Beiträge von zitronengelb

    War grade neugierig und habe nach ihr gesucht, da ist mir aufgefallen, dass ich ihre Videos auch schon mal in der Timeline hatte.

    Ich finde richtig gut, dass sie so ausführliche Videos mit ihrem Welpen hochlädt. Dabei fällt es direkt leichter einzuschätzen, wie ihr Training (bzw. Teile davon) in der praktischen Ausführung aussieht und ob es für einen selbst passend ist.

    Mir persönlich gefällt die Argumentation, mit der sie ihr Vorgehen teilweise begründet, nicht. Auf die Nachfrage, weshalb sie das "Aus" ohne Tauschen trainiert, heißt es beispielsweise, Hunde würden auch nicht tauschen. Mein erster Gedanke dazu ist immer, dass Hunde voneinander aber auch nicht erwarten, Beute auf Kommando auszuspucken oder andere lustige Tricks zu machen. Diese vermeintliche Imitation von Hundeverhalten funktioniert für mich argumentativ nicht. In ihren Videos sieht man außerdem einen sehr weichen und konfliktvermeidenden Welpen. Mich würde interessieren, wie sie mit einem Hund umgehen würde, der bei ihren Korrekturen (ich musste ein bisschen lachen, als sie die Leckerlies auf ihrem Küchenboden so verdroschen hat...) nicht direkt gehemmt reagiert.

    In Bezug auf Bindung zum Halter ist mir zumindest in den Videos, die ich so überflogen habe, eins aufgefallen: sie zeigt ihren Welpen in der Freifolge und jedes Mal, wenn sie sich zu ihm umdreht und (ich vermute) ihn ansieht, reagiert er absolut gehemmt und vermeidend. Ich bin da vielleicht überempfindlich, aber mir tut das irgendwie im Herzen weh. Ich persönlich will, dass so ein kleiner Dötz beim Erkunden der Welt mit mir gemeinsam fröhlich unterwegs ist, mich mal übermütig anhüpft, frei exploriert und vor allem will ich niemals, dass mein Hund davor zurückschreckt, in meine Nähe zu kommen und mit mir Kontakt aufzunehmen. Ein verunsichert hinter mir hertrottender 12 oder 13 Wochen alter Welpe, der mich bei jedem Blick meidet, wäre zumindest für mich nichts erstrebenswertes und ich finde solche Ansätze vor allem bei einem Typ Hund mit so viel Zurückhaltung und WTP unnötig und einer vertrauensvollen Bindung nicht zuträglich.

    Ich gehe grundsätzlich erstmal davon aus, dass mein Hund einen für ihn triftigen Grund hat, so zu handeln, wie er handelt. Die Sicht, dass Hunde absichtlich versuchen ihren Sozialpartner, von dem sie auch noch in existenziellen Belangen abhängig sind, zu verarschen (wofür überhaupt? Was haben sie davon?) finde ich irgendwie traurig..

    Ist es gesundheitlich bedenklich, einen gesunden jungen Hund (knapp unter 20kg) in und aus dem Kofferraum springen zu lassen? Ich war da ganz sorglos und bin mir nach den letzten Beiträgen gar nicht mehr so sicher :???:

    Tips wie man es besser machen könnte

    Finde ich aus der Ferne schwierig, ohne zu wissen, wie ihr als Team zusammen arbeitet. Aber wir hatten das Thema mit dem Einsteigen in den Kofferraum auch und bei mir war es hilfreich, ohne Druck zu arbeiten. Aktives Locken ist auch Druck, zumindest reagiert meine Hündin darauf mit Verunsicherung. Also mit immer besserem Futter zu locken und da ewig dran rumzumachen, hätte bei uns absolut nicht geholfen.

    Uns hat anderes auftrainiertes Verhalten geholfen. Ich kann das schlecht beschreiben, aber hier lief es über einladende, aktivierende Körpersprache, über die ich meine Hündin motivieren kann, sich irgendwo hin zu bewegen und in der Hundebox hat besonders leckerer Kram gewartet. Nach dem Fressen durfte sie von selbst wieder raus kommen. Freiwilliges Bleiben in der Box hab ich zusätzlich verstärkt. Bei uns hat es mit diesem "unsauberen" Aufbau gereicht |)
    Wenn der Hund das Auto schon richtig meidet, kann man sich erstmal zum Auto hinmarkern. Dann würde ich erst daran arbeiten, dass das Gefühl "zum Auto hin" positiver wird.
    Für uns funktioniert sowas gut weil meine Randalenudel inzwischen weiß, dass es sich lohnt sich unangenehme Dinge Stück für Stück zu erarbeiten.

    Ich persönlich würde dem Hund nicht unterstellen, den hinterhältigen Plan geschmiedet zu haben, durch unberechtigte Äußerung von Unwohlsein und Angst an leckeres Futter zu kommen...

    Hm, ich kann nicht alle links öffnen, vielleicht weil ich kein Facebook hab. Ich sehe offenbar nur den Schäferhund und die HSH.

    Aber auch wenn ich mich nur auf den Schäferhund beziehe - die Kommentare des Halters machen auf mich nicht den Eindruck, als sei da ein verantwortungsvoll geführter Hund überraschend von Wölfen angegriffen worden. Das ist aber natürlich nur meine Leseweise.

    Oh, sorry, für mich sah das aus, als würden sich beide Beiträge auf eine verletzte Hündin beziehen, aber der zweite Vorfall scheint aus 2019 zu sein? Einen Dritten sehe ich gar nicht? |) Ich finde schwierig, das überhaupt einzuordnen, wenn so reißerische Bilder und Kommentare in die Runde geworfen werden, ohne nachvollziehbare Erklärung was überhaupt passiert ist.

    Puh. Lest euch bitte mal die Kommentare des Halters durch. Der Besitzer der Hündin beschwert sich, von Jägern angesprochen worden zu sein, dass Hunde nicht unbeaufsichtigt im Wald laufen dürfen. Ich kann’s grade nicht kopieren, aber sinngemäß: „Hunde werden abgeschossen, weil sie wildern! Aber der Wolf wird geschützt! Armes Deutschland!“

    Beim zweiten Link ist das Bild betitelt mit „das ist eine verletzte Herdenschutzhündin in Deutschland. Ja, auch deutsche Wölfe rennen nicht davon, wenn Herdenschutzhunde bellen.“ Von einer an der Herde arbeitenden HSH kann man vom ersten Text ausgehend ja wirklich nicht reden, sondern einem Hund, der halt alleine „ein bisschen spazieren geht“ im Wolfsgebiet. Arme Hündin.

    hier ist meine aktuell abgehaarte Hündin:

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    Ich glaube, das habe ich dir schon irgendwo geschrieben, aber ich finde deine Collies wunderschön :herzen1: wenn ich mir die Fellmenge eines Hundes backen könnte, sähe das genau so aus, mit etwas mehr Fell an der Rute.

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    Ich finde meine Hündin abgehaart auch am schönsten

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    Auch wenn das noch nichts mit Qualzucht zu tun hat, finde ich die Übertypisierung auch bei Fell schon sehr auffällig. Es gibt weniger Hunde, die in die Kategorie „mittleres Fell“ fallen, als Kurzhaar oder Fellbomben.

    Ich frage mich immer wieder, ob man bei Hunden mit bestimmten Wesensmerkmalen auch von Qualzucht sprechen kann. Da nicht gezielt auf z.B. Merkmale wie Wesensschwäche oder Reizoffenheit hinselektiert wird, fällt es wahrscheinlich nicht unter die Definition.. Trotzdem werden für die Hunde stresserzeugende Merkmale bei einigen Rassen ja einfach akzeptiert und nicht aus der Zucht genommen.

    Mein persönliches Hauptproblem bei dem Thema Korrekturen ist, dass es meist in erster Linie ideologisch diskutiert wird.

    Finde ich auch. Ich denke, es gibt gutes Training und es gibt schlechtes Training unabhängig davon, ob mit positiver Verstärkung oder mit Strafen gearbeitet wird.

    Ich finde immer wieder erstaunlich, dass hier „positives“ Training damit gleichgesetzt wird, den Hund um etwas zu bitten, ihn vollzuquatschen oder den Hund machen zu lassen, was er will. Auch, dass Training mit positiver Verstärkung einem Grundgehorsam entgegen steht, stimmt nicht. Das ist ungefähr so, als würde man sagen, jeder der mit Strafen arbeitet, haut dem armen Hund unkontrolliert Schreckreize um die Ohren und schüchtert ihn permanent ein.

    Man braucht sowohl bei Belohnung als auch bei Strafe einen genauen Plan und sehr gutes Timing, damit es gezielt verhaltensverändernd wirkt.

    Zum Ursprungsbeitrag: ich finde tatsächlich sehr spannend, ob die Veränderungen dauerhaft bleiben bzw. wie sich das Verhalten entwickelt. Halte uns doch gerne auf dem Laufenden, wenn du magst!