Beiträge von lia lu

    Also bei meinem Hund wäre das absolut kontraproduktiv gewesen und hätte eskalierend statt deeskalierend gewirkt. Meiner war natürlich unsicher statt aufdrehend, aber trotzdem trug alles, was mit Griff ans Halsband und Manipulation im Nacken zu tun hatte, echt nicht zur Beruhigung bei.

    Wir haben deshalb mit Brustgeschirr geführt.

    Grundsätzlich bin ich kein Freund davon, den Hund ihn belastende Situationen massiv auszusetzen und ewig in diesem Stress bleiben. Für mich hört sich das Beruhigen dann immer eher nach Resignation an, als nach echtem Lernen.

    Ich habe viel bessere Erfahrungen mit achtsamer Gewöhnung und Alternativverhalten etablieren gemacht.

    Deutscher Schäferhund, da gibt es einen großen Züchterpool und man findet auch gesunde Elterntiere.

    Staffordshire Terrier - allgemein robust

    Wie hier wohl bekannt ist, bin ich ja eine absolute Amstaff Liebhaberin. Aber als allgemein robust empfinde ich die nicht, wenn damit gesund gemeint ist. Ich hab kaum ein Exemplar kennen gelernt, dass wirklich gar keine Hautprobleme hatte. Und Allergien haben sie meiner Meinung nach auch oft.

    Ich hatte ja selbst jahrelang einen Amstaff Rüden. Dieser war absolut verlässlich mit ihm bekannten Hunden, auch intakten Rüden.

    Von fremden Hunden duldete er keine Unterschreitung seiner Individualdistanz, egal welchen Geschlechts. Fremde Hunde konnten zu bekannten Hunden gemacht werden.

    Das bzgl. eures Beispiels mit dem Verhalten gegenüber der elterlichen Hunde.

    Ich habe schon öfters die Beobachtung gemacht, dass diese Rasse zwischen bekannten und fremden Hunden stark unterscheidet.


    Wie zeigt sich die Aggression bei Hundesichtung eigentlich genau? Richtig rückwärtsgerichtet gegen euch? Er versucht euch zu beißen? Er springt euch an? Er bellt? Wie kann ich mir das vorstellen?


    Ich würde mir an eurer Stelle auch unbedingt von einem Trainer helfen lassen, damit sich die Probleme nicht zu sehr festigen.


    Alles Liebe!

    Wegen genau solchen Hundehalter*innen wurden mein Hund und ich in verschiedenen Trainingsphasen wieder ordentlich zurück geworfen.

    Ich hatte mal einen Dalmatinerhalter, der seinen Hund immer wieder an der Flexi gegen unseren Wunsch zu uns ließ, weil er scheinbar so supertoll und sein Hund so super verträglich war.

    Leider ist der Dalmatiner schlussendlich total pöbelnd und aggressiv gegenüber meinem Hund geworden, der Halter hat sich also völlig unnötig den eigenen Hund verhaut.

    Während mein Hund irgendwann gesittet in der Situation blieb, weil er durch die häufige Wiederholung gelernt hatte, dass ich den Dalmatiner zuverlässig blocke...

    Ich finde es grundsätzlich wichtig, dass man die Grenzen anderer Menschen und Hundehalter respektiert. Ebenso wichtig finde ich es aber auch, seinen eigenen Hund vor unnötigen schlechten Erfahrungen zu schützen. Und die stehen der Schäferhündin bevor, wenn sie weiterhin zu jedem Hund hin darf.

    Wir hatten eine ganz ähnliche Situation, Hund gehörte laut Kaufvertrag dem Exfreund, alle anderen Unterlagen, Chip, Impfpass, Steuern etc etc war auf mich. Hund war auch der Meinung mir zu gehören.

    Zum Glück war auch der Exfreund diskussionslos dieser Ansicht.

    Ansonsten hätte ich allerdings auch einen Anwalt eingeschalten und ich gehe davon aus, erfolgreich.

    Ein nicht mehr existenter Kaufvertrag kann doch nicht mehr wiegen als die Chip Registrierung??

    Möglicherweise waren die vor 40 Jahren im tiefsten Polen noch kerniger 🤔

    Obwohl das eine Exemplar, dass ich gut kannte, durchaus auch sehr kernig war.

    Oder mein Kollege hat seine Kindheitserinnerungen glorifiziert 🤔

    Echte effiziente Verteidigung mit Hund is halt nicht drin als Privatperson. Das wird nur teuer und unschön.

    Ich hab ja eh überhaupt keinen Bedarf und Freude an sowas.

    Ich meinte nur, dass richtiger Schutz scheinbar nichts durch "voll krasse" Hunde mit niedrigere Reizschwelle erfolgt, sondern durch sehr besonnene, sehr wesensstarke Hunde.

    Lt. Erzählungen des Kollegen waren es auch immer mindestens 2 Hunde.

    Das Anwesen war lt Beschreibung sehr gut gesichtert, so dass ein unabsichtliches Eindringen nicht möglich war.

    Ich hatte mal einen polnischen Arbeitskollegen, der in seiner Heimat mit "echten Wachhunden" aufgewachsen war, da sehr oft in sein Zuhause eingebrochen worden war.


    Ist schon ein paar Jahrzehnte her.

    Sie hatten nacheinander verschiedene Hunderassen im Einsatz, einige Hunde wurden von Eindringlingen getötet/vergiftet.

    Kann mich nicht mehr an alle Hunderassen erinnern, HSH, Schäferhunde (weiß nicht mehr, ob deutsch oder belgisch oder etwas anderes), Rottweiler oder Dobermann (oder beides), Molosser usw.

    Was mir aber in Erinnerung blieb, war, dass er meinte, die einzigen Hunde die langfristig diese Verteidigungsaufgabe erfüllen konnten, waren (wie er sie nannte) "KGB-Terrier" (=Schwarzer Russischer Terrier)

    Ich habe später an anderer Stelle einen solchen näher kennen gelernt und diesen übrigens als sehr ernsten, sehr anspruchsvollen Hund erlebt, aber absolut nicht grundlos aggressiv und bei entsprechendem Management durchaus Großstadt geeignet. Für echte und effiziente Verteidigung, sofern man dafür Hunde einsetzen möchte, scheinen also eher besonnene, wesensfeste und unbestechliche Rassen/Individuen geeignet.


    Also, wieso ich mir hier amerikanischen Zustände wünschen sollte, wo mich der Nachbar über den Haufen schießt, wenn ich im Wald die Grundstücksgrenze übertrete, erschließt sich mir nicht. Finde es sogar sehr schön, hier auch durch weite Landschaften unabhängig von persönlichem Besitz streifen zu dürfen und auch in unseren eigenen Wäldern ist jede*r willkommen, der achtsam ist und sich an Grundregeln hält.

    Weshalb ich mir wünschen sollte, dass der Hund den verpeilten Jäger oder den bissi dämlichen Jugendlichen verletzt hätte, ist mir völlig schleierhaft.

    Übrigens konnte der Hund ganz ohne Beschädigungsabsicht jeweils beiden klar machen, dass ihr Verhalten unangebracht ist.

    Geht auch ohne Menschen beißen 😉

    Da ich zum jeweiligen Zeitpunkt leider keine Hilfe war, weil im Augenblick durchaus sehr erschreckt, bin ich umso froher, dass der Hund die Nerven bewahrte.



    Was hast du eigentlich mit deinem früheren APBT sportlich gemacht und was mit der Dobihündin, oder hab ich das überlesen?