Mir ist trotzdem jemand, der emphatisch, wertschätzend und überlegt auf mich zugeht lieber und sympathischer, auch wenn der/diejenige (noch) gewisse Stereotypen im Kopf hat, als jemand ohne Vorurteile, der ein ungehobelter Klotz ist und nicht darüber nachdenkt, was im Gegenüber vorgeht.
Das eine schliesst ja das andere nicht aus.
Aber Hormone haben weitaus weniger Einfluss auf Gefühle, wie weithin gedacht wird. Diese werden bei Männern und Frauen gleich viel stärker durch äussere Umstände beeinflusst. Nur weil man Männern auch heute noch ständig sagt, dass sie keine Gefühle zeigen sollen, und Frauen ständig Emotionalität unterstellt, ist das Naturell nicht auch tatsächlich so.
Das bestreite ich auch gar nicht! Mir ging es in meiner Aussage darum, nicht nur geschlechterseitig neutral zu urteilen, sondern auch diejenigen nicht schwarz/weiß darzustellen, die die Geschlechtergleichheit noch nicht verinnerlicht haben.
Auf gut Deutsch: ich würde eher eine Freundschaft mit einem höflichen, wohlwollenden, mich wertschätzenden "Macho" bevorzugen als eine mit einem politisch korrekten Menschen, in dessen Gegenwart ich mich unwohl fühle weil er arrogant ist und mich niedermacht und der rücksichtslos ist.
Der Idealfall ist eine Mischung aus beidem: menschlich 1A und ohne Stereotype. Wenn ich mich aber entscheiden müsste: siehe oben.
Ist nur meine persönliche Präferenz, muss ja nicht für alle gelten. 