Geschirr anziehen und Hausleine dran wäre bei mir keine Diskussionsgrundlage. Das würde ich, grad bei einem Labrador der ja ohnehin sehr körperlich ist, einfach draufpacken und gut is. Gar nicht zu viel überlegen. Wie hier schon sehr richtig gesagt wurde, nicht zu verkopft an die Sache ran gehen.
Gib ihm die Möglichkeit zu beissen und wild Sachen zu zerfetzen! Ein altes Handtuch oder Tshirt mit Knoten drin, Zeitungen, Kartons, alte Stofftiere (Achtung, Augen entfernen). Lass das Tierchen doch seine Zähne ausprobieren und was ins Maul nehmen, aber unter deinen Bedingungen.
Das was du als Bellen und Knurren in einer Drohsituation siehst, kann auch spielknurren bzw. eine Aufforderung zum Spielen sein. Da müsste man die Körpersprache dazu sehen.
Unkontrollierten wild sein, drüber sein, "ausrasten" kommt auch oft von zu viel oder falschem Input. Beschreib mal bitte deinen Tagesablauf.
Laute, aufgeregt Kommandos, vor allem wenn sie noch nicht etabliert sind, helfen gar nix ausser dass sie totale Verwirrung und Unruhe stiften. Versuch mal ganz leise und unaufgeregt zu sein.
Deine Anspannung überträgt sich eins zu eins auf den Welpen. Der kann damit aber nicht umgehen, ist ja noch ein Baby, also macht er das, was Kinder halt so machen, wenn die Grundstimmung nicht passt, nämlich Blödsinn. Biete dem Kleinen wortlos und mit aller Ruhe was total Interessantes an, wenn er das nächste Mal was zerfetzt, das er nicht haben darf (die Innenrolle einer Küchenrolle, gefüllt mit ein paar Leckerli z.B.)
So ein kleiner Stinker will doch nicht die Weltherrschaft an sich reißen. Der will entdecken und erkunden und braucht vor allem ganz viel Schutz und Geborgenheit und Verständnis und Humor!