So wir mir scheint, hast du ja gut den Hund entschieden, also um ihm ein möglichst gutes Leben zu ermöglichen. Das ist unglaublich selbstlos und tapfer.
Mir und meiner Familie sind in meinem Leben schon viele Tiere zugelaufen. Keine Ahnung, weshalb, als Kind hoffte ich, dass mir irgendwann ein Pferd zuläuft.
Bei den Hunden konnten wir immer die Besitzer finden, ich hätte aber tatsächlich kaum einen behalten, weil die meisten gar nicht mein Hundetyp waren. Was meine Familie sehr erstaunlich fand.
Den Pfau und einige andere Tierarten haben wir behalten. Ebenso viele Katzen.
Und dennoch habe ich einmal einen Kater, der mir in der Arbeit zugelaufen ist (ziemlich sicher ausgesetzt), ins Tierheim gebracht.
Was Leute in meiner Umgebung damals teilweise richtig schockiert hat. Ich hab auch heute, einige Jahre später, manchmal einen kurzen Flashback mit schlechtem Gewissen. Aber das Tier war hübsch, jung und sehr zahm. Er hat sicher ein schönes Zuhause gefunden.
Aber ich hatte damals auch einen sehr alten, kranken Kater, dem ich einen Neuzugang und die dazugehörige Aufregung einfach nicht zumuten wollte. Ich hatte die Verantwortung dafür, dass er sich möglichst wohl fühlt, ohne zusätzlichen Stress.
Es gibt immer wieder vernünftige Gründe, ein Tier abzugeben, auch wenn man selbst dadurch schlechte Gefühle hat. Quasi Ratio vor Emotion.