Beiträge von King-Kong

    Ist deine Bekannte in der Lage, sich uneingeschränkt und kontinuierlich und in angemessener Qualität und Quantität um einen Hund zu kümmern? Auch in einer schlimmen depressiven Phase? Auch im Winter bei Kälte, auch wenn die Welt zusammenbricht weil irgendetwas passiert ist, das sie aus der Bahn wirft? Geht sie regelmäßig einer Arbeit nach? Pflegt sie sich selbst? Ist die Wohnun/das Haus halbwegs aufgeräumt und sauber.

    Bevor das jetzt jemand in den falschen Hals bekommt: in meinem engsten Familienkreis gibt es einen Angehörigen mit schweren depressiven Phasen. Da sind diese Dinge alle nicht selbstverständlich. Einen Hund regelmäßig zu versorgen (vor allem raus gehen, unter Menschen, bei Wind und Wetter...) wäre für ihn nicht möglich. Deshalb meine Fragen.

    Erfahrung als Halterin von zwei Malamuts, einem Huskymix und mit 3 Huskys (Showlinie) für etliche Jahre mehrmals die Woche als Hundesitter.

    Nein, glaub mir, das willst du nicht!

    Du willst einen Husky genau dann, wenn es kein Problem ist, dass kleine Hunde als Beute gejagt werden.

    Du willst einen Husky wenn du Nachbarn hast, die es lustig finden, dass Huskys unheimlich laut sind und tausende Geräusche von sich geben können.

    Du willst einen Husky, wenn du es toll findest, dass dein Hund so gar nicht kooperativ ist und er mehr oder weniger auf dich pfeift.

    Du willst einen Husky, wenn du es toll findest, dass du deinen Hund niemals ohne Leine laufen lassen kannst oder wenn es dir egal ist, dass er für Stunden ins Nachbardorf verschwindet.

    Du willst einen Husky, wenn dein Hund Katzen jagen soll oder du jemanden brauchst um Löcher zu graben (tiefe Löcher und davon viele) oder du deine Wohnung renovieren willst inkl. neuer Türen und einer neue Couch.

    Ja, alles worst case. Es gibt auch Huskys, die ganz gut im Alltag laufen. Beim richtigen Menschen, der genau weiss, was er tut und unter den richtigen Bedingungen. Trotzdem- oder genau deswegen - solltest du dich fragen, komme ich damit ohne Probleme klar, wenn mein Husky die Bandbreite seines Charakters voll ausschöpft!

    Zu den Gebrauchshunden werden sich noch viele, sehr kompetente Leute melden. Bitte hör auf sie, es wird dir viel Ärger und Kummer ersparen.

    Ist ein Züchter im Wohngebiet nicht per se schon irgendwie ein Problem für die Nachbarschaft...?

    Für mich gesehen ist das eher wünschenswert. Ich hab es gerne, wenn meine Welpen schon möglichst viel vom Leben da draussen (mit dem sie ja bei uns dann auch konfrontiert sind) in Berührung kommen. Vor allem, wenn es hinter dem sicheren Gartenzaun ist und sie sich alles, was sich da so abspielt, aus dem sicheren Nest heraus ansehen können.

    Wenn du Fragen zum Eurasier hast, gerne! Wachtrieb solltest du allerdings wollen, Jagdtrieb ist auch ein Thema (der nicht vorhandene Jagdtrieb wurde sogar aus dem Standard wieder rausgenommen). Weibchen bis 54 cm Wiederristhöhe und 26 kg, Männchen bis 60 cm und 30 kg, falls das ein Thema ist.

    02.01. Können Menschen sich ändern?

    Langsam, im Zuge der Lebenserfahrung und des reifer werdens und auf Grundd fortschreitender äußerer Einflüsse ändert man sich/seine Einstellungen und Herangehensweisen mMn automatisch.

    Seinen Charakter grundsätzlich kann man evtl. durch einen erschütternde Umbruch oder einen extreme Einschnitt in seinem Leben ändern, meist einhergehend damit, dass psychisch ohnehin kein Stein mehr auf dem anderen bleibt.

    Bin ich wirklich die einzige, die es schade und etwas bösartig findet, dass du ihr den Hund nicht zurückgibst?

    Das ist eine sehr vernünftige, erwachsene Idee von dir. Kaufverträge sind ja ohnehin nur eine Handlungsempfehlung und dass man sich an Vereinbarungen hält, wird auch überbewertet, genauso wie Rückgrat zeigen und zu seinem Wort stehen.

    :ironie2:

    Werd bitte erwachsen @SafeUs!

    Finde ich auch ganz wichtig! Und das ist mMn auch oft ein guter Indikator, ob man etwas erlauben kann oder nicht. So lange man etwas problemlos bei Bedarf verbieten kann, kann man es unter bestimmten Umständen zulassen (meine Hunde dürfen auch auf Bett und Couch). Sobald der Hund etwas einfordert und ein Verbot unmöglich ist, würde ich das als Problem betrachten. Das trifft hier zum Beispiel aufs Schlafen im Bett und das alleine lassen in einem Zimmer zu.

    Trainer ist eine gute Idee, ich würde da jetzt auch nicht alleine dran rumbasteln.

    :hundred_points: % genau so! Kann ich voll und ganz so unterschreiben! Danke!


    Bei Welpen ist es noch halbwegs normal, aber irgendwann muss man da nen Riegel vorschieben sonst leidet eben auch das alleine sein darunter massiv.

    Unsere Welpen wurden alle von Beginn an begrenzt. Auch wenn es für Welpen normal ist, überall hinterherzudackeln, ist es ein guter und einfacher Beginn, auch fürs alleine bleiben, wenn der Welpe nicht ins Bad darf, wenn ich mir die Zähne putze. Wenn er mal für zwei Minuten auf der Decke liegen bleiben muss, wenn ich einen heißen Suppentopf zum Tisch trage. Wenn er hinter der Türe warten muss, wenn ich ein Paket entgegen nehme.

    Ich weiss ja nicht, was die anderen sagen, aber wenn mein Hund ein Ressourcenproblem durch Platzkontrolle hat, dann ist der aber zackig aus dem Bett draussen. Geht gar nicht!

    Das würde ich ohne Trainer jetzt nicht ad hoc machen, denn damit kann man die gerade in dem Alter richtig pampig machen und dann knallt's noch schneller.

    DANKE! Da geb ich dir völlig recht, hätte ich dazu schreiben sollen! Deshalb auch in meinem vorletzten Post der Aufruf zum Trainer. Ich bin da jetzt zu sehr von mir selbst ausgegangen.

    Ich weiss ja nicht, was die anderen sagen, aber wenn mein Hund ein Ressourcenproblem durch Platzkontrolle hat, dann ist der aber zackig aus dem Bett draussen. Geht gar nicht!

    Ein Hund muss sich mMn ohne Diskussion wegschicken lassen, von dort wo er gerade ist. Das gehört zu den Basics, grad bei Hunden, die zum Kontrollieren neigen und nach vorne gehen.

    Ich bin grad echt drüber schockiert, was du da erzählst ehrlich gesagt!

    Ich würde gerne eine Frage stellen, die die TE ja auch interessant finden wird:

    Wie bringt man dem Hund bei, ruhig in einem anderen Zimmer zu bleiben?

    Kleinschrittig aufbauen? Oder eher Augen zu und durch?

    Bis dahin ist es noch ein weiter Weg mit vielen, vielen kleinen aber wichtigen Zwischenschritten.

    Der Hund muss erst mal Impulskontrolle lernen (nicht zu jedem Menschen hin zu laufen, nicht auf Bewegungsreize zu reagieren, auf den Menschen zu achten - was will der von mir und nicht - hurra ich mach was ich für richtig halte)

    Und er muss lernen Frust auszuhalten. (Wenn das Kind nicht dort stehen bleibt, wo ich glaube dass es stehen sollte, zwick ich rein. Wenn ich nicht sofort auf die Partymeile darf, um Türsteher zu spielen, zerleg ich die Inneneinrichtung und belle die Siedlung zusammen)

    Der nächste Punkt ist Vertrauen und Sicherheit (ich muss mich nicht um alles kümmern, mein Mensch regelt das für mich)

    Das erreicht man nur kleinschrittig und konsequent. Eben so, dass das Verhalten beim Hund sicher konditioniert wird. Dabei wird vom Menschen halt verlangt, dass er das große Ganze im Blick hat (und nicht nach momentaner Stimmung, eigener Nervenlänge und Laune agiert).

    Das alles wird die TE aber ohne die kompetente Hilfe eines Trainers nicht schaffen!

    In dem Fall kommt noch dazu, dass vom Hund von jetzt auf gleich Unmögliches verlangt wurde. Ein Blinder hätte vorhersagen können, dass der Hund unter den Bedingungen Randale schlägt. Wenn ich als Besitzer schon weiss, dass der Hund das nicht leisten kann, dann geh ich den Weg doch gar nicht. Da ist doch der Misserfolg völlig vorhersehbar proviziert worden.

    Einzig beim Beisskorb würde ich "Augen zu und durch" geltend lassen, um Gefahren für Leib und Leiben abzuwenden (auch wenn es so einfach und viel vernünftiger wäre, einem Hund von Beginn an den Beisskorb langsam und sanft aufzutrainieren für den Fall der Fälle).

    Ich habe Alana erst in ein anderes Zimmer gesperrt, aber sie hat eine stunde lang Krawall gemacht. Sie hat gebellt, gejault, gefiept und die Türe zerkratzt und angebissen!

    Und nach einer Stunde randalieren rausgelassen, um die Party mitzufeiern...

    Naja, so kann man auch recht effizient eine völlig falsche Verhaltenskette aufbauen. Was wolltest du damit erzieherisch bewirken?

    Heisst das, du kannst deinen Hund weder in einem anderen Zimmer lassen, noch ihn wegschicken oder von den Leuten in deinem Haus fernhalten?

    Das Kind das sie gezwickt hatte war auch da und er hat sie gestreichelt und ihr Leckerlies gegeben, sie hat ihm nichts getan.

    Er hat blaue Flecken wo sie gezwickt hat aber sie hat keine Haut verletzt.

    Find ich persönlich extrem! fahrlässig! Die ganze Situation an sich schon. Was sagen die Eltern dazu?

    Wenn ich wo eingeladen wäre, wo der Hund schon ein Kind gezwickt hat, würde ich meinen Nachwuchs nicht mehr so locker flockig mittendrin rumspielen lassen, solange der Hund nicht unter Aufsicht steht.