Beiträge von King-Kong

    Wenn du fragst, wie das bei uns so ist: die Hunde können schlafen wann und wo sie wollen, Hauptsache es liegt keiner mitten am Weg. Wenn doch und es stört mich, wird er weggeschickt. Wenn nicht, darf er auch mal liegenbleiben. Wenn ich Fernsehen will, dürfen die Hunde auf die Couch (falls sie kuscheln wollen). Ansonsten herrscht stille Beschäftigung. Wenn sie stören, mach ich auch mal eine klare Ansage. Sollte einer im Wohnzimmer schlafen, lasse ich die Türen offen, damit er in der Nacht ins Schlafzimmer kann. Ansonsten wird hier sehr gerne gekuschelt, gespielt, gezergelt. Die Hunde haben alle vom Welpenalter an gelernt, dass sie schnell runterfahren.

    Bei Gasthunden gelten die selben Regeln, da kanns allerdings auch mal ein paar Tage dauern, bis die Hausregeln verstanden wurden.

    Je entspannter du selber bist, desto gelassener ist auch der Hund. Bitte hör auf, deinen Hund so massiv zu stalken! Grad ein Hütitüti wird ja stresskrank bei den Gegebenheiten!

    Ich möchte nur anmerken, dass die Realität manchmal einfach nicht ideal ist.

    Ich bin mir sicher dass sie das Risiko bei unserer Kleinen genau abwägt, und das ist bei ihrer Führung einfach geringer, als bei unserer.


    Ich möchte auch nochmal erwähnen: ängstlicher Hund, aber kein Angsthund!!!

    Leider reicht ein Mal nicht achtgeben und irgendwas machen (weil die Situation grad nicht ideal ist) aus, um einem Lebewesen im schlimmsten Falle nachhaltig zu schaden oder sogar um es zu töten.

    Nach ein paar Tagen auf einer Pflegestelle ist das Risiko IMMER uneinschätzbar und extrem hoch, egal wie erfahren die Person ist. Das kann man jetzt drehen und wenden wie man will.

    Wo ziehst du die Grenze zwischen ängstlicher Hund und Angsthund? In welchen Situationen zeigt sich der Hund ängstlich und wie schätzt du das Risiko ein, dass der Hund von ängstlich in panisch verfällt und nicht mehr ansprechbar ist? Ängstlicher Hund klingt so harmlos. So nach: ein bisschen Liebe und ein bisschen Zeit und alles wird gut. Dass der Hund dabei aber massiven Stress hat und sich die Angst auch in Krankheiten manifestieren kann bleibt oft unbeachtet. Grade, wenn man vorher so erpicht ist auf eine genaueste AKU sollte man diesen Umstand nicht außer Acht lassen!

    Das sind alles Dinge, die man im Rausch der Gefühle nicht hören will. Beim Pferdekauf stehst du vermutlich oft genug auf der anderen Seite und siehst Dinge, die der begeisterte Käufer nicht wahrhaben will.

    Tag für Tag mühen sich halt auch Leute ab solche entlaufenen Hunde wieder zu fangen. Das ist ein riesen Aufwand. Ich habe mal bei einer Aktion mitgewirkt (eher sehr passive Rolle). Und man glaubt nicht wie viele Hunde täglich entlaufen.

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    Ich bin in Ausbildung zur professionellen Tiersucherin.

    Unser absoluter worst case: Direktimport oder erst kurz auf der Pflegestelle (noch niemand kennt den Hund wirklich gut) an der Flexi-Leine.

    Da kann man fast sicher davon ausgehen, dass der Hund in Todespanik vor der permanent hinter ihm aufschlagenden Leine irgendwo hin geflüchtet ist, wohin er sich sonst nie verkriechen würde. Die Hunde hängen dann fast immer chancenlos fest, oft halb stranguliert, abgemagert und durstig (weil tagelang nicht gefunden) und völlig verängstigt.

    Wenn man nach Sonnenuntergang bei Minusgraden durch Dorrnengestrüpp gekrochen ist, weiss man einen Tracker und ein gut sitzendes Sicherheitsgeschirr erst zu schätzen. Wir feiern jede Pflegestelle, die verantwortungsvoll mit den ihnen anvertrauten Hunden umgeht und sie ordentlich sichert!