Beiträge von zitronengelb

    Weil grad im TV der Spiegeltest erwähnt wurde und, dass Hunde sich nicht im Spiegel erkennen würden: erkennen eure Hunde euch im Spiegel? Ich bin mir ziemlich sicher, dass Jin mich im Spiegel erkennt, ich hab schon über den Spiegel mit Jin kommuniziert (Mimik, Gestik).

    Sowohl mein erster Hund als auch meine aktuelle Hündin haben schnell verstanden, dass man über die bodentiefen Spiegel im Flur perfekt in die Küche schauen kann, aus der man zuvor raus geschickt wurde..

    Wenn ich dann in der Küche etwas Essbares hingehalten habe, sind beide direkt zu mir gerannt, nicht etwa zum Spiegel.

    Ich kann mir vorstellen, dass das auch stark davon abhängt, ob die Hunde die Möglichkeit haben, sich intensiv damit auseinanderzusetzen. Die Motivation, sich mit den Spiegeln vor der Küche zu beschäftigen war bei uns jedenfalls höher als z.B. mit denen im Bad :D

    Deswegen sagte ich ja "dem Hund wirklich gerecht werden". :ka:

    Damit meine ich eben zu 100% (oder wegen mir 99%) rein im Interesse des Hundes und eben wirklich die komplette Palette des Charakters, nicht Teilaspekte, die man unter den eigenen Umständen zu sehen bekommt.

    Ich finde die Vorstellung, zu 100% die Bedürfnisse eines komplexen Lebewesens erfüllen zu können oder überhaupt zu wissen, woraus diese 100% bestehen, unrealistisch. Ich würde sogar anzweifeln, dass es so ein klares 100% gibt.

    Für mich ist diese Verknappung von Hunden rein auf züchterisch überbetonte Verhaltensweisen total befremdlich. Ich bin überzeugt, dass auch Arbeitshunde verschiedenste Charaktereigenschaften und Bedürfnisse haben, die über ihren reinen Arbeitszweck hinausgehen. Alleine weil sich einige dieser Bedürfnisse entgegenstehen kommt auch ein supervorbildlicher Gebrauchshundehalter den 100% nicht unbedingt näher als ein Collie-Halter ohne Hof und Schafherde...

    Meine Hündin würde gerne Hetzen und Bewegung kontrollieren - darin würde sie so richtig aufgehen und ja, fände ich das nicht problematisch, könnte ich beeindruck sein. Aber auch wenn ich das Ausleben dieses Teilaspekts ihrer Persönlichkeit nicht erlaube, kann ich doch ihren Typ mit anderen vergleichen sowie eine Überlegung dazu anstellen, welche Hundetypen mir gefallen oder nicht. Auch wenn ich deine Aussage irgendwo nachvollziehen kann, sehe ich diesen Widerspruch nicht.

    Edit: Phonhaus war schneller und schöner mit dem was ich meine :D

    Ergo, wenn jemand zwischen denen überlegen würde, würde ich entweder davon ausgehen, dass er die Rassen nicht kennt oder, dass er nicht vor hat dem Hund wirklich gerecht zu werden.

    Hm, aber wieso kann man ausschließlich einem gewissen Hundetyp gerecht werden? Ich könnte beispielsweise sowohl einem Molosser, als auch einem Mali ein angemessenes Leben bieten, wenn ich da Lust drauf hätte. Nicht jeder ist zwingend durch äußere Umstände an eine unflexibel festgelegte Lebensweise gebunden. Oder versteh ich deinen Punkt nicht?

    Ich finde das überhaupt nicht seltsam, unterschiedliche Hundetypen zu mögen, genauso wenig wie wenn man einen bestimmten Typ bevorzugt. Das ist sicherlich wie auch andere Vorlieben bei jedem Menschen sehr individuell.

    Hier im DF gibt es bei manchen Themen eine Art kollektive Foren-Meinung, die immer wieder reproduziert wird und sich dadurch manchmal größer anfühlt, als sie außerhalb des Forums vielleicht ist - was ich nachvollziehbar und nicht schlimm finde. In meinem Umfeld hat es niemand hinterfragt, dass ich nach meinem Sheltie plötzlich einen belgischen Schäferhund hatte. Hier hätte das wahrscheinlich anders ausgesehen :D

    Es gibt bestimmte Eigenschaften, die mich an Hunden begeistern, die aber nicht nur 'nem bestimmten "Typ" zuzuordnen sind. Ich mag Hütis, könnte mir charakterlich gut einen gemäßigten Border Collie oder KHC vorstellen, aber auch einen AL Golden Retriever, Silken Windsprite, Papillon, Pudel oder einige andere.

