Beiträge von King-Kong

    ... aber weder bin ich für die Erziehung fremder Kinder verantwortlich, noch für ihre Bespaßung.


    Ich bin da ganz fair und unterteile Menschen in mag ich und mag ich nicht. Ich beschwere mich nicht über Kinderlärm am Spielplatz, aber im Restaurant erwarte ich dann meine Ruhe. Ob man dafür seine Kinder erzieht oder zu Hause lässt ist mir dann egal.

    Genau so! Und ich gebe zu, auch ich bin von (fremden) Kindern manchmal mördermäßig genervt.

    Wenn ich aber z.B. in einem Konzert sitze, oder im Kino, oder beim Japaner und da quatscht andauernd wer, während ich dem Orchester lauschen will, tritt mit den Füßen gegen meine Rückenlehne oder spielt zwischen den Esstischen fangen, dann frag ich mich schon, was da schief läuft. Das ist wie ein Schlag ins Gesicht, während man bei den eigenen Kinder dafür sorgt, dass sie halbwegs leise sind, ordentlich sitzen und niemanden belästigen.


    Oder, um beim Thema zu bleiben: ich bete meinen Kindern mantraartig tagtäglich vor "lasst die Hunde in Ruhe, "geh nicht hin, wenn sie frisst", "schaut mal, sie dreht den Kopf weg, sie will jetzt nicht gestreichelt werden"...


    Und dann lassen wildfremden Eltern ihren wildfremden Nachwuchs zu unseren Hunden laufen, während ich meine Kindern darum ersuche, die Hunde jetzt komplett in Ruhe zu lassen, weil es sonst zu viel wird für sie (Kletterpark, viel ungewohntes für die Hunde, die Kleine war damals noch leicht gestresst deswegen).


    Da nehme ich mir dann tatsächlich das Recht heraus, die Kinder direkt zu stoppen, ohne mit den Eltern vorher eine Grundsatzduskussion zu führen. Und das hat gar nichts damit zu tun, dass ich Kinder nicht mag oder nicht mit ihnen kann (sonst hätte ich wohl nicht so viele).


    Und ja, die Kinder sind die leidtragenden weil ihre Eltern sie erziehungstechnisch im luftleeren Raum hängen lassen und sie so die unschönen Erfahrungen am eigenen Leib verspüren.


    Ich kann und will aber weder missionieren, noch die Welt verbessern, also muss ich mir mein eigenes Umfeld schaffen, dass ich damit klarkomme.

    Weil heute für die Kids Jahresturnier ist: Griesnockerlsuppe á la Volleyball

    https://youtu.be/oYx6vJU3Xr0


    https://youtu.be/00ngQRABcuU


    https://youtube.com/shorts/dOMjO4nuwe4?feature=share


    https://youtu.be/Hg87ZRjz6Ng


    Liebe Yasemin98 Das find ich jetzt echt stark von euch!:partying_face: Wirklich toll!


    Ich lass dir ein paar kleine Videos da. "Normale" Hunde, die die wilden 5 Minuten haben. Keine Agression, kein Ausraster, ganz normaler Übermut und spielen. Danit du auch siehst, wie lustig und verrückt und spaßig die Viecher sein können. Vielleicht kannst du dich ein wenig dran erfreuen! So als Einstieg ins Gassigeh-Hundehalterleben😊


    Alles, alles Gute wünsch ich euch! Ihr hört euch so an, als ob ihr eine wirklich tolle Familie wärt und du eine sehr taffe, kluge Frau!

    Ups richtig, danke! Ich hab mich auf die Bücher von Dr. Kotrschal bezogen, der spricht natürlich von Gehegewölfen.

    Hier wurde ja schon sehr vieles geschrieben, dem ich voll und ganz zustimmen kann, möchte aber noch etwas ergänzen:


    In unserer Trailgruppe ist eine Neufundländerin, die aktiv als Wasserrettungshund arbeitet und ganze Boote zieht. Wohlgemerkt in der Trailgruppe! Diese Hündin macht also zusätzlich zu ihrer Arbeit noch Man- bzw. Pettrailing.


    Warum sollten Neufundländer nicht beschäftigt werden wollen? Wer einmal einen dabei erleben hat dürfen, der weiss wie motiviert und ehrgeizig sie sein können und wie hochkonzentriert sie arbeiten.


    In der Rangordnung bei Wölfen und Pariahunden steht derjenige ganz oben, der die besten Führungsqualitäten hat. Der Wolf/Hund, der Essen organisieren kann und weiss, wo Wasser zu finden ist. Der Wolf/Hund, der die sichersten Verstecke findet und es schafft, das Rudel so zu organisieren, dass jeder seine Fähigkeiten am besten einsetzen kann. Der, der Türen öffnen kann und Vogelnester vom Baum holt.


    Das muss nicht zwangsläufig der schnellste, stärkste, gewaltbereiteste und lauteste Wolf/Hund sein. Es ist auch nicht der Wolf/Hund der auf die anderen losgeht und sie in den Boden stampft. Oft sind das sogar die Hunde die weder die mentale noch die soziale Fähigkeiten haben, das Rudel zu führen.


    Auf die Mensch-Hund Beziehung umgelegt, bedeutet das, dass sich der Hund am souveränsten, sichersten, gelassensten Menschen orientiert. An dem, der ihn am zuverlässigsten lesen kann und am raschesten auf seine Signale reagiert. An dem, der am deutlichsten zu lesen ist von der Körpersprache her und vor allem am dem, der auf den Hund am vertrauenswürdigsten und verlässlichsten wirkt.

    In allen anderen Lebensbereichen, wo es nicht um Leben und Tod oder schwere körperliche Schäden geht, stehen die Hunde in punkto Wichtigkeit, Unversehrtheit, Aufmerksamkeit und Zuwendung von der Wertigkeit an gleicher Stelle wie die restlichen Familienmitglieder.

    Ist das jetzt deutlich genug für dich?

    Ja, und du tust mir sehr leid.

    :lol: Wie lieb von dir, ist aber nicht nötig! Ich finde es absolut gut so, wie es ist :roll:

    ich stelle meine Hunde in bestimmter Hinsicht sowohl über die eigenen, als auch über fremde Kinder.

    Vielleicht benutzen wir die deutsche Sprache unterschiedlich und deswegen kann ich mich dir nicht verständlich machen. Wenn nicht, wäre das traurig.


    Wobei dein Statement durch die Formulierung "in bestimmter Hinsicht" nicht das gleiche aussagt und unklar ist. Was meinst du damit?

    Wenn ich mich entscheiden müsste, ob ich mein Kind oder meinen Hund eine Klippe hinunterstürzen lassen müsste und nur eine Hand frei hätte, würde ich das Kind retten.


    In allen anderen Lebensbereichen, wo es nicht um Leben und Tod oder schwere körperliche Schäden geht, stehen die Hunde in punkto Wichtigkeit, Unversehrtheit, Aufmerksamkeit und Zuwendung von der Wertigkeit an gleicher Stelle wie die restlichen Familienmitglieder.


    Ist das jetzt deutlich genug für dich?

    Wieviel Kinder muss man selber großgezogen haben, um da mitreden zu dürfen? Vielleicht reichen fünf Kinder und 25 Jahre Hundehaltung noch nicht.

    Sorry, dass du dich angesprochen fühlst. Ich wiederhole: ... ob die HH welche hier ihren Hund über "fremde" Kinder stellen ...

    Ja ich fühle mich angesprochen, ich stelle meine Hunde in bestimmter Hinsicht sowohl über die eigenen, als auch über fremde Kinder.


    Einem Kind kann ich logisch und nachvollziehbar erklären, warum es etwas nicht darf. Und zwar so, dass es seine eigenen Schlussfolgerungen daraus zieht, auf andere Lebensbereiche umlegt und den tieferen Sinn dahinter versteht.


    Einen Hund kann ich auf etwas Konditionierung und ihn somit dazu bringen, dass er auf eine bestimmte Aktion eine ebenso bestimmte Gegenaktion folgen lässt.


    Der Hund wird also den tieferen Sinn einer gesellschaftlichen und sozialen Interaktion mit ihm nie im vollen Umfang erfassen können. Das müssen wir im Hund-Mensch-Team für ihn übernehmen. Dazu gehört auch, den Hund davor zu schützen, dass er impulsive und triebgesteuerte Entscheidungen trifft, die er aus mangelnder Selbstrefelexion in seinen Auswirkungen gar nicht selbst einschätzen kann.

    Ich frage mich gerade, ob die HH welche hier ihren Hund über "fremde" Kinder stellen, selbst Kinder großgezogen oder gerade haben?

    Wieviel Kinder muss man selber großgezogen haben, um da mitreden zu dürfen? Vielleicht reichen fünf Kinder und 25 Jahre Hundehaltung noch nicht.


    Ich trau mich mit dieser geringen Erfahrung einfach nicht, die Hände fremder Kinder vor die Schnauze meines Hundes zu halten. Nicht wegen meiner Hunde, da gab ich keine Bedenken. Aber fremde Kinder sind unberechenbar für mich und sie einfach anzufassen find ich arg übergriffig :face_with_rolling_eyes:

    Auch wenn mich das anfangs empört hat und ich das keineswegs befürworte, also das Verhalten der Eltern, frage ich mich manchmal schon ob wir in Deutschland inzwischen nicht ein leicht gestörtes Verhältnis zur Hundehaltung haben. Gefühlt unterliegt alles unausgesprochenen Regeln und Knigge. Ich habe den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht.. wollte die Anfangsfäden nur mal hier einwerfen weil es irgendwie passt.

    Deine Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen! Grundsätzlich bin ich ja der eher entspannte, Strenge aber doch gechillte" Typ, auch als Mutter. Bei Hunden gilt für mich aber: lieber einmal zu oft verboten als einmal zu oft gebissen :person_shrugging:


    Ein Auge zudrücken und etwas locker sehen kann ich bei so vielen dingen im Alltag. Nicht wenn es um das Wohlbefinden und die Souveränität eines Lebewesens geht.