Beiträge von King-Kong

    Ist es iwie komisch, wenn man zum Züchterbesuch was zum Schreiben mitnimmt?

    Kommt drauf an! Wenn du das whiteboard anschleppst oder oder 2,3 Leute mitnimmst (Chefsekretärin, Büromanager und IT-Administration) und anfängst Stand-Pc inkl. Drucker aufzubauen, Ja, doch, käme mir als Züchter komisch vor :winking_face_with_tongue:

    Nö, im Ernst. Ich bin ja selbst so ein Zettel- und Listenmensch. Würde mich weder als Welpeninteressent noch als Züchter komisch fühlen dabei. Im Gegenteil, mir wäre das bei meinen käufern sogar sympatisch weil es zeigt, dass sie sich Gedanken machen.

    Ich liebe Hunde schon immer, versteht mich nicht falsch, aber nein, ich bin kein Draussentyp, hab mich nie mit Hundeerziehung beschäftigt etc. Ich hätte ohne die Allergie keinen Hundewunsch. Aber sonst gibt es eben kein Haustier.

    Hunde machen unheimlich viel Dreck, verlieren Haare, stinken, kotzen, haben Durchfall, sind laut, müssen anfangs ständig raus (auch nachts), können als Welpe nicht mal 10 min alleine bleiben, schleppen Ungeziefer an, wälzen sich in Pferdemist, Auto fahren muss man ihnen langsam beibringen, genauso wie nicht jeden anspringen, nicht in Hände beissen, kein Essen klauen, den Postboten nicht zu verbellen, an anderen Hunden vorbeigehen ohne auszurasten, an der Leine nicht zu ziehen, Tischdecke und Stromkabel nicht anzufressen und noch vieles, vieles mehr.

    Nicht immer und nicht alles, aber jeder Hundehalter kennt diese Szenarien aus eigener Erfahrung.

    Zudem muss ein Hund täglich, auch bei Regen und Schnee min 1 - 2 h raus. In den Garten lassen reicht nicht. Hunde müssen schnüffeln, laufen, andere Hunde treffen, verschiedene Reize und Situationen erleben.

    Einen Hund muss man zu 100% wollen und mögen, mit allem was dazu gehört. Man muss brennen dafür, muss viel von seiner Zeit und Energie investieren und davon überzeugt sein, dass man ohne Hund nicht so glücklich ist wie mit Hund.

    Weil es einfach nichts gibt, was einen so glücklich macht wie eine feuchte Nase, die einen anstupst, wie gemeinsame Spaziergängen, wie Kuschelstunden auf der Couch, wie ein wild umherspringenes Fellmonster, das vor Lebensenergie nur so sprüht, wie ein immer grauer werdendes Schnäuzchen, das einem im blinden Einverständnis zur Seite steht.

    Als Notnagel, weil ein anderes Haustier nicht möglich ist, ist ein hochsoziales Wesen wie der Hund einfach zu schade.

    Auch wenn es dem Hund an nichts fehlt, wenn die unbedingte Begeisterung für die Hundehaltung an sich nicht da ist, macht man sich selbst und den Hund auf Dauer nicht glücklich damit.

    Zu spät aber: Wenn die Jungs wollen und ich den Beteiligten vertraute, würde ich es machen.

    Und zwar weniger wegen des Hundes selbst, sondern weil die Jungs da garantiert nochmal sehr viel über Körpersprache und Reaktion dazulernen könnten. Darum hätte ich mich in dem Alter gerissen, vor allem dann, wenn mir dabei/danach jemand Sachkundiges erklärt hätte, was da gerade abläuft und warum. Ich würde das genauso als Lernerfahrung für die Kinder sehen wie als Test für den Hund.

    Das ist schön zu hören, danke! Während der Prüfung hat die Präsidentin des Vereins (führt selbst einen Mali und einen Hollandse Herder) den anwesenden Personen = Menschengruppe und anwesenden Welpen- und Junghundebesitzern minutiös genau erklärt, was der Hund grad aussendet, was er anzeigt, Körpersprache usw.

    Unsere Jungs hingen, wie wir alle, fasziniert an ihren Lippen :grinning_squinting_face: die haben mit Sicherheit viel migenommen vom heutigen Tag (und sind wieder "gebucht" worden vom Verein, weil sie die Anweisungen brav befolgt haben und viel Gespür für den jeweiligen Hund bewiesen haben, sprich Abstand halten, Geschwindigkeit usw.)

    Vielen :sparkling_heart:lichen Dank an alle, die mir geantwortet haben! Stand der Dinge, falls es jemanden interessiert, ist folgender:

    Unsere Jungs waren heute beim normalen Training für die BH mit von der Partie mit Scooter fahren, Fußball spielen und mit wehenden Umhängen, Masken und Hüten an den Hunden vorbeigehen. Wie zu erwarten, keine Angst bei den Kindern und alle Hunde waren absolut souverän und entspannt.

    Danach wurde die Vorprüfung für den Sachkundenachweis abgenommen. Die Jungs durften wieder Roller fahren. Ein Richter war dabei, der die sichere Ablage und den Sitz der Beisskörbe kontrolliert hat. Ich kenne alle Hunde dort, es sind absolute Lämmchen, bis auf eine Rottweiler Hündin, die beim Chip auslesen schon attackiert hat und gar nicht antreten durfte.

    Der besagte DSH ist morgen dran. Nach nochmaliger Rücksprache mit den Trainern ist er aber noch nicht soweit. Die Besitzerin war wohl etwas zu optimistisch.

    Ausserdem teilen die Trainer die Meinung, die auch hier viele haben: es bringt nichts, ihn direkt zu konfrontieren. Das einzige Ziel ist es, herauszufinden, ob er (plötzlich) auf Kinder generell reagiert, ob ihn (jetzt auf einmal) Bewegung triggern oder ob es eine einmalige Geschichte war und er eh so reagiert wie vorher, gestresst aber beherrscht.

    Es gibt morgen also definitiv einen Zaun zwischen Hund und Kindern und der Hund wird zusätzlich mit Beisskorb und Leine gesichert. Die Kids gehen normal am Zaun vorbei, wir schauen, was passiert. Maximal werden sie das Tempo erhöhen, es gibt null direkten Kontakt, wir versuchen den Hund im Erregungslevel unten zu halten und die Aktion zu stoppen, bevor er auslöst, auch um den bisherigen Trainingserfolg nicht zu sabotieren (die Trainer werden es auch so erkennen, wann es gleich soweit sein wird).