… wobei ich mir tatsächlich auch aus heutiger Sicht nicht vorstellen kann, dass mein Terrier mir auch im Tausch gegen ein Leckerlie seinen Schinkenknochen gebracht hätte …
Jetzt wird’s wirklich OT, aber das hat auch wirklich nichts mit einem ordentlichen Aufbau von Abgeben von Beute zu tun.
Gerade bei einem Hund, dem Ressourcen wichtig sind, würde ich persönlich das nicht über Strafe aufbauen. „Der muss das abgeben können“ klingt so schön, aber was mache ich wenn der Hund mit jeder negativen Erfahrung vehementer wird und irgendwann sein „nein“ nicht mehr knurrt, sondern mit Zähnen unterstreicht? Fester draufhauen?
Bei meinem ersten Hund lief das auch noch über Strafe, wir wussten es nicht besser. Hat 9 Jahre perfekt funktioniert. Nach einer Kastration wurde ihm Futter wichtiger und er wusste ganz genau, er muss alles sofort runterschlingen, bevor es ihm weggenommen werden kann.
Meine jetzige Hündin war grade zwei Tage hier, da hat der kleine Plüschball schon alles mit Zähnen verteidigt. Draußen arbeite ich jetzt über Anzeige von Fressbarem und im Haus bringt sie mir ihre Kauteile auf Kommando (so wie bei euch Montagsmodell ) und für uns ist das der entspannteste Weg. Ich kenne mich nicht gut genug aus, um mir allgemeingültige Aussagen zuzutrauen, aber ich halte es erstmal für unnötig, solche Konflikte anzuzetteln, solange ich Alternativen kenne.
In dem Video auf das ich mich bezogen habe, spielen die Trainerin und der Welpe mit einem Spielzeug. Sie unterbricht das Spiel, hält den Welpen am Halsband und belegt den Moment in dem er das Spieli ausspuckt mit einem Kommando.
Dem Hund wird da nichts schlimmes angetan und ich schätze, dass eine nicht allzu fragile Bindung dadurch nicht gefährdet wird. Mir ging es ursprünglich um ihre Argumentation. Und ich frage mich nebenbei, wie man bei dem Ansatz vorgeht, sobald der Hund unterscheidet, wann der Mensch weit genug weg ist um keinen Zugriff zu haben.