Auch wenn dein Kollege einen Elefanten durch die Gegend tragen würde, hat der Hund ihn nicht anzuspringen/anzubellen/reinzubeissen.
Es ist DEINE Aufgabe, ihm beizubringen, dass er das nicht darf. Sagen dir die Begriffe Impulskontrolle und Frustrationstoleranz etwas? In erster Linie ist es egal, ob der Hund dieses Verhalten aus Unsicherheit, als Übersprungshandlung, aus einer Spiellaune heraus zeigt oder weil er ein Kontroletti ist. Der Trainingsansatz ist jeweils ein anderer bzw. bleiben die Grundparameter trotzdem gleich (eng führen, Leine, Distanzkontrolle, evtl. Beisskorb).
Hast du einen Trainer, den du mal drüberschauen lassen kannst, wenn du alleine unsicher bist?
Mein Ziel wäre es, nicht über Frust zu arbeiten, sondern dass der Hund intrinsisch agiert. Bei Bewegungsreizen Rückversicherung und Umorientieren zu mir. Bewegungsreize generell mal aushalten lernen. Im Büro ist Schicht im Schacht, egal, wer sich wann wie wohin bewegt. Wirklich zur Ruhe kommen (ohne zu lauern).
Als Lagotto ist dein Hund als Jagdhund gezüchtet worden. Als Wasserhund zur engen Zusammenarbeit mit dem Menschen, zur Trüffelsuche aber auch auf selbstständiges Stöbern und Entscheiden selektiert. Bei seiner Arbeit wäre es sehr hinderlich gewesen, wenn er sich von vorbeilaufenen Hasen ablenken hätte lassen.
Versuch doch, Snoopy mit Nasenarbeit zu beschäftigen (ZOS, Fährte, Geruchsdifferenzierung...), das kann tatsächlich viel zur Guten Bindung und zur artgerechten Auslastung beitragen, was dir beim Training dann in die Hände spielen wird.