Beiträge von King-Kong

    Ich wohne in einer nicht so guten Gegend, viele Idioten und Assis. Und bei denen scheint der Mali zu boomen :ka:

    Wie viele davon sind in den komplett falschen Händen und kommen von einem "liebevollen Hobbyzüchter" bzw. wie viele davon aus einer guten Zuchtstätte? Und kennst du auch Malis, die von fähigen Leuten im Sport oder in der Rettungshundearbeit geführt werden. Hast du schon mal gesehen, was die leisten und wie die agieren? Dass rassetypische Eigenschaften erwünscht sind weisst du hoffentlich.

    Die sauberen Malis laufen bei uns in der OG, genauso viele + DSH, die verkorkst sind treff ich nur sehrfrühmorgens/sehrspätabens oder irgendwo mitten in der Pampa kreischend und pöbelnd oder Randalierer hinterm Gartenzaun. Irgendwie verschwinden die dann aber alle so mit 1 bis 1½ Jahren.

    Nur weil sie keinen Sonntagsspaziergang auf der Gassimeile machen, bedeutet das nicht, dass sie nicht da sind.

    Danke für die Antwort! Hunde verhalten sich im Tierheim/Shelter/in der Hundegruppe jedoch meist völlig anders als dann auf der Endstelle/auf einem fixen Pflegeplatz. Sehr oft brauchen sie einige Monate, in denen sie erst sogar recht unproblematisch sind und zeigen dann erst ihr volles Verhaltensspektrum.

    Wenn du Hundekontakt und Hundewissen ausschließlich über diese Quelle hattest, wundert es mich nicht, dass du alles so easy cheasy siehst. Wie Hunde richtig sind, zeigt sich dann fast immer erst im Zusammenleben, wenn der Alltag gelebt wird, neue ungewohnte Situationen/Geräusche/Begegnungen stattfinden, im Straßenverkehr, im beengten Wohnraum, mit Kindern ect. Wenn Erziehung und Verhaltensregeln maßgeblich werden und der Schutz der Hundegruppe wegfällt.

    Es gibt Hunde, die waren vorher noch nie in einem Haus, haben noch nie Hundefutter gefressen, waren noch nie alleine, sind noch nie in einem Auto gefahren...

    Vielleicht schaffst du es, ein bisschen über den Tellerrand zu blicken und dein Wissen, das du zu haben glaubst, zu reflektieren und in einem größeren Zusammenhang zu sehen.

    Mit Verlaub, wie viele Hunde aus schwieriger Herkunft hattest du schon? Wie weit hast du Einblick, ... Oder ist dein Hund dein erster Tierschutzhund, mit dem du eben ziemliches Glück hattest und von ihm schließt du jetzt auf alle anderen Tierschutzhunde?

    Schade, dass du die Frage nicht beantwortet hast, wahrscheinlich aus gutem Grund.

    Wenn es dein erster und einziger Hund + wahnsinnig viel Glück ist, dann schließt du in einer Milchmädchenrechnung von dem auf alle anderen. Wenn du schon mehrere, völlig unkomplizierte Hunde aus dem Tierschutz hattest und viel Hundeerfahrung, ist das eine Erklärung für deine Ansichten.

    Woher kommen die Malis im Tierheim? Wohl zu quasi 100 % vom Vermehrer oder aus noch schlimmeren Quellen.

    Weil ein seriöser Züchter seine Welpen zurücknimmt und selbst an einen guten Platz weitervermittelt.

    Und warum sind die Hunde im Tierheim? Zum größten Teil weil sie eben nicht gut aufgezogen wurden und wesenstechnische Vollkatastrophen mit massivem (epi)genetischen Ballast sind. Und dann noch an Menschen verscherbelt worden sind, die einen ach so tollen Sporthund zum joggen und einen ach so tollen Familienhund haben wollen aber keinen blassen Schimmer von der Rasse haben.

    Weil gute Züchter eben drauf achten, dass ihre Hunde klar im Kopf sind und nur zu Menschen kommen, die mit der Rasse auch umgehen können

    Manchmal tut es ganz gut, über den Tellerrand zu blicken ;)

    Für Österreich ist das der ÖKV, aber auch hier gilt: grundsätzlich nur Welpen aus seriösen Vereinen. Bei manchen Rassen gibt's Linien, von denen man die Finger lassen soll bzw. bist du in der Dissidenz sogar besser aufgehoben. Welche das sind, wissen Rassekenner am Besten. Da hilft nur fragen, fragen fragen und sich einarbeiten in die Thematik. Solltest du Interesse an einem WSS-Welpen haben, gibt's in Ö genau eine Zucht, die ich wirklich von Herzen empfehlen kann.

    Es wurde schon viel geschrieben über Untersuchungen usw. Was ich noch ergänzen will (das gilt zumindest für z.B. meine Rasse), sind verpflichtende Züchterseminare für Zuchthündinnen- und Dechrüdenbesitzer in denen vom Zuchtwart bis zu Tierärzten kompetente Fachleute alle Aspekte der Auswahl, des Deckacktes, der Trächtigkeit, Geburt und Aufzucht der Welpen vermitteln.

    Es gibt in den ersten Tagen eine Wurfstättenkontrolle und strenge Vorgaben, wie die Umgebung der Welpen auszusehen hat (z.b. muss ein sicherer und eingezäunter Garten zur Verfügung stehen), die Mutterhündin wird genau angesehen, die Welpen kontrolliert usw. Bevor die Welpen zu den Besitzern kommen, gibt es die Wurfabnahme, es werden alle Welpen noch mal genau angesehen, Chip und Impfungen kontrolliert, das Gewicht kontrolliert usw.

    Verpaart dürfen nur Hunde werden, die einen gewissen Inzuchtkoeffizienten nicht überschreiten, Patella 1 darf z.B. nur mit Patella 0 verpaart werden, Weissscheckenträger nur mit freien usw. Beide Hunde müssen mind. 2 Jahre, höchstens 5 Jahre sein beim ersten Wurf, max. 4 Würfe insgesamt, eine Läufigkeit mind. zwischen den Trächtigkeiten, max. 2 Zuchthündinnen pro Wurfstätte.

    Bei der Ankörung wird u.A. auch die Wesensfestigkeit überprüft, wie reagiert der Hund auf ein lautes Geräusch, lässt er sich anfassen (bei meiner Rasse ein Thema), ist er ängstlich ect. Wenn der Hund stark meidet oder nicht entspricht, gibt's auch keine Bewilligung vom Verband.

    Es gibt eine Reihe vorgeschriebener und speziell auf die Rasse abgestimmte Untersuchungen. Die Untersuchungen werden von einer zentralen Stelle anonymisiert ausgewertet und die Daten werden für weitere Generationen gespeichert. Es wird bei Verpasrungen darauf geachtet, dass das Zuchtziel und der Phönotyp erhalten bleibt. Man züchtet so, dass man Generationen nach vorne denkt und nicht nur schnell mal Welpen produziert. Der Züchter achtet drauf, dass kleine Fehler des einen durch die Merkmale des anderen Partners ausgeglichen werden und dass Wesen und Charakter der Hunde zusammenpassen.

    Die Welpenkäufer werden genau unter die Lupe genommen und ggf. abgelehnt, wenn sie nicht entsprechen. Mit Fragen und Problemen kann man sich jederzeit an den Züchter wenden, im Kaufvertrag behält sich der Züchter ein Rückkaufsrecht vor, damit der Hund nicht einfach an irgendwen weiterverkauft wird oder ins Tierheim wandert.

    Es gibt sicher noch viel mehr, was eine gute Zucht ausmacht. Auch macht es einen Unterschied, ob ich einen Arbeits- oder Gebrauchshund oder einen Begleithund will und jede Rasse hat ihre speziellen Anforderungen in der Zucht. Das oben geschriebene gilt wie gesagt für meine Rasse, ist aber in ähnlicher Form wohl für alle seriösen Verbände gültig.

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    :herzen1: In ein paar Tagen dürfen wir uns hier mit unserer Pamina einreihen. Ein kleines, schwarzes Teufelchen, wie's scheint :applaus:

    (Die Fotos sind von den Züchtern, ich darf sie zeigen)