    Wir machen uns im Urlaub gefühlt recht "unsichtbar", sind eher weniger an Hotspots unterwegs und wenn doch dann eher zu unbeliebten Uhrzeiten, weil wir selbst nicht ewig in Warteschlangen und Parkleitesystemen warten wollen. Aber natürlich sind wir Teil des Straßenverkehrs, mieten Ferienwohnungen und laufen quer durch die Gegend wie der typische Tourist.

    Gefühlt würde ich sagen, wir sind überdurchschnittlich rücksichtsvolle Touristen. Aber mit der Rücksicht wird es eben sein, wie mit vielen anderen Dingen - Menschen tendieren dazu, sich da absolut zu überschätzen.

    Wenn ich im mir unbekannten Urlaubsort mit dem Auto verwirrt und gereizt durch zu enge Gässchen irre und Anwohner warten müssen, bis ich gestresst irgendwo gewendet habe, wird's sicher jemanden geben, der auf olle Touris schimpfen wird, die sich rücksichtslos in Anwohnergebiete drängen. Wenn ich mich noch kurz vor Ladenschluss mit Lebensmitteln eindecke, weil ich die Öffnungszeiten in fremden Urlaubsorten nicht im Kopf hab, werde ich sicher auch als rücksichtslos wahrgenommen. Im Schnitt sind wir wahrscheinlich alle nunmal nur durchschnittlich rücksichtsvoll, egal wann und wo. Natürlich bis auf die Mitglieder dieses überüberdurchschnittlich rücksichtsvollen Forums :pfeif:

    Ich finde es schräg, auf "den typischen Touristen" zu schimpfen, als wäre das eine bestimmte Art Mensch und nicht etwa eine Bezeichnung für sehr viele sehr individuelle Menschen, die halt einfach nur in dem Moment, in dem man sie erlebt, Urlaub machen.

    Auch diese Verklärung, dass Einheimische mit ihrem Umfeld besser umgehen würden, als Touristen oder Zugezogene erlebe ich anekdotisch im Alltag überhaupt nicht. Hier gibt es ebenso einheimische Jäger, Angler und Anwohner, deren Hunde das Wild hetzen, die ihren Müll überall hinterlassen und die die Zufahrtstraßen gnadenlos zuparken.

    Dass eine große Anzahl an Menschen in einem Gebiet, in dem die Infrastruktur darauf nicht ausgelegt ist, für Schwierigkeiten sorgen und für Ansässige eine große Herausforderung darstellen, kann ich mir sehr gut vorstellen. Aber ich würde das nicht auf ominöse allgemeingültige Eigenschaften eines "typischen Touristen" zurückführen.

    Wir können den Trick schon ein bisschen. Ich habe das Drehen darüber aufgebaut, dass ich dem Hund grade gegenüber stand und dann quasi selbst seitlich um das "Podest" gegangen bin. Dabei Hinterhandbewegungen markern, sobald der Hund mitläuft, um Blickkontakt zu halten und auf ein Kommando legen. Das Kommando habe ich irgendwann gegeben, ohne mitzulaufen und habe da die erste Hinterhandbewegung gemarkert und ab diesem Punkt die Drehung belohnt, ohne mitzulaufen. Darüber habe ich sie dazu bekommen aus der frontalen Position in die Fußposition zu drehen.

    Sich um das Podest komplett zu drehen habe ich noch nicht so richtig aufgebaut, aber bisher sind wir dabei über Locken am weitesten gekommen. Dabei hat geholfen, dass sie schon eine Vorstellung davon hatte, dass die Vorderpfoten auf dem Gegenstand bleiben sollten und sie nur die Hinterhand bewegen soll.

    Bei dem ersten Aufbau war es Suli immer wichtig, den Blickkontakt zu halten und sie wollte mir nicht den Rücken zudrehen um eine komplette Drehung zu machen.

    Ah, ich hab heute noch schnell ein Video gemacht und doch nicht geschafft früher hochzuladen, aber einfach der Vollständigkeit halber, falls das ok ist:

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    Herzlichen Glückwunsch Silly :herzen1: :herzen1: