekt ganz brutal gesagt nach Aas riecht, aber er ist halt nicht trainiert drauf und wird sie, wenn er arbeitet, genauso ignorieren wie die Wurstsemmel am Wegrand (ich hoffe, das war jetzt nicht pietätlos, bitte nicht falsch verstehen!)

    Ein Leichenspürhund wird auf Menschenaasgeruch trainiert, ebenso wie ein Drogenhund auf einen bestimmten Geruch trainiert wird. Das ist tote Materie und der Hund geht rein auf den Geruch.

    Ein Suchhund oder Trailhund kann gar nicht auf einen Geruch trainiert werden weil jeder Mensch anders riecht. Das ginge nur, wenn er immer den selben Menschen suchen würde.

    Karpatenköter hat den Rest schon ganz wunderbar erklärt. Danke dafür!

    Frage: Schimmel an schwarzen Stoffschuhen. Was tun?

    Chlor würde bleichen, geht also nicht. Waschmaschine geht nicht, geklebte Plateausohle, ziemlich alt, der Kleber würde sich ziemlich sicher lösen.

    Manno, kackverdammte Luftfeuchtigkeit.

    Über Nacht in Essigwasser einlegen, achte nur drauf, dass er relativ farbneutral ist. Billiger Apfelessig aus dem Discounter reicht. Wenn bleibende helle Flecken entstanden sind, kannst du nach dem Trocknen mit einem schwarzem Textilmarker oder mit Stoffarbe drübergehen. Bei schwarz ist das recht einfach.

    hüte ich sie aber im Keller wie einen Schatz.

    meiiiin... Schahaaaaatz....

    Sorry, konnte nicht anders, die Vorlage war zu gut, wie du da im Keller mit deiner Kanne sitzt :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ja, ne war klar! Du und deine Phantasie, ich hätts wissen müssen :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

    "Geweint haben wir, mein Schatz. Geweint, weil wir so alleine waren. Und wir haben vergessen, wie Kaffee schmeckt, wie Bohnen flüstern, wie der Milchschaum streichelt, sogar unseren Namen haben wir vergessen... mein Schatz!"

    In unserem Welpenkurs gab's gar keinen "Fremdkontakt". Da waren auch Welpen bis Junghunde gemischt, große Rassen und kleine, es zählte einzig und allein der Ausbildungsstand sprich die Fähigkeit, sich konzentrieren zu können und die Reife quasi. Auf jeden Hund wurde individuell eingegangen. Der Trainer hat sehr darauf geachtet, dass kein Tier gestresst ist, dass jeder in seinem Tempo und mit dem Abstand zu den anderen Hunden agieren kann und Pause macht, bevor der Hund durch ist.

    Auf dem Welpenplatz gab es einen Parcourt mit Slalomstangen, Wippe, Brücke, Reifen, Kettendurchgang und vielem mehr. Dann wurde Aufmerksamkeit geübt, mal spazierte ein souveräner Althund durch oder die Welpengruppe drehte eine Runde am großen Platz, übte Leinenführigkeit, aneinander vorbeigehen, ein wenig futtertreiben, mal ein bisschen warten usw. Immer mit ganz viel Lob und Spaß und sehr abwechslungsreich. Dauer eine Stunde aber mit Pausen dazwischen.

    In erster Linie gings darum, eine Beziehung zum Hund aufzubauen, sicherer im Umgang zu werden und dem Hund zu vermitteln, dass der eigene Besitzer der coolste überhaupt ist und die anderen Hunde und Menschen zwar total nett, aber im Vergleich dazu recht uninteressant sind.

    Nach der Stunde konnten die Welpen dann noch mit den anderen auf zwei getrennten kleineren Plätzen spielen. Da waren dann nur wenige Welpen auf einem Haufen und immer nur welche, die zusammenpassen. Der Trainer moderierte, erklärte und achtete sehr darauf, dass keiner gemobbt wurde usw.

    Auf diese Art klappte das bunte Durcheinander von Rasse, Alter, Größe und Energielevel absolut hervorragend!

    Hätte ich kein gutes Gefühl gehabt, wäre ich wohl auch auf den Trainer zugegangen um das zu klären und notfalls eine individuelle Lösung wegen der 100.- € anzustreben.

    Die objektiv schlechteren Paare bestanden aus eher verpeilten mittelalterlichen Damen und ihren ebenso verpeilte Hunden, die zum allerersten Mal eine Prüfung gelaufen sind und sogar Schwierigkeiten hatten, sich das Schema zu merken. Da hat der Richter alle Augen zugedrückt. Vermutlich wollte er die nicht nochmal treffen. |)

    Darüber sollte ich vielleicht nachdenken. Es würde einiges erklären :lol:

    Ich verstehs auch nicht wirklich. Die ganze BH ist ohnehin ein eigenes Thema. Mit mir war eine junge Malinöse am Platz mit ihrer ebenso jungen Hundeführerin. Ein tolles Gespann, beide fokussiert, der Hund total klar im Kopf, sie extrem ruhig und souverän. Und dann hat der Richter mich zu beurteilen, wie ich im Vergleich zu den beiden über den Platz schlurfe, mit einigen cm Abstand zwischen Hund und mir, mit deutscher Wendung (ihr Hund ist eingesprungen), mit zwischendurch (zum Glück nur kurz) Nase am Boden usw. Zum Glück war ich als erste dran. Wenn er ihr schon Punkte abgezogen hat weil der Hund zwischendurch gesprungen ist und weil er im Platz nicht ganz fest mit der Brust am Boden war, hey, im Ernst, da hätt ich doch mit Bomben und Granaten durchfliegen müssen so wenige Punkte hätte ich im Vergleich mit den beiden bekommen dürfen. :ka